In den vergangenen Monaten wurden an den Schulen in rasantem Tempo notwendigerweise neue Lehr- und Lernwege beschritten. Auch die Berufliche Orientierung wird zunehmend digitalisiert, um sie flexibel in eine hybride Unterrichtsgestaltung einbauen zu können. Um diese Entwicklung optimal zu begleiten und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter zu intensivieren, unterstützen ab sofort 50 digitale Unterrichtseinheiten die Beteiligten. Sie sind ein weiteres Ergebnis der Zusammenarbeit der BA mit der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw).
Die hohe Bedeutung Beruflicher Orientierung tritt gerade in Pandemie-Zeiten noch deutlicher zu Tage. Es ist notwendig, Angebote zu schaffen, die auch ohne dauerhaften Präsenzunterricht funktionieren. Digital einsetzbar und einfach umzusetzen – das waren deshalb zwei Prämissen der Projektpartner für die Erstellung der Materialien „Berufliche Orientierung zu Hause – Digitale Unterrichtseinheiten für die gymnasiale Oberstufe“. Jugendliche können damit selbstständig Schritte im Berufs- und Studienwahlprozess machen, die mit schulischen Angeboten zu wirksamen Blended-Learning-Formaten kombiniert werden.
Alle 50 Unterrichtseinheiten enthalten einen Kurzüberblick für die Lehrkräfte zu Inhalten und Methoden und einen ausführlichen Arbeitsauftrag sowie verschiedene Arbeitsmaterialien für die Schülerinnen und Schüler. Verweise zu passenden Unterstützungsangeboten der BA sind ebenfalls fester Bestandteil, um die Vernetzung von Schule und Berufsberatung weiter zu stärken.
Die digitalen Unterrichtsmaterialien ergänzen das Vorhaben „Berufliche Orientierung wirksam begleiten – Unterrichtseinheiten für die gymnasiale Oberstufe“, welches die BA und die sdw gemeinsam mit den Kultus- und Bildungsministerien der Länder in den letzten drei Jahren umgesetzt haben. In 14 Bundesländern wurden passende Unterrichtseinheiten zur Beruflichen Orientierung entwickelt und auf die Bedarfe der Länder zugeschnitten.
Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, erläutert: „In der Pandemie können unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater kaum oder gar nicht in die Schulen, um Berufsorientierungsveranstaltungen abzuhalten. Das hat Folgen: Die Jugendlichen treten nicht wie gewohnt mit uns in Kontakt und lassen sich beraten. Eine gute Berufsorientierung ist aber ein entscheidender Schritt, um eine tragfähige Berufswahl zu treffen und anschließend erfolgreich in den Bewerbungsprozess einzusteigen. Mit den neuen digitalen Unterrichtsmaterialien unterstützen wir die jungen Menschen in dieser besonderen Zeit bei der beruflichen Orientierung. Wir bieten den Lehrkräften damit zudem nach der Pandemie ein modernes, inhaltliches Fundament für Berufsorientierung. So können die beiden wichtigen Akteure Schule und Berufsberatung gemeinsam die Jugendlichen noch effektiver bei der Berufs- und Studienwahlentscheidung begleiten.“
Dr. Arndt Schnöring, Generalsekretär der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, ergänzt: „Gerade in unsicheren Zeiten machen sich junge Menschen intensiv Gedanken über ihre Zukunft. Mit den digitalen Unterrichtseinheiten können Lehrkräfte und Berufsberaterinnen und Berufsberater dabei auch bei fehlendem Präsenzunterricht bestmöglich unterstützen. Gleichzeitig werden neue Lernmethoden weiter etabliert und digitale Fähigkeiten gestärkt. Diese wichtigen Zukunftskompetenzen sind für das spätere Berufsleben von großer Bedeutung – ganz gleich für welchen beruflichen Weg sich die Jugendlichen am Ende entscheiden werden.“
Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter.