Es fallen Späne in der Dresdener Messehalle. Eindrucksvoll demonstriert eine Auszubildende den interessierten Besuchern an einem Stand, wie sie in kurzer Zeit ein Werkstück sorgfältig glatthobelt. Gegenüber gestaltet ein anderer Azubi ein Mosaik aus Fliesen. Gespannt verfolgen die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer, wie das kleine Meisterwerk entsteht. Es sind mehrere Hundert Aussteller, die in den Hallen verschiedene Ausbildungsberufe präsentieren. Viele der Besucherinnen und Besucher nutzen das Gespräch mit den Azubis und Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeitern der Aussteller. Dadurch erhalten sie Infos aus erster Hand.
Auch Lea hat die Ausbildungsmesse in Dresden besucht. Ihr Lehrer hatte die Klasse auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. „Ich habe mich nicht groß auf die Messe vorbereitet. Ich wusste nur, dass ich etwas Handwerkliches tun wollte“, erinnert sie sich.
Erste Einblicke in die Berufswelt gewinnen
Vor der Messe war Lea mit ihrer Klasse bereits im Berufsinformationszentrum. „In der Schule habe ich meine Stärken mit dem Selbsterkundungstest der BA überprüft und mich auf planet-beruf.de über verschiedene Berufsfelder informiert“, zählt sie auf. „Auf der Messe wollte ich mich direkt über die verschiedenen Ausbildungsberufe informieren“, erklärt sie. Gemeinsam mit ihrem Vater hat sie sich vor allem die Stände der handwerklichen Berufe angesehen. Anfänglich sei sie etwas aufgeregt gewesen. „Aber mein Vater hat mich an die Hand genommen und gesagt: `Lass uns einfach mal dort hingehen“, erinnert sich Lea. Besonders gefallen haben ihr die Berufe Raumausstatterin, Orthopädietechnik-Mechanikerin und Uhrmacherin. „Am Stand der Uhrmacher/innen durfte ich einen Wecker demontieren und wieder zusammenbauen. Das fand ich ziemlich spannend“, beschreibt die heute 20-Jährige ihren ersten Eindruck.
Der direkte Kontakt zählt
„Ich fand es richtig gut, dass ich die Mitarbeiter/innen an den Ständen direkt ansprechen und fragen konnte, was man bei den Berufen tatsächlich macht“, erklärt Lea. War die Ausbildungsmesse bei ihrer Entscheidung hilfreich? Lea bejaht die Frage. Sie sei erst durch die Messe auf ihren jetzigen Ausbildungsberuf gestoßen. „Ich habe mir bei einigen Ständen Infomaterial mitgenommen. Das habe ich dann zu Hause nochmal in Ruhe durchgelesen.“ Schon kurze Zeit nach dem Messebesuch hat sich Lea bei verschiedenen Betrieben für eine Ausbildung zur Uhrmacherin beworben. Und war schnell erfolgreich: Sie erhielt umgehend mehrere Einladungen und bald darauf die erste Zusage – von ihrem jetzigen Ausbildungsbetrieb Lange Uhren GmbH in Glashütte.