Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Aachen-Düren Januar 2025

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

- Gesamtzahl der gemeldeten Arbeitslosen erhöht sich um 2.268 Personen auf 44.927 Personen

- Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Aachen-Düren steigt auf 7,4%

- Arbeitgeber*innen melden 110 Arbeitsstellen weniger als im Vormonat

- Anstieg der Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 6

Gesamtentwicklung zum Arbeitsmarkt

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar saisonüblich, da zum Jahresende vermehrt befristete Arbeitsverträge enden. Dadurch steigt die Arbeitslosigkeit stärker im Bereich der Arbeitsagenturen, der Zuwachs liegt bei gut elf Prozent. Bei den Jobcentern verzeichnen wir dagegen einen Anstieg von fast drei Prozent.  Rund 45.000 Menschen sind von Arbeitslosigkeit betroffen,“ berichtet Ulrich Käser, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Aachen-Düren. „Außerdem setzt sich die zurückhaltende Personalnachfrage weiterhin fort. Auch im Januar wurden weniger Arbeitsstellen gemeldet“, ergänzt Käser. Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 1.473 Personen zum Vormonat. 15.096 Menschen werden aktuell durch die Arbeitsagentur betreut. Die Jobcenter (Grundsicherung) der Region betreuen 29.831 Kundinnen und Kunden, das sind 795 Personen mehr als im Vormonat. Arbeitgeber*innen melden im Januar 1.157 neue Stellenangebote, 110 weniger als im Dezember.

Kurzarbeit

Endgültige Werte zur realisierten Kurzarbeit für Juli: Im Juli 2024 haben 74 Betriebe und 1.903 Menschen in unserer Region kurzgearbeitet. Im genannten Monat waren vor allem das Baugewerbe und das verarbeitende Gewerbe (Produktion) betroffen. Für den Dezember 2024 legt die Statistik die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigen für den Dezember im Agenturbezirk Aachen-Düren 32 Unternehmen für 662 Personen Kurzarbeit an. Für die Zeit vom 01.01. – 27.01.2025 erfasst die Statistik vorläufige Zahlen. Demzufolge zeigen im genannten Zeitraum insgesamt 43 Unternehmen Kurzarbeit für insgesamt 606 Personen an.

Der Arbeitsmarkt im Januar

Im Januar steigt die Gesamtarbeitslosigkeit. Sie erhöht sich um 2.268 Personen im Vergleich zum Vormonat (+5,3%). Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind 3.162 Personen (+7,6%) mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell sind im gesamten Agenturbezirk Aachen-Düren Ende Januar 44.927 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote steigt und liegt nun bei 7,4% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat). Im Vorjahresvergleich erhöht sich die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte (Januar 2024: 7,0%).

Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und in der Grundsicherung (SGB II)  

Im Januar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. 15.096 Personen (+1.473 oder +10,8% zum Vormonat) sind zum Monatsende arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl von Arbeitslosigkeit betroffener Menschen um 1.959 Personen (+14,9%). Im Bereich der Grundsicherung erhöht sich die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Gegenüber dem Vormonat sind 795 Personen (+2,7%) mehr arbeitslos. 29.831 Personen sind Ende Januar arbeitslos gemeldet, damit liegt die Zahl arbeitsloser Menschen über dem Niveau des Vorjahresmonats (+1.203 Personen oder +4,2%).

Arbeitsmarktsituation in den Regionen (Gebietskörperschaften)

Städteregion Aachen 

In der Städteregion Aachen erhöht sich die Arbeitslosenquote auf 7,8% (+0,5 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,3 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 24.543 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+1.360 oder +5,9% zum Vormonat). Im Versicherungsbereich (Arbeitsagentur) sind im Januar 8.023 Personen (+908 oder +12,8% zum Vormonat) zum Monatsende arbeitslos gemeldet (+1.211 oder +17,8% als im Januar 2024). In der Grundsicherung (Jobcenter Städteregion Aachen) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen. 16.520 Personen (+452 oder +2,8% zum Vormonat) sind Ende Januar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2024 sind 98 Personen (+0,6%) mehr arbeitslos.

Kreis Düren

Im Kreis Düren steigt die Arbeitslosenquote auf 7,7% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,4 Prozentpunkte zum Vorjahresmonat). Es sind 11.320 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+439 oder +4,0% zum Vormonat). Im Januar steigt die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf 3.518 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind 288 Personen (+8,9%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 289 Personen (+9,0%). Die Zahl der in der Grundsicherung (job-com Kreis Düren) betreuten Menschen im Kreis Düren erhöht sich um 151 auf 7.802 Personen im Vergleich zum Vormonat (+2,0%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 450 Personen (+6,1%).

