Arbeitslosigkeit
9.269 Personen waren im November in Ostwürttemberg arbeitslos gemeldet. Das sind 63 Personen mehr als im Vormonat. Der marginal leichte Zuwachs an Arbeitslosen schlägt sich jedoch nicht in der Arbeitslosenquote nieder. Ostwürttemberg verzeichnet weiterhin eine Quote von 3,6 Prozent und liegt damit nach wie vor unter dem Landesdurchschnitt von 3,9 Prozent. „Der Arbeitsmarkt in der Region Ostwürttemberg zeigt sich auch im November robust, was in den aktuell weltpolitischen und wirtschaftlichen Zeiten nicht selbstverständlich ist.“, beginnt Udo Stohrer, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Aalen, über die aktuelle Arbeitsmarktlage zu berichten. „Die Themen Energie, Preissteigerungen, etc. beeinträchtigen nach wie vor die wirtschaftliche Entwicklung. Dennoch erwarte ich auch in den kommenden Monaten keinen größeren Einbruch auf unserem Arbeitsmarkt. Personal - vor allem qualifizierte Fachkräfte - wird nach wie vor händeringend gesucht, so dass aus meiner Sicht kein Weg an einer kontinuierlichen (Weiter-) Bildung vorbeiführt. Denn besonders für Arbeitssuchende ohne Berufsausbildung oder Langzeitarbeitslose wird es zunehmend schwierig, eine Beschäftigung aufzunehmen – wichtiger denn je ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Hierzu gibt es vielfältige Unterstützungsmög-lichkeiten seitens der Arbeitsagentur: Nutzen Sie unsere persönlichen und digitalen Angebote rund um Weiterbildung, Karriereplanung oder auch Berufswechsel.“, so Stohrer.
Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2022 ist die Zahl der Arbeitslosen um 962 und damit 11,6 Prozent gestiegen. Im November haben 697 Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Erwerbstätigkeit aufgenommen und 1.009 Menschen haben sich im Anschluss an eine Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet.
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg recht unterschiedlich. Während die Zahl der arbeitslosen Ausländer mit einem Gesamtbestand von 35,8 Prozent auf 3.320 Personen im November angestiegen ist, konnten die anderen Personengruppen von der aktuellen Arbeitsmarktsituation profitieren. Den stärksten Rückgang mit einem Minus von 0,7 Prozent auf nun 742 Arbeitslose hatte im November die Personengruppe der unter 25-Jährigen zu verzeichnen. Hier hat sich erfreulicher Weise gezeigt, dass sich der ein oder andere Jugendliche doch noch für eine Ausbildung entschieden hat.
Weitere Daten zum Arbeitsmarkt
Arbeitsagentur und Jobcenter
In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden 4.453 arbeitslose Personen betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 64 Personen mehr. Demgegenüber werden 4.816 arbeitslose Personen vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter im Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 51,9 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht. Dies entspricht einem Rückgang um absolut 278 Personen im Vergleich zum Vormonat..
Landkreise
Heidenheim
- 3.324 Arbeitslose (1.589 Frauen, 1.735 Männer), 14 Personen oder 0,4 Prozent mehr zum Vormonat
- Arbeitslosenquote im November: 4,4 Prozent (+/- 0,0 Prozentpunkte)
- davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 1.765 Personen, 3 Personen oder 0,2 Prozent weniger zum Vormonat
Ostalbkreis
- 5.945 Arbeitslose (2.748 Frauen, 3.197 Männer), 49 Personen oder 0,8 Prozent mehr zum Vormonat
- Arbeitslosenquote im November: 3,3 Prozent (+/- 0,0 Prozentpunkte)
- davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 3.051 Menschen, 2 Personen oder 0,1 Prozent mehr zum Vormonat
Stellenangebote
Mit 620 neu gemeldeten Arbeitsstellen wurden insgesamt 0,6 Prozent mehr neue Stellen gemeldet als noch im Oktober. Die Vermittlungs- und Beratungsfachkräfte der Agentur für Arbeit und der Jobcenter konnten damit im Berichtsmonat auf 4.388 Arbeitsangebote für ihre Beratungs- und Vermittlungsaktivitäten zurückgreifen.
Kurzarbeit
Die Zahl der Betriebe, die in den letzten Monaten eine Anzeige über Kurzarbeit gestellt haben, bewegt sich weiterhin auf konstant niedrigem Niveau.
Für den Monat Mai 2023 liegen uns endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeitlich abgelaufen sind.
Somit haben 41 Betriebe im Mai 2023 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 1.362 Personen befanden sich in Kurzarbeit.