Gesamtentwicklung zum Arbeitsmarkt
„Auch im Februar erhöht sich die Arbeitslosigkeit saisonüblich weiter, dabei steigt sie bei den Arbeitsagenturen stärker als bei den Jobcentern. Aktuell sind fast 42.300 Menschen arbeitslos, so viel wie seit über zweieinhalb Jahren nicht mehr. Wir sind zwar weiterhin deutlich unter den Arbeitslosenzahlen während der Corona-Pandemie, aber die Auswirkungen der schwachen konjunkturellen Entwicklung können wir deutlich sehen“, so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Aachen-Düren. „In diesem Monat erhöht sich die Arbeitslosigkeit prozentual bei den jüngeren Arbeitslosen am stärksten. Das liegt daran, dass viele von ihnen im letzten Monat ihre 2,5- und 3,5-jährigen Ausbildungen beendet haben. Erfahrungsgemäß bleiben diese jungen Fachkräfte nur kurzzeitig ohne Beschäftigung. Viele Jugendliche stehen gerade vor der Entscheidung, welcher Ausbildungsberuf der richtige ist. Vom 11. bis 16. März findet unter dem Motto „Zukunft will gelernt sein“ die bundesweite Woche der Ausbildung statt, die wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern am Ausbildungsmarkt veranstalten. Zum zweiten Mal sind wir mit zahlreichen Veranstaltungen und einer Aktionsfläche samt Store im AQUIS PLAZA in Aachen. Ich möchte alle Interessierten, ob Jugendliche oder Erwachsene, herzlich einladen, sich informieren und beraten zu lassen. Auf www.arbeitsagentur.de/aachen-dueren sind unter der Rubrik Veranstaltungen alle Infos zu den Aktionen im AQUIS PLAZA und auch weitere zu finden“, ergänzt Ulrich Käser.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 429 Personen zum Vormonat, 13.566 Menschen werden aktuell durch die Arbeitsagentur betreut. Die Jobcenter (Grundsicherung) der Region betreuen 28.731 Kundinnen und Kunden, das sind 103 Personen mehr als im Vormonat. Arbeitgeber*innen melden im Februar 1.527 neue Stellenangebote, 366 mehr als im Januar.
Kurzarbeit
Endgültige Werte zur realisierten Kurzarbeit für August: Im August 2023 haben 56 Betriebe und 1.153 Menschen in unserer Region kurzgearbeitet. Im genannten Monat waren vor allem das verarbeitende Gewerbe (Produktion); der Handel und das Baugewerbe betroffen.
Für den Januar 2024 legt die Statistik die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigen für den Januar im Agenturbezirk Aachen-Düren 31 Unternehmen für 910 Personen Kurzarbeit an.
Für die Zeit vom 01.02. – 25.02.2024 erfasst die Statistik vorläufige Zahlen. Demzufolge zeigen im genannten Zeitraum insgesamt 22 Unternehmen Kurzarbeit für insgesamt 319 Personen an.
Der Arbeitsmarkt im Februar
Im Februar erhöht sich die Gesamtarbeitslosigkeit. Sie steigt um 532 Personen im Vergleich zum Vormonat (+1,3%). Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind 1.949 Personen (+4,8%) mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell sind im gesamten Agenturbezirk Aachen-Düren Ende Februar 42.297 Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote erhöht sich und liegt nun bei 7,1% (+0,1 Prozentpunkte zum Vormonat). Im Jahresvergleich erhöht sich die Arbeitslosenquote ebenfalls (+0,3 Prozentpunkte; Februar 2023: 6,8%).
Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und in der Grundsicherung (SGB II)
Im Februar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. 13.566 Personen (+429 oder +3,3% zum Vormonat) sind zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl von Arbeitslosigkeit betroffener Menschen um 1.290 Personen (+10,5%).
Im Bereich der Grundsicherung erhöht sich die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Gegenüber dem Vormonat sind 103 Personen (+0,4%) mehr arbeitslos. 28.731 Personen sind Ende Februar arbeitslos gemeldet, damit liegt die Zahl arbeitsloser Menschen über dem Niveau des Vorjahresmonats (+659 Personen oder +2,3%).
Arbeitsmarktsituation in den Regionen (Gebietskörperschaften)
Städteregion Aachen
In der Städteregion Aachen liegt die Arbeitslosenquote im Februar bei 7,6% (+0,1 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,2 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 23.566 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+332 oder +1,4% zum Vormonat).
Im Versicherungsbereich (Arbeitsagentur) sind im Februar 7.111 Personen (+299 oder +4,4% zum Vormonat) zum Monatsende arbeitslos gemeldet (+623 oder +9,6% als im Februar 2023).
In der Grundsicherung (Jobcenter StädteRegion Aachen) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen leicht. 16.455 Personen (+33 oder +0,2% zum Vormonat) sind Ende Februar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2023 sind 24 Personen (-0,1%) weniger arbeitslos.
Kreis Düren
Im Kreis Düren liegt die Arbeitslosenquote weiterhin bei 7,3% (+/-0,0 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,4 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 10.641 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+60 oder +0,6% zum Vormonat).
