3 Monate in einer irischen Familie leben – dafür hatte sich Nadine vor allem wegen ihres geplanten Studiums entschieden. Schließlich sollten dort bereits im 1. Semester Vorlesungen auf Englisch auf dem Stundenplan stehen. Nadines Problem: „In der Schule war ich in Englisch nicht besonders gut“. Deswegen habe ich überlegt, was ich machen kann, damit ich bis zum Studienbeginn in der Sprache fit bin.“
Bekannte machten sie auf Au-pair-Programme aufmerksam. Nadine wandte sich an die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. Sie informiert darüber, was bei einer Überbrückungszeit im Ausland zu beachten ist und wie man ein passendes Angebot findet.
Nadine wollte unbedingt nach Irland: „Ein Jahr vorher hatte meine Cousine dort geheiratet. Ich war geflasht von der Landschaft und der Herzlichkeit der Einheimischen.“
Kompetenzen in der Bewerbung belegen
Über die Gütegemeinschaft Au pair e.V. gelangte sie zu einer Vermittlungsagentur, die junge Menschen bei der Suche nach einer Gastfamilie unterstützt. Dort bewarb sie sich als Au-pair. In ihrer Bewerbung musste sie Praxiserfahrung mit Kindern nachweisen – für Nadine kein Problem: „Vor meinem Au-pair-Aufenthalt habe ich Freizeitprogramme für Kinder gestaltet.“ Sie absolvierte außerdem Praktika in einer Grundschule und half auf der Säuglingsstation eines Krankenhauses .
Über die Vermittlungsagentur kam Nadine in Kontakt zu einer Familie in Irland. Über ein Videotelefonat tauschten sie sich aus: „Wir haben darüber gesprochen, wie wir uns die gemeinsame Zeit vorstellen. Und dann haben sie sich für mich entschieden“, erzählt Nadine stolz.
Voller Einsatz bei der Gastfamilie
Wenige Wochen später war Nadine schon in Greystones, einer Küstenstadt im Osten Irlands. Dort leben ihre Gasteltern mit den Kindern Caoimhe und Darragh. Das 8 Jahre alte Mädchen und den 11 Jahre alten Jungen betreute sie 3 Monate lang. Darragh und Caoimhe hatten gerade Sommerferien. Nadine war deshalb den ganzen Tag im Einsatz. Sie versorgte und unterhielt die Kinder: „Wir haben miteinander gekocht und gegessen, sind runter zum Strand gefahren oder haben Tennis gespielt“. Auch wenn die vielen Stunden mit den Kindern manchmal anstrengend waren, hat Nadine die Zeit mit ihnen sehr genossen.