Ostwürttemberger Arbeitsmarkt wieder leicht unter der 10.000er Marke

Der Ostwürttemberger Arbeitsmarkt im März 2024

- 9.953 Arbeitslose im März

- Quote sinkt auf 3,9 Prozent

- Jugendarbeitslosigkeit sinkt um 0,1 auf 2,8 Prozent

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 18

Arbeitslosigkeit

„Unser Ostwürttemberger Arbeitsmarkt ist im März erfreulicherweise wieder leicht unter der 10.000er-Marke“, beginnt Claudia Prusik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aalen, ihre Ausführungen zum aktuellen Berichtsmonat. Die Zahl der Arbeitslosen nahm gegenüber Februar um 334 auf 9.953 Personen ab. Hervorzuheben ist die überdurchschnittliche Bestandsminderung bei den Arbeitslosen im Alter von 50 bzw. 55 Jahren und älter. Auch die Arbeitslosenquote liegt mit 3,9 Prozent nach wie vor unter dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent. „So kann von einer kleinen Frühjahrsbelebung gesprochen werden, schließlich befindet sich der regionale Arbeitsmarkt, trotz der vielfältigen Herausforderungen, in einer soliden Verfassung und bietet für Arbeitnehmer:innen weiterhin viele Chancen. Dies zeigt sich auch daran, dass die Arbeitgeber:innen uns deutlich mehr Stellenangebote meldeten als in den vergangenen Monaten - gegensätzlich zum Trend in Baden-Württemberg. Die mehr als 4000 noch offene Stellenangebote sind für mich ein klares Zeichen für den anhaltenden Personalbedarf in Ostwürttemberg – nichtsdestotrotz muß ich im Vergleich zum Vorjahr von einer Eintrübung sprechen, denn es sind immerhin 21,9 Prozent weniger Arbeitsstellen im gemeldeten Bestand.“ äußert sich Claudia Prusik.

„Mit der passenden Qualifikation bietet der regionale Arbeitsmarkt viele Chancen und das Qualifizierungschancengesetz ermöglicht es, der Arbeitsagentur Aus- und Weiterbildungen sowie Teilqualifizierungen umfangreich zu unterstützen. Das gilt für Arbeitslose wie für Beschäftigte gleichermaßen.“ so Prusik.

„Mit Blick auf unsere regionalen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen möchte ich Sie auch noch über die Qualifizierungsoffensive* der Bundesagentur für Arbeit informieren: Mit dem Gesetz zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung wurden die Förderinstrumente der Arbeitsmarktpolitik unter anderem für Beschäftigte weiterentwickelt. Als neue Leistung der Beschäftigtenqualifizierung steht das Qualifizierungsgeld zur Verfügung. Die Änderungen treten zum 1. April 2024 in Kraft. Ziel ist es, der beschleunigten Transformation der Arbeitswelt zu begegnen, strukturwandelbedingte Arbeitslosigkeit zu vermeiden, Weiterbildung zu stärken und die Fachkräftebasis zu sichern.“


 

Ausbildung

„Ich freue mich, dass unsere regionalen Unternehmen eine weiterhin so hohe Ausbildungsbereitschaft zeigen. Denn gerade die Jugend ist unser Potenzial der Zukunft.“ so die Agenturchefin Prusik.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Aalen 1.827 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 279 weniger als im Vorjahreszeitraum (–13 Prozent). Zugleich gab es 3.663 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 109 (+3 Prozent). Ende März waren 667 Bewerber noch unversorgt und 2.035 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

„Ich möchte daher alle Jugendlichen, die noch für den Sommer eine Ausbildungsstelle suchen, ermuntern – gerne unterstützt Sie auch meine Berufsberatung bei der Ausbildungssuche! Um Berufe abseits des Mainstreams kennenzulernen, haben wir am 24.03. unsere neue monatlich stattfindende Veranstaltungsreihe „ICH kann das! DU auch?“ mit den Berufen der Bestattungsfachkraft, Schornsteinfeger:in und Steinmetz:in gestartet. Claudia Prusik freut sich: „Unsere regionalen Betriebe bieten weitaus mehr an als nur die Berufe, die wir unter den TOP TEN der Berufswünsche der Jugendlichen finden. Mit unserer Veranstaltungsreihe möchten wir den Blickwinkel deutlich weiten und alle Interessierten für Neues begeistern.“ Nun folgen am 04.04. die medizinisch-therapeutischen Berufsbilder: Physiotherapeut:in, Logopäde oder Logopädin und Ergotherapeut:in in unserem Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit in Aalen um 16:00 Uhr - hierzu möchte ich Sie alle herzlich einladen!


Arbeitsagentur und Jobcenter

In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden 4.859 Personen betreut. 5.094 Personen werden derzeit vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 51,2 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht.


Landkreise

Heidenheim

  • 3.617 Arbeitslose (1.673 Frauen, 1.944 Männer), 133 Personen oder 3,5 Prozent weniger zum Vormonat
  • Arbeitslosenquote im März: 4,8 Prozent (-0,2 Prozentpunkte)
  • davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 1.897 Personen, 61 Personen oder 3,1 Prozent weniger zum Vormonat

Ostalbkreis

  • 6.336 Arbeitslose (2.907 Frauen, 3.429 Männer), 201 Personen oder 3,1 Prozent weniger zum Vormonat
  • Arbeitslosenquote im März: 3,5 Prozent (-0,1 Prozentpunkte)
  • davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 3.197 Menschen, 67 Personen oder 2,1 Prozent weniger zum Vormonat

Stellenangebote

814 neue Stellen wurden im März der Arbeitsagentur und den Jobcentern zur Besetzung gemeldet. Das sind 129 oder 18,8 Prozent mehr als im Vormonat. Somit standen den Beratungs- und Vermittlungsfachkräften im Berichtsmonat insgesamt 4.058 zu  besetzende Stellen zur Verfügung.


Kurzarbeit

Im März ist die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit im Vergleich zum Vormonat unverändert, während die Zahl an betroffenen Beschäftigten gestiegen ist. Insgesamt zeigten 19 Betriebe für 329 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Februar 2024 waren es ebenfalls 19 Betriebe für jedoch 208 Beschäftigte. Für den Monat September 2023 liegen uns endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeitlich abgelaufen sind.

Somit haben 35 Betriebe im September 2023 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 384 Personen befanden sich in Kurzarbeit.


*Die Qualifizierungsoffensive der Bundesagentur für Arbeit finden Sie unter folgendem Link:

https://www.arbeitsagentur.de/k/weiterbildung-qualifizierungsoffensive