Kreis Heinsberg

Im Kreis Heinsberg steigt die Arbeitslosenquote im Januar auf 6,4% (+0,3 Prozentpunkte zum Vormonat; +0,7 Prozentpunkte zum Vorjahr). Es sind 9.064 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (+469 oder +5,5% zum Vormonat). Im Januar erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung auf 3.555 Personen. Gegenüber dem Vormonat sind 277 Personen (+8,5%) mehr arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl arbeitsloser Menschen um 459 Personen (+14,8%). In der Grundsicherung (Jobcenter Kreis Heinsberg) erhöht sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Vergleich zum Vormonat um 192 auf 5.509 Personen (+3,6%). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Arbeitslosigkeit um 13,5%. 655 Personen sind gegenüber Januar 2024 mehr arbeitslos gemeldet.

Die Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt nach Standorten 

Die Arbeitslosenquoten verändern sich an allen zehn Standorten der Arbeitsagentur Aachen-Düren. Die Spanne reicht im Januar 2025 von 4,9% in Monschau bis 8,2% in Aachen und Stolberg. Im Stadtgebiet Aachen beträgt die Quote 8,2% (Dezember: 7,8%), in Alsdorf 7,6% (Dezember: 7,3%), in Eschweiler 7,6% (Dezember: 7,2%), in Stolberg 8,2% (Dezember: 7,6%), in Monschau 4,9% (Dezember: 4,5%), in Düren 8,0% (Dezember: 7,7%), in Jülich 6,8% (Dezember: 6,5%), in Erkelenz 6,0% (Dezember: 5,8%), in Geilenkirchen 7,8% (Dezember: 7,2%) und in Heinsberg 6,2% (Dezember: 5,8%).

Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Im Januar erhöhen sich die Zugänge in Arbeitslosigkeit, wohingegen die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit sich verringern (zum Vormonat). Im Januar können 1.670 Personen in eine Beschäftigung (ohne Ausbildung) einmünden (-177/-9,6% zum Vormonat). 5.949 Menschen beenden ihre Arbeitslosigkeit (-15,2% zum Vormonat und -1,6% zum Vorjahresmonat). 8.213 Personen melden sich im Laufe des Monats arbeitslos (+13,8% zum Vormonat und +6,2% zum Vorjahresmonat).

Nachfrage nach Arbeitskräften in der Gesamtregion

Die Arbeitskräftenachfrage reduziert im Januar gegenüber dem Vormonat. Arbeitgeber*innen im Agenturbezirk Aachen-Düren melden im Januar insgesamt 1.157 neue Arbeitsstellen, davon sind 1.047 (90,5%) für unbefristete Beschäftigungsverhältnisse. Die Zahl neuer Stellen liegt damit um 110 (-8,7%) unter dem Niveau des Vormonats (Dezember: 1.267 Stellen). Gegenüber dem Vorjahresmonat verringert sich die Zahl neu gemeldeter Stellen um 4 (-0,3%). Im Januar sind insgesamt 6.090 Arbeitsstellen gemeldet (-1.370 oder -18,4% im Vergleich zum Januar des Vorjahres).

Arbeitslosigkeit nach Personenkreisen (Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung)

Ältere Arbeitslose über 50 Jahre

Im Januar erhöht sich die Zahl arbeitsloser älterer Menschen um 766 Personen (+5,5%) und liegt damit bei 14.685 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl um 969 Personen (+7,1%). Die Gruppe der Arbeitslosen, die 50 Jahre und älter sind, macht rund ein Drittel der gesamten Arbeitslosen aus (32,7%).

Jugendarbeitslosigkeit

Ende Januar sind 4.153 junge Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 209 Personen oder 5,3% mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich die Jugendarbeitslosigkeit um 551 Personen (+15,3%). 9,2% aller arbeitslos gemeldeten Personen gehören diesem Personenkreis an.

Personengruppe der Langzeitarbeitslosen

Bei den langzeitarbeitslosen Menschen (Personen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind) erhöht sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Aachen-Düren. Ihre Zahl steigt auf 16.371 Personen (+325 Personen oder +2,0% zum Vormonat). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 620 Personen (+3,9%). 36,4% der arbeitslos gemeldeten Personen sind Ende Januar 2025 dieser Personengruppe zugehörig.

Personengruppe der arbeitslosen Menschen mit einer Schwerbehinderung

Die Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen (5,4% aller arbeitslos gemeldeten Personen) erhöht sich im Berichtsmonat Januar. 2.444 Personen (+79 Personen oder +3,3%) dieser Personengruppe sind Ende Januar arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt ihre Zahl um 199 Personen (+8,9%).

Personengruppe der arbeitslosen Ausländer*innen 

Die Zahl der Personengruppe der Ausländer*innen (36,0% aller arbeitslos gemeldeten Personen) erhöht sich zum Vormonat, sie steigt im Berichtsmonat Januar um 871 (+5,7%) auf 16.179 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht sich die Zahl der Personengruppe arbeitsloser Ausländer*innen ebenfalls (+933 Personen oder +6,1%).