Für drei Wochen hat Lia ihr Büro im Zementwerk gegen den Meerblick in einer idyllischen Hafenstadt eingetauscht. In Bournemouth an der Südküste Englands hat sie ihre Sprachkenntnisse verbessert und das Arbeitsleben in einem anderen Land kennengelernt. „Im Vorstellungsgespräch bei meinem Ausbildungsbetrieb in Deutschland habe ich erfahren, dass ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung möglich ist.
Da war mir klar: Das will ich unbedingt machen!“, erzählt die junge Frau begeistert. Auch wenn ihr Auslandsaufenthalt schon eine Weile her ist, merkt man ihr an, dass die Erinnerung an diese Zeit noch frisch und sehr schön ist.
Dass Lia nach England fahren konnte, verdankt sie ihrem Ausbildungsbetrieb Holcim (Deutschland) GmbH. Das Unternehmen beteiligt sich an einem Projekt der örtlichen Berufsschule, das Auszubildenden einen Aufenthalt in England oder Frankreich ermöglicht. Die Unterstützung des Unternehmens bedeutete für Lia ganz konkret, dass sie keinen Urlaub nehmen musste. Die Organisation der Reise übernahm die Berufsschule, zur Finanzierung musste Lia nur einen kleinen Eigenanteil für die Fahrtkosten beisteuern.
Sprachkenntnisse verbessern und fürs Leben lernen
Schon in der Schule war Englisch eines von Lias Lieblingsfächern. In England arbeitete sie in der Verwaltung einer Sprachschule und lernte viele neue Begriffe und Redewendungen. Das bringt sie nicht nur persönlich weiter, sondern auch im Berufsleben, zum Beispiel beim Verfassen englischer Geschäftsbriefe.
„Ich habe drei Wochen lang mit Kollegen und Kunden in der Sprachschule nur Englisch gesprochen. Auch durch aufmerksames Zuhören kann man viel lernen. Ich war überrascht, wie schnell ich mich auf die Fremdsprache eingestellt habe. Nach ein paar Tagen war es gar nicht mehr schwierig“, erzählt Lia.
Eine andere Welt kennenlernen
Die Sprachkenntnisse zu verbessern war nicht der einzige Grund für Lias Auslandsaufenthalt. „Ich war neugierig: auf die Menschen dort, die Mentalität, den Arbeitsalltag“, lacht sie. In Bournemouth wohnte Lia in einer Gastfamilie, wo sie die englische Lebensart hautnah miterlebte. Sowohl dort als auch bei der Arbeit hat Lia nur positive Erfahrungen gemacht: „Alle waren sehr offen und hilfsbereit. Wenn ich etwas nicht gleich verstanden habe oder nachfragen musste, war das kein Problem.“