Arbeitslosenzahlen im November sinken unter die „10.000-Marke“

Der Ostwürttemberger Arbeitsmarkt im November 2024

▪ 9.948 Arbeitslose im November
▪ Quote bleibt bei 3,9 Prozent
▪ Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,8 Prozent

 

 

 

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 76

Arbeitslosigkeit

9.948 Personen waren im November in Ostwürttemberg arbeitslos gemeldet. Das sind 116 Personen weniger als im Vormonat. Der leichte Rückgang an Arbeitslosen schlägt sich jedoch nicht in der Arbeitslosenquote nieder: Ostwürttemberg verzeichnet weiterhin eine Quote von 3,9 Prozent und liegt damit nach wie vor unter dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent. 

„Der Arbeitsmarkt in der Region Ostwürttemberg zeigt sich auch im November relativ robust, was in Anbetracht der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Situation nicht selbstverständlich ist.“, beginnt Udo Stohrer, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Aalen, über die aktuelle Arbeitsmarktlage zu berichten. „Themen wie beispielsweise Energie und Preissteigerungen beeinträchtigen nach wie vor die wirtschaftliche Entwicklung. Wenngleich die Anfragen nach Kurzarbeit in den letzten Wochen moderat zugenommen haben, gibt es derzeit noch keine konkreten Anzeichen, die auf einen bevorstehenden größeren Einbruch am Arbeitsmarkt hinweisen. Personal - vor allem qualifizierte Fachkräfte - wird nach wie vor gesucht, so dass aus meiner Sicht kein Weg an einer kontinuierlichen (Weiter-) Bildung vorbeiführt. Seitens der Arbeitsagentur gibt es vielfältige Unter-stützungsmöglichkeiten: Nutzen Sie unsere persönlichen und digitalen Angebote rund um Weiterbildung, Karriereplanung oder auch Berufswechsel. Unter dem Dach der Zukunftsoffensive Ostwürttemberg hat sich das neue Netzwerk BeWeQO (Berufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsregion Ostwürttemberg) gegründet, welches Menschen und Unternehmen in Fragen der beruflichen Qualifizierung unterstützt, um die wirtschaftlich erfolgreiche Region Ostwürttemberg zu stärken.“, so Stohrer.

Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 679 und damit 7,3 Prozent gestiegen. Im November haben 665 Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Erwerbstätigkeit aufgenommen und 955 Menschen haben sich im Anschluss an eine Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. 

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg recht unterschiedlich. Während die Zahl der arbeitslosen 55 Jahre und älter mit einem Gesamtbestand von 30,3 Prozent bei 3.015 Personen im November stagniert, konnten die anderen Personengruppen von der aktuellen Arbeits-marktsituation profitieren. Den stärksten Rückgang mit einem Minus von 11,1 Prozent auf nun 144 Arbeitslose hatte im November die Personengruppe der unter 20-Jährigen zu verzeichnen. Hier hat sich erfreulicherweise gezeigt, dass sich einige Jugendliche doch noch für eine Ausbildung oder ein Studium entschieden haben. 


Arbeitsagentur und Jobcenter


In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden aktuell 4.768 Personen betreut. 

5.180 Personen werden derzeit vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 52,1 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht. 


Landkreise

Heidenheim

  • 3.566 Arbeitslose (1.694 Frauen, 1.872 Männer), 20 Personen oder 0,6 Prozent weniger zum Vor-monat 
  • Arbeitslosenquote im November: 4,7 Prozent (± 0,0 Prozentpunkte)
  • davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 1.978 Personen, 3 Personen oder 0,2 Prozent mehr zum Vormonat

Ostalbkreis

  • 6.382 Arbeitslose (2.862 Frauen, 3.520 Männer), 96 Personen oder 1,5 Prozent weniger zum Vormonat
  • Arbeitslosenquote im November: 3,5 Prozent (-0,1 Prozentpunkte)
  • davon vom Jobcenter betreut (SGB II):  3.202 Personen, 67 Personen oder 2,0 Prozent weniger zum Vormonat

Stellenangebote


564 neue Stellen wurden im November der Arbeitsagentur und den Jobcentern zur Besetzung gemeldet. Dies bedeutet einen Rückgang um 138 oder 19,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Somit standen den Beratungs- und Vermittlungsfachkräften im Berichtsmonat insgesamt 3.911 zu besetzende Stellen zur Verfügung (-477, -10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).


Kurzarbeit

Wenngleich im November die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit in Ostwürttemberg im Vergleich zum Vormonat annähernd gleich blieb, ist bei der Zahl der betroffenen Beschäftigten ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Insgesamt zeigten 24 Betriebe für 1.843 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Oktober 2024 waren es 26 Betriebe für 592 Beschäftigte. 

Für den Monat Mai 2024 liegen endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeitlich abgelaufen sind. Somit haben 54 Betriebe im Mai 2024 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 1.098 Personen befanden sich in Kurzarbeit.