Ende April standen diesen Ausbildungsangeboten noch 999 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, die weiterhin nach einem passenden Ausbildungsplatz suchen. Rein rechnerisch kann damit jeder unversorgte Bewerber unter 2 Ausbildungsstellen wählen. Im vergangenen Jahr waren es Ende April noch 1,5 unbesetzte Ausbildungsstellen für jeden unversorgten Bewerber.
Von den 2.426 Jugendlichen, die sich seit Oktober vergangenen Jahres als Bewerber bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur Ahlen-Münster gemeldet haben, konnten bereits 1.427 einen Ausbildungsvertrag unterschreiben oder planen einen weiteren Schulbesuch.
Der Ausbildungsmarkt in Münster
Gute Chancen für Jugendliche – Schwierige Nachwuchssuche für Betriebe
Bewerberinnen und Bewerbern aus Münster, die aktuell einen Ausbildungsplatz suchen, haben weiterhin zahlreiche Möglichkeiten. Rein rechnerisch stehen jedem noch unversorgtem Jugendlichen 2,77 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. „Das ist ein Rekordwert“, berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Dabei interessieren sich viele junge Menschen für eine Ausbildung. „Doch der Ausbildungsmarkt hat sich stark zu einem Bewerbermarkt entwickelt. Das Ausbildungsangebot ist deutlich größer als die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber“, erläutert Fahnemann. So haben in den vergangenen Monaten insgesamt 966 Jugendliche die Berufsberatung der Arbeitsagentur in Anspruch genommen, um sich bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle unterstützen zu lassen, 3 mehr als im vergangenen Jahr. 411 davon suchen auch weiterhin nach einer passenden Ausbildungsstelle.
Stark gestiegen ist demgegenüber das Angebot an Ausbildungsplätzen, das Unternehmen und Verwaltungen in Münster bei der Arbeitsagentur gemeldet haben. Seit Oktober waren es bislang 2.157 Ausbildungsmöglichkeiten, 306 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ende April suchten die Betriebe noch für 1.138 Ausbildungsstellen passende Bewerberinnen und Bewerber. „Für einige Betriebe wird dies angesichts der Bewerberzahlen eine große Herausforderung“, erklärt Fahnemann. Das gelte besonders für Ausbildungsbetriebe aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier standen zuletzt 100 gemeldeten Ausbildungsstellen nur 12 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Ebenso schwierig wird die Nachwuchskräftesuche in der Elektrotechnik. Hier kamen auf 100 Ausbildungsstellen nur 26 interessierte Jugendliche. „Der Wettbewerb um Auszubildende ist bereits in vollem Gang. Unternehmen müssen inzwischen immer kreativer werden, um Jugendliche für ihren Betrieb und ihre Ausbildungsmöglichkeiten zu interessieren“, so der Agenturchef.
Im Gegenzug biete der Ausbildungsmarkt Jugendlichen zahlreiche attraktive Möglichkeiten, führt Fahnemann aus. „Dennoch sollten sich junge Menschen nun intensiv um ihre Berufswahl kümmern, Kontakt zu Unternehmen aufnehmen und sich bewerben“, ergänzt er. Denn in vielen Betrieben sind die Auswahlverfahren bereits in vollem Gange. Jugendliche, die besonders beliebte Ausbildungsberufe ergreifen möchten, sollten sich zudem über Alternativen informieren. „Es gibt viele Ausbildungsberufe, in denen die Tätigkeiten vergleichbar sind. Mit ihnen kann man später ebenfalls attraktive Karrierewege einschlagen“, erläutert Fahnemann. Er rät allen Jugendlichen, die für den Sommer noch eine Ausbildungsstelle suchen, sich bei der Berufsberatung unterstützen zu lassen und Kontakt zu Ausbildungsbetrieben aufzunehmen. „Welche alternativen Berufe in Frage kommen könnten, erfahren junge Menschen, wenn sie die Tätigkeiten erleben und ausprobieren können. Viele Betriebe sind hier offen und bieten auch die Möglichkeit, kurzfristig oder außerhalb der regulären Schulpraktika zu hospitieren. Diese Chance sollte man auf jeden Fall nutzen“, so Fahnemann.
