Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber März 2021 um 2.507 Personen. Das entspricht einem Rückgang um 14,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte.
Die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen ging im März leicht zurück. Sie meldeten 1.247 neue freie Stellen, 218 weniger als im Februar und 145 weniger als im März des vergangenen Jahres. Insgesamt standen den Experten der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster 7.838 Stellenangebote zur Vermittlung zur Verfügung. Das waren 121 mehr als im Februar und 2.347 mehr als im März des vergangenen Jahres
Der Arbeitsmarkt in Münster
Arbeitslosigkeit geht weiter zurück
Im März ging die Zahl der Arbeitslosen in Münster erneut zurück. Zuletzt waren 7.574 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 151 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Noch deutlicher fiel die positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr aus. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.475 Personen, das entspricht einem Rückgang von 16,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,9 Prozentpunkte. Im März 2021 hatte sie noch bei 5,2 Prozent gelegen.
Von der Entwicklung profitierten vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Die Jugendarbeitslosigkeit sank gegenüber dem Vormonat um 4 Prozent. Insgesamt 595 unter 25-Jährige waren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich die Situation für junge Menschen am Arbeitsmarkt noch deutlicher. Die Jugendarbeitslosigkeit sank gegenüber März 2021 um 176 Personen, das entspricht einem Rückgang um 22,8 Prozent. „Zahlreiche junge Menschen, die zu Jahresbeginn ihre Ausbildung beendet haben, konnten nun eine neue Beschäftigung aufnehmen“, erklärt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. „In vielen Unternehmen sind sie sehr willkommen, denn sie bringen aus der Ausbildung aktuelle Kenntnisse mit“, ergänzt er. „Zunehmend wechseln außerdem in den Betrieben die älteren Mitarbeiter in den Ruhestand“, fügt Fahnemann hinzu. Allein in diesem Jahr erreichen in Münster mehr als 2.500 Beschäftigte ihr 65. Lebensjahr. „Junge, gut ausgebildete Fachkräfte werden hier dringend gebraucht“.
Bei der Meldung von neuen offenen Stellen reagierten die Unternehmen im März etwas zurückhaltender als in den Vormonaten. So registrierte die Arbeitsagentur zuletzt 565 neue Stellenmeldungen, 152 weniger als im Februar und 209 weniger als im März vor einem Jahr. „Viele Arbeitgeber haben ihre offenen Stellen bereits in den vergangenen Wochen gemeldet und sind zum Teil weiterhin auf der Suche nach passenden Bewerberinnen und Bewerbern. Das zeigt der hohe Bestand an gemeldeten Stellen“, erklärt Joachim Fahnemann die Entwicklung. „Auch Unsicherheiten, wie sich die Situation in der Ukraine und damit verbunden auf den Weltmärkten entwickelt, können dazu führen, dass Personalverantwortliche abwartend reagieren“, sagt Fahnemann.
Grundsätzlich sei die Situation am Arbeitsmarkt aber stabil und die Arbeitskräftenachfrage der Arbeitgeber weiterhin sehr hoch, unterstreicht der Agenturleiter. Insgesamt waren in Münster im März 3.366 offene Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 29 mehr als im Februar und sogar 890 mehr als im März 2021. Allein 301 Jobangebote waren im Handel gemeldet, 241 Stellenangebote gab es für Tätigkeiten im Lager sowie in der Post- und Paketzustellung. 132 Arbeitsstellen waren in der Energie- und Elektrotechnik sowie 147 freie Jobs für medizinische oder zahnmedizinische Fachangestellte zu besetzen. „In vielen dieser Berufe ist es schwierig, passende Kandidaten zu finden. Hier sind bereits deutliche Fachkräfteengpässe spürbar“, berichtet Fahnemann.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf
Frühjahrsbelebung setzt sich fort
Die Arbeitslosigkeit ging im März im Kreis Warendorf erneut zurück. Zuletzt waren 6.825 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 156 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote verbesserte sich entsprechend. Sie sank um 0,1 Prozentpunkte und lag im März bei 4,3 Prozent. Damit setzte sich die Frühjahrsbelebung fort. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt gingen weiter zurück. So sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.032 Personen, das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 13,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,7 Prozentpunkte. Im März 2021 hatte sie noch bei 5 Prozent gelegen.
