28.06.2017 - Philipp Hedemann -7 MinutenMitarbeiter finden
Start-ups bieten schnelle Aufstiegschancen und flache Hierarchien – und sie sind auf der dringenden Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. Bei einer Safari durch Berliner Start-ups erfahren Arbeitsvermittler der Bundesagentur für Arbeit, worauf es den jungen Firmengründern bei der Personalsuche wirklich ankommt.
Der Tag beginnt mit einem Klischee: Als sich die Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler in den Konferenzraum von betterplace.org drängen, steigt der Altersdurchschnitt bei dem Berliner Internetunternehmen. 44 Männer und Frauen arbeiten für das vor knapp zehn Jahren gegründete Start-up, das gemeinnützigen Organisationen eine Plattform bietet, um online Spenden zu sammeln. Die meisten von ihnen tragen an einem heißen Sommertag in der nicht klimatisierten ehemaligen Fabriketage in Berlin-Kreuzberg kurze Hosen und Röcke und sind zwischen 25 und 40 Jahre alt.
Die Arbeitsvermittler tragen keine Shorts – und sind ein paar Jahre älter als die 31-jährige Personalchefin Claudia Gallus, die ihren Vortrag so beginnt: „Ich hoffe, es ist okay für euch, wenn ich Du sage. Wir duzen uns hier alle.“ Neben dem für alle Start-ups obligatorischen Kicker-Tisch wird sie den Arbeitsvermittlern in der nächsten halben Stunde berichten, wie schwer es betterplace.org und anderen Berliner Internetunternehmen derzeit fällt, qualifiziertes Personal zu finden. Von der Berliner Initiative „Tech in the City“ organisierte „Start-up-Safaris“ sollen jetzt dazu beitragen, dass Internetunternehmer und Arbeitsvermittler sich besser kennenlernen und freie Stellen in Zukunft schneller und besser besetzt werden können.