Gesamtentwicklung zum Arbeitsmarkt
„Im Januar sehen wir einen saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit, denn zum Jahreswechsel enden vermehrt Arbeitsverträge. Fast 41.800 Menschen sind von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind rund 1.700 Personen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosigkeit erhöht sich zum Vormonat stärker im Bereich der Arbeitsagenturen als im Bereich der Jobcenter. Damit hält der Trend zur langsam, aber stetig steigenden Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Januar 2022 an“, so Ulrich Käser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Aachen-Düren. „Die Arbeitslosigkeit erhöht sich zum Vormonat bei allen Personengruppen. Am meisten betroffen vom Anstieg sind die älteren arbeitslosen Menschen ab 50 Jahren. Bei den Stellenzugängen verzeichnen wir einen deutlichen Rückgang. Im Vergleich zum Januar 2023 sind es 19 Prozent weniger, trotz des hohen Fachkräftebedarfs. Hier macht sich die schwache Konjunktur bemerkbar“, ergänzt Ulrich Käser.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 1.249 Personen zum Vormonat, 13.137 Menschen werden aktuell durch die Arbeitsagentur betreut. Die Jobcenter (Grundsicherung) der Region betreuen 28.628 Kundinnen und Kunden, das sind 420 Personen mehr als im Vormonat. Arbeitgeber*innen melden im Januar 1.161 neue Stellenangebote, 465 weniger als im Dezember.
Kurzarbeit
Endgültige Werte zur realisierten Kurzarbeit für Juli: Im Juli 2023 haben 49 Betriebe und 1.141 Menschen in unserer Region kurzgearbeitet. Im genannten Monat waren vor allem das verarbeitende Gewerbe (Produktion); der Handel und das Baugewerbe betroffen.
Für den Dezember 2023 legt die Statistik die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigen für den Dezember im Agenturbezirk Aachen-Düren 42 Unternehmen für 1.056 Personen Kurzarbeit an.
Für die Zeit vom 01.01. – 25.01.2024 erfasst die Statistik vorläufige Zahlen. Demzufolge zeigen im genannten Zeitraum insgesamt 18 Unternehmen Kurzarbeit für insgesamt 356 Personen an.
Der Arbeitsmarkt im Januar
Im Januar erhöht sich die Gesamtarbeitslosigkeit. Sie steigt um 1.669 Personen im Vergleich zum Vormonat (+4,2%). Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind 1.821 Personen (+4,6%) mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell sind im gesamten Agenturbezirk Aachen-Düren Ende Januar 41.765 Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,0% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat). Im Jahresvergleich erhöht sich die Arbeitslosenquote ebenfalls (+0,2 Prozentpunkte; Januar 2023: 6,7%).
Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und in der Grundsicherung (SGB II)
Im Januar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. 13.137 Personen (+1.249 oder +10,5% zum Vormonat) sind zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl von Arbeitslosigkeit betroffener Menschen um 1.092 Personen (+9,1%).
Im Bereich der Grundsicherung erhöht sich die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Gegenüber dem Vormonat sind 420 Personen (+1,5%) mehr arbeitslos. 28.628 Personen sind Ende Januar arbeitslos gemeldet, damit liegt die Zahl arbeitsloser Menschen über dem Niveau des Vorjahresmonats (+729 Personen oder +2,6%).
Arbeitsmarktsituation in den Regionen (Gebietskörperschaften)
Städteregion Aachen
In der Städteregion Aachen liegt die Arbeitslosenquote im Januar bei 7,5% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,2 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 23.234 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+947 oder +4,2% zum Vormonat).
Im Versicherungsbereich (Arbeitsagentur) sind im Januar 6.812 Personen (+740 oder +12,2% zum Vormonat) zum Monatsende arbeitslos gemeldet (+511 oder +8,1% als im Januar 2023).
In der Grundsicherung (Jobcenter StädteRegion Aachen) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ebenfalls. 16.422 Personen (+207 oder +1,3% zum Vormonat) sind Ende Januar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2023 sind 115 Personen (+0,7%) mehr arbeitslos.
Kreis Düren
Im Kreis Düren liegt die Arbeitslosenquote bei 7,3% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat und zum Vorjahresmonat). Es sind 10.581 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+321 oder +3,1% zum Vormonat).
Im Januar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf nun 3.229 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 242 Personen (+8,1%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 322 Personen (+11,1%).
Die Zahl der in der Grundsicherung (job-com Kreis Düren) betreuten Menschen erhöht sich im Kreis Düren um 79 auf 7.352 Personen im Vergleich zum Vormonat (+1,1%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 260 Personen (+3,7%).