Im Februar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf nun 3.263 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 34 Personen (+1,1%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 345 Personen (+11,8%).
Die Zahl der in der Grundsicherung (job-com Kreis Düren) betreuten Menschen erhöht sich im Kreis Düren leicht um 26 auf 7.378 Personen im Vergleich zum Vormonat (+0,4%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 331 Personen (+4,7%).
Kreis Heinsberg
Im Kreis Heinsberg liegt die Arbeitslosenquote im Februar bei 5,8% (+0,1 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,4 Prozentpunkte zum Vorjahr). Es sind 8.090 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+140 oder +1,8% zum Vormonat).
Im Februar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf 3.192 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 96 Personen (+3,1%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 322 Personen (+11,2%).
In der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Heinsberg) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 44 auf 4.898 Personen (+0,9%). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 7,7%. 352 Personen sind gegenüber Februar 2023 mehr arbeitslos gemeldet.
Die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt nach Standorten
Durch die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt verändern sich auch die Arbeitslosenquoten an acht von zehn Standorten der Arbeitsagentur Aachen-Düren. Die Spanne reicht im Februar 2024 von 4,5% in Monschau bis 8,2% in Aachen.
Im Stadtgebiet Aachen beträgt die Quote 8,2% (Januar: 8,0%), in Alsdorf 7,2% (Januar: 7,1%), in Eschweiler 7,3% (Januar: 7,1%), in Stolberg 7,9% (Januar: 7,9%), in Monschau 4,5% (Januar: 4,6%), in Düren 7,6% (Januar: 7,5%), in Jülich 6,4% (Januar: 6,5%), in Erkelenz 5,6% (Januar: 5,6%), in Geilenkirchen 7,1% (Januar: 6,8%) und in Heinsberg 5,4% (Januar: 5,3%).
Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Im Februar reduzieren sich die Zugänge in Arbeitslosigkeit, während sich die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit ebenfalls reduzieren (zum Vormonat). Im Februar können 1.763 Personen in eine Beschäftigung (ohne Ausbildung) einmünden (-25/-1,4% zum Vormonat). 6.787 Menschen beenden ihre Arbeitslosigkeit (+12,3% zum Vormonat und -7,9% zum Vorjahresmonat). 7.316 Personen melden sich im Laufe des Monats arbeitslos (-5,4% zum Vormonat und -6,0% zum Vorjahresmonat).
Nachfrage nach Arbeitskräften in der Gesamtregion
Die Arbeitskräftenachfrage erhöht sich im Februar gegenüber dem Vormonat. Arbeitgeber*innen im Agenturbezirk Aachen-Düren melden im Februar insgesamt 1.527 neue Arbeitsstellen, davon sind 1.313 (86,0%) für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.
Die Zahl neuer Stellen liegt damit um 366 (+31,5%) über dem Niveau des Vormonats (Januar: 1.161 Stellen). Gegenüber dem Vorjahresmonat reduziert sich die Zahl neu gemeldeter Stellen um 437 (-22,3%).
Im Februar sind insgesamt 7.332 Arbeitsstellen gemeldet (-1.119 oder -13,2% im Vergleich zum Februar des Vorjahres).
Arbeitslosigkeit nach Personenkreisen (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung)
Ältere Arbeitslose über 50 Jahre
Im Februar erhöht sich die Zahl arbeitsloser älterer Menschen leicht um 6 Personen (+/-0,0%) und liegt damit bei 13.722 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl um 632 Personen (+4,8%). Die Gruppe der Arbeitslosen, die 50 Jahre und älter sind, macht rund ein Drittel der gesamten Arbeitslosen aus (32,4%).
Jugendarbeitslosigkeit
Ende Februar sind 3.760 junge Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 158 Personen oder 4,4% mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Jugendarbeitslosigkeit um 95 Personen (+2,6%). 8,9% aller arbeitslos gemeldeten Personen gehören diesem Personenkreis an.
Personengruppe der Langzeitarbeitslosen
Bei den langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind) erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Aachen-Düren. Ihre Zahl steigt von Januar auf Februar auf 15.839 Personen (+88 Personen oder +0,6%). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 423 Personen (+2,7%). 37,4% der arbeitslos gemeldeten Personen sind Ende Februar 2024 dieser Personengruppe zugehörig.
Personengruppe der arbeitslosen Menschen mit einer Schwerbehinderung
Die Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen (5,2% aller arbeitslos gemeldeten Personen) reduziert sich im Berichtsmonat Februar. 2.206 Personen (-39 Personen oder -1,7%) dieser Personengruppe sind Ende Februar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sinkt ihre Zahl um 9 Personen (-0,4%).
Personengruppe der arbeitslosen Ausländer*innen
Die Zahl der Personengruppe der Ausländer*innen (36,6% aller arbeitslos gemeldeten Personen) erhöht sich im Berichtsmonat Februar um 249 (+1,6%) auf 15.495 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl der Personengruppe arbeitsloser Ausländer*innen ebenfalls (+966 Personen oder +6,6%).