Nach dem Realschulabschluss machte Tobias eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Aber dabei beließ er es nicht: Er bildete sich zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik weiter. Dann kam noch der Technische Betriebswirt dazu. 2 Jahre lang arbeitete er anschließend als Mitarbeiter im Qualitätsmanagement in einem Maschinenbauunternehmen.
Neue Ziele angestrebt
Bei der Arbeit in seiner Firma schulte Tobias Kolleginnen und Kollegen für ein Projekt. „Dabei habe ich gemerkt, dass ich unheimlichen Spaß daran habe, mein Wissen mit anderen Menschen zu teilen“, sagt er. Er stellte fest, dass er am liebsten hauptberuflich unterrichten würde. Also recherchierte er online und fand heraus, dass er Wirtschaftspädagogik studieren und damit als Lehrer arbeiten kann. Denn unter bestimmten Voraussetzungen, wie Berufserfahrung oder einer Weiterqualifizierung, kann man auch ohne Abitur studieren. Tobias war es daher mit seiner Weiterbildung zum Techniker möglich, direkt ein Studium zu beginnen.
Vom Job ins Studium
Tobias informierte sich, in welchen Städten das Studienfach angeboten wird und entschied sich für Leipzig. Nach der Studienberatung an der Universität war er endgültig von seiner Entscheidung überzeugt und setzte sie in die Tat um. Er kündigte seinen Job, gab seine Wohnung bei Stuttgart auf und zog nach Leipzig. Dort mietete er sich ein WG-Zimmer, um Geld zu sparen. Seinen Lebensunterhalt finanziert er mit Nebenjobs und über die staatliche Förderung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
Eingewöhnen ins Uni-Leben
Zunächst fiel es Tobias nicht leicht, sich vom Arbeitsleben auf das Studium umzustellen, denn der eingespielte Tagesablauf war dahin. Für die Uni geht er teilweise erst mittags aus dem Haus und lernt dafür bis in die Nacht hinein. Inzwischen studiert der 27-Jährige im dritten Semester und hat sich daran gewöhnt. Er hat den Vorteil, dass er die Theorie im Studium mit seiner Berufserfahrung verknüpfen kann. „Ich kann beurteilen, was sich in der Praxis am besten umsetzen lässt“, erzählt er selbstbewusst.