Der Arbeitsmarkt im Dezember

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster ist im Dezember 2023 gegenüber dem Vormonat um 22 Personen gestiegen. Damit sind aktuell 17.601 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht. Sie liegt aktuell bei 5,2 Prozent.

Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 1.935 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Dezember 2022 um 0,5 Prozentpunkte. Damals lag sie bei 4,7 Prozent.

Im aktuellen Berichtsmonat ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften gesunken. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 983 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 184 weniger als im Vormonat und 386 weniger als noch vor einem Jahr. Insgesamt standen Arbeitsuchenden und Arbeitslosen 6.177 offene gemeldete Stellen zur Verfügung.

 

Der Arbeitsmarkt in Münster

Arbeitsmarkt stagniert

Im Dezember blieb die Arbeitslosigkeit in der Stadt Münster gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Insgesamt 8.890 Personen waren arbeitslos gemeldet, 37 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht und lag wie im Vormonat bei 5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 752 Personen. Im Dezember 2022 waren insgesamt 8.138 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte. Im Dezember 2022 lag sie noch bei 4,6 Prozent.

"Schon seit einiger Zeit beobachten wir eine gewisse Stagnation am Arbeitsmarkt", berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. "Angesichts der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten sowie des zurückhaltenden privaten Konsums sind Personalverantwortliche aktuell oft eher abwartend bei der Neueinstellung von Personal. Daher war in den letzten Wochen wenig Bewegung am Arbeitsmarkt zu verzeichnen", stellt Fahnemann fest. So meldeten die Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