Junge Menschen profitierten besonders von der positiven Entwicklung. Die Jugendarbeitslosigkeit sank gegenüber dem Vormonat um 7,4 Prozent. Zuletzt waren 599 unter 25-Jährige im Kreisgebiet arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr verringerte sich die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen um 19,6 Prozent. „Jeder junge Mensch, der in unserer Region eine berufliche Zukunft bekommt, ist ein Gewinn“, zeigt sich Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, erfreut. „In den kommenden Jahren wechseln immer mehr Beschäftigte in den Ruhestand. Damit verlassen viele Fachkräfte den Arbeitsmarkt. Die jungen Menschen werden daher gebraucht“. Knapp 1.800 Beschäftigte im Kreis Warendorf erreichen in diesem Jahr das 65. Lebensjahr, das sind 1,5 Prozent aller Arbeitnehmer. In den kommenden zehn Jahren werden kreisweit 23,9 Prozent der Beschäftigten in den Ruhestand übergehen. „Unternehmen müssen bereits jetzt vorsorgen. Viele tun dies auch“, führt der Agenturleiter aus. Gute Chancen haben am Arbeitsmarkt vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Ausbildung. „Sie bringen aktuelle Kenntnisse aus der Ausbildung mit und sind die Fachkräfte von morgen“, so Fahnemann.
Im zurückliegenden Monat meldeten die Arbeitgeber 682 neue offene Stellen, 66 weniger als im Februar, aber 64 mehr als im Vorjahresvergleich. „Viele Personalverantwortliche haben ihre Stellenangebote bereits in den vergangenen Wochen gemeldet“, erklärt Fahnemann den leichten Rückgang im Vormonatsvergleich. „Aber auch Unsicherheiten, wie sich die Situation in der Ukraine und damit verbunden auf den Weltmärkten entwickelt, können dazu führen, dass einige Unternehmen in ihrer Personalplanung zurückhaltend reagieren“, sagt Fahnemann.
Insgesamt ist der Personalbedarf der Unternehmen im Kreisgebiet aber auch im März nach wie vor sehr hoch. Insgesamt waren 4.472 offene Stellenangebote gemeldet, 92 mehr als im Februar und sogar 1.457 mehr als im Vorjahresvergleich. 3.388 der Stellenangebote richten sich an Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studienabschluss. Allein 682 Stellenangebote waren in metallverarbeitenden Berufen zu besetzen, 569 freie Stellen gab es für Tätigkeiten im Lager sowie der Post- und Paketzustellung. Ebenfalls gesucht wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkauf, hier waren 185 freie Stellen gemeldet.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Im Münsterland ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im März gegenüber Februar leicht gesunken. Mit 34.217 Arbeitslosen waren es im nun abgelaufenen Monat 722 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb jedoch unverändert bei 3,7 Prozent.
Unverändert blieb auch die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Coesfeld. Hier beträgt sie weiterhin 3,0 Prozent. In den Bezirken der anderen beiden Arbeitsagenturen im Münsterland ist die Arbeitslosenquote jeweils um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Damit betrug sie für die Agentur für Arbeit Rheine 3,7 Prozent und 4,3 Prozent für die Arbeitsagentur Ahlen-Münster.
Im März meldeten Unternehmen und öffentliche Verwaltungen 3.142 freie Stellen bei den Arbeitsagenturen im Münsterland. Insgesamt waren im März münsterlandweit 20.116 offene Stellen im Bestand der Agenturen für Arbeit gemeldet. Das sind 6.054 mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Der weitaus größte Teil davon, nämlich 18.845 Stellen davon, sind unbefristete Arbeitsangebote.