Kreis Heinsberg
Im Kreis Heinsberg erhöht sich die Arbeitslosenquote im Januar und liegt nun bei 5,7% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,4 Prozentpunkte zum Vorjahr). Es sind 7.950 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+401 oder +5,3% zum Vormonat).
Im Januar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf 3.096 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind damit 267 Personen (+9,4%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 259 Personen (+9,1%).
In der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Heinsberg) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 134 auf 4.854 Personen (+2,8%). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 7,9%. 354 Personen sind gegenüber Januar 2023 mehr arbeitslos gemeldet.
Die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt nach Standorten
Durch die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt verändern sich auch die Arbeitslosenquoten an allen zehn Standorten der Arbeitsagentur Aachen-Düren. Die Spanne reicht im Januar 2024 von 4,6% in Monschau bis 8,0% in Aachen.
Im Stadtgebiet Aachen beträgt die Quote 8,0% (Dezember: 7,7%), in Alsdorf 7,1% (Dezember: 6,8%), in Eschweiler 7,1% (Dezember: 6,8%), in Stolberg 7,9% (Dezember: 7,6%), in Monschau 4,6% (Dezember: 4,2%), in Düren 7,5% (Dezember: 7,3%), in Jülich 6,5% (Dezember: 6,3%), in Erkelenz 5,6% (Dezember: 5,3%), in Geilenkirchen 6,8% (Dezember: 6,3%) und in Heinsberg 5,3% (Dezember: 5,1%).
Bewegung auf dem Arbeitsmarkt
Im Januar erhöhen sich die Zugänge in Arbeitslosigkeit, während sich die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit reduzieren (zum Vormonat). Im Januar können 1.788 Personen in eine Beschäftigung (ohne Ausbildung) einmünden (+23/+1,3% zum Vormonat). 6.045 Menschen beenden ihre Arbeitslosigkeit (-8,9% zum Vormonat und +12,5% zum Vorjahresmonat). 7.732 Personen melden sich im Laufe des Monats arbeitslos (+11,6% zum Vormonat und +6,3% zum Vorjahresmonat).
Nachfrage nach Arbeitskräften in der Gesamtregion
Die Arbeitskräftenachfrage reduziert sich im Januar gegenüber dem Vormonat. Arbeitgeber*innen im Agenturbezirk Aachen-Düren melden im Januar insgesamt 1.161 neue Arbeitsstellen, davon sind 983 (84,7%) für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.
Die Zahl neuer Stellen liegt damit um 465 (-28,6%) unter dem Niveau des Vormonats (Dezember: 1.626 Stellen). Gegenüber dem Vorjahresmonat reduziert sich die Zahl neu gemeldeter Stellen um 273 (-19,0%).
Im Januar sind insgesamt 7.460 Arbeitsstellen gemeldet (-917 oder -10,9% im Vergleich zum Januar des Vorjahres).
Arbeitslosigkeit nach Personenkreisen (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung)
Ältere Arbeitslose über 50 Jahre
Im Januar erhöht sich die Zahl arbeitsloser älterer Menschen um 597 Personen (+4,6%) und liegt damit bei 13.716 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl um 770 Personen (+5,9%). Die Gruppe der Arbeitslosen, die 50 Jahre und älter sind, macht rund ein Drittel der gesamten Arbeitslosen aus (32,8%).
Jugendarbeitslosigkeit
Ende Januar sind 3.602 junge Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 118 Personen oder 3,4% mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Jugendarbeitslosigkeit um 161 Personen (+4,7%). 8,6% aller arbeitslos gemeldeten Personen gehören diesem Personenkreis an.
Personengruppe der Langzeitarbeitslosen
Bei den langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind) erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Aachen-Düren. Ihre Zahl steigt von Dezember auf Januar auf 15.751 Personen (+450 Personen oder +2,9%). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 206 Personen (+1,3%). 37,7% der arbeitslos gemeldeten Personen sind Ende Januar 2024 dieser Personengruppe zugehörig.
Personengruppe der arbeitslosen Menschen mit einer Schwerbehinderung
Die Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen (5,4% aller arbeitslos gemeldeten Personen) erhöht sich im Berichtsmonat Januar. 2.245 Personen (+59 Personen oder +2,7%) dieser Personengruppe sind Ende Januar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt ihre Zahl um 44 Personen (+2,0%).
Personengruppe der arbeitslosen Ausländer*innen
Die Zahl der Personengruppe der Ausländer*innen (36,4% aller arbeitslos gemeldeten Personen) erhöht sich im Berichtsmonat Januar um 660 (+4,5%) auf 15.246 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl der Personengruppe arbeitsloser Ausländer*innen ebenfalls (+812 Personen oder +5,6%).