Direkt nach dem Abitur zu studieren, war nichts für Maja. „Ich wollte nach der Schule etwas ganz Besonderes machen“, erklärt sie. Eine Bekannte war für einen Freiwilligendienst in Argentinien gewesen und hatte von dem Land und ihrer Arbeit mit Kindern dort geschwärmt. „Sie hat mich richtig dafür begeistert!“, erzählt Maja. Danach recherchierte sie im Internet über Freiwilligendienste im Ausland.
Gut vorbereitet zum Bewerbungsgespräch
Auf Empfehlung ihrer Bekannten schrieb Maja an „Mission EineWelt“. Das kirchliche Zentrum hat Partnerkirchen auf der ganzen Welt und engagiert sich in der Entwicklungsförderung. Maja bewarb sich dort für den Internationalen Evangelischen Freiwilligendienst (IEF), mit Wunschziel Argentinien. Im Zuge der Bewerbung gab es eine Auswahlveranstaltung. Dort prüfte das Organisationsteam, welche Einstellung die Bewerberinnen und Bewerber hatten, wie sie mit Menschen umgingen und zu welcher Einsatzstelle sie am besten passten. Maja überzeugte, weil sie sich zuvor schon über die Aufgaben im Freiwilligendienst informiert hatte und bei den Gruppenarbeiten gut mitmachte. So bot ihr „Mission EineWelt“ an, als Kinderbetreuerin in der argentinischen Stadt Gualeguaychú nahe an der Grenze zu Uruguay zu arbeiten. „Da musste ich nicht lange überlegen“, erzählt Maja. Sie sagte zu.
Sorgfältige Planung für die Reise
Um sich vorzubereiten, sprach sie mit Leuten, die in Gualeguaychú schon einen Freiwilligendienst gemacht hatten. „Die konnte ich alles fragen, was ich wissen wollte“, berichtet sie. So bekam sie zum Beispiel Tipps, was sie mitnehmen sollte. „Wenn man für ein ganzes Jahr packt, ist das gar nicht so einfach“, berichtet Maja. „Mission EineWelt“ half ihr dabei, einen kleinen Unterstützerkreis aus Familie, Freunden und Bekannten aufzubauen. Der steuerte Geld bei, genauso wie „Mission EineWelt“ selbst. So konnte Maja Flug und Unterkunft bezahlen.
Sprache und Aufgaben gemeistert
Maja nahm in Argentinien an einem zweiwöchigen Spanischkurs teil. Außerdem sprach sie viel mit den Menschen vor Ort. Anfangs war das schwierig, doch schon bald konnte sie sich gut verständigen. Das war auch wichtig für ihren Einsatz. Maja unterstützte in Argentinien Erzieherinnen im Kindergarten bei ihrer Arbeit. Sie spielte und sang mit den Kindern und half dabei, die Kleineren zu wickeln. „Das hat mir total viel Spaß gemacht!“, erzählt sie strahlend.
Mit den Erzieherinnen zusammenzuarbeiten gefiel ihr ebenfalls gut. Sie unterstützten Maja, etwa wenn sie unsicher war, wie sie mit schwierigeren Kindern umgehen sollte. „Der Teamgeist war super!“, sagt sie. Auch in begleitenden Seminaren des IEF konnte sie die Herausforderungen ansprechen. Mit einer anderen Freiwilligen aus ihrer Einsatzstelle, verstand sie sich besonders gut. „Mit ihr konnte ich über alles reden“, erzählt Maja. Die beiden teilten sich während ihres Aufenthalts eine kleine, vom IEF vermittelte Wohnung und haben auch heute noch Kontakt.