Der Ausbildungsmarkt im Kreis Warendorf
Deutliches Plus an Ausbildungsstellen
„Ausbildung wird in den Betrieben im Kreis Warendorf großgeschrieben“, freut sich Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der offenen Ausbildungsstellen, die Unternehmen und Verwaltungen bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, deutlich angestiegen. Seit Oktober des vergangenen Jahres registrierte die Arbeitsagentur im Kreis Warendorf 1.551 offene Ausbildungsstellen, 194 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Das entspricht einem Zuwachs von 14,3 Prozent. Auch auf der Bewerberseite gab es ein Plus. Insgesamt 1.460 Jugendliche meldeten sich seit Oktober letzten Jahres bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur, um sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen. Das waren 82 Bewerber oder 6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Sicht des Agenturleiters ist das eine positive Entwicklung: „Mehr junge Menschen setzen auf eine Ausbildung als Start in das Berufsleben und haben damit gute Chancen auf eine Karriere. Denn in den Unternehmen werden sie als künftige Fachkräfte dringend gebraucht“, so Fahnemann.
Deutlich mehr als die Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber hat bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder eine Alternative, wie beispielsweise einen weiteren Schulbesuch, gefunden. Ende April suchten noch 588 Jugendliche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Sie konnten zuletzt unter 851 offenen Ausbildungsstellen wählen. Rein rechnerisch waren das 1,4 unbesetzte Ausbildungsstellen für jeden unversorgten Bewerber. „Aus der Perspektive der jungen Menschen ist das grundsätzlich eine gute Nachricht, denn damit sind viele Chancen verbunden“, sagt der Agenturleiter. „Auf der anderen Seite zeigt dieses Verhältnis, dass der Wettbewerb um den beruflichen Nachwuchs für die Betriebe bereits in vollem Gange ist. Arbeitgeber müssen noch intensivere Anstrengungen unternehmen, um passende Auszubildende zu finden“, führt er aus.
Auch wenn es noch vielfältige Möglichkeiten am Ausbildungsmarkt gibt, sollten junge Menschen, die weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, sich jetzt mit Nachdruck darum kümmern, Unternehmen anzusprechen und Bewerbungen zu schreiben. „Denn die Auswahlverfahren haben natürlich schon begonnen“, erklärt Fahnemann. Zahlreiche offene Ausbildungsstellen gab es zuletzt im Handel, in Arzt- oder Zahnarztpraxen, Steuerbüros sowie in Energie- und Elektroberufen. Ausbildungsbetrieben sei häufig daran gelegen, nicht nur Bewerbungsunterlagen zu erhalten, sondern Jugendliche auch persönlich kennenzulernen, so Fahnemann. „Viele Arbeitgeber bieten auch kurzfristig die Möglichkeit zu Schnupperpraktika, z.B. nach der Schule“. Er rät Bewerberinnen und Bewerbern daher dazu, die Gelegenheit zu nutzen, um Betriebe und Berufe zu erleben. „Außerdem ist es immer ratsam, Alternativen in den Blick zu nehmen. Es gibt zahlreiche Ausbildungsberufe mit interessanten Inhalten und Karriereperspektiven. Daher lohnt es sich, sich bei der Berufsberatung hierzu Tipps und Adressen von Ausbildungsbetrieben zu holen“, so Fahnemann.
Die Berufsberatung bietet Jugendlichen aus Münster und dem Kreis Warendorf unter der Rufnummer 0251 698 111 eine Telefonhotline. Per E-Mail kann man unter ahlen-muenster.berufsberatung@arbeitsagentur.de ein Beratungsgespräch