28.02.2020 - Birte Schmidt -6 MinutenMitarbeiter finden
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert die Anwerbung von Arbeitnehmern aus dem Ausland. Der Aachener Softwareentwickler QuinLogic hat kürzlich sechs neue Mitarbeiter aus Mexiko eingestellt, über ein Recruiting-Event der Bundesagentur für Arbeit. Hier berichten beide Seiten von ihren Erfahrungen.
Die Auswirkungen des Fachkräftemangels können gravierend sein. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) bezeichnen mehr als 50 Prozent der Betriebe den Fachkräftemangel als ihr größtes Geschäftsrisiko.
Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 1. März in Kraft tritt, will dieses Problem in Angriff nehmen. Ziel ist unter anderem, die Zuwanderung für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten zu erleichtern. Das gilt neben Hochschulabsolventen künftig auch für Beschäftigte mit qualifizierter Berufsausbildung. Die bisherige Begrenzung auf Engpassberufe und die Vorrangprüfung entfallen, sodass vor der Einstellung nicht mehr geprüft werden muss, ob ein inländischer oder europäischer Bewerber zur Verfügung steht. Entscheidend ist, dass die Fachkraft ein konkretes Arbeitsplatzangebot hat und die geforderte Qualifikation nachweisen kann.
Eine Ausnahmeregelung gilt dabei für IT-Spezialisten, die in Zeiten der Digitalisierung besonders dringend gebraucht werden: Unter bestimmten Voraussetzungen können sie auch ohne formalen Abschluss Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten – wenn sie im Ausland schon mehrere Jahre Berufserfahrung in der Branche gesammelt haben. Konkrete Infos zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz im Überblick finden Sie auf dieser Seite der Initiative Make it in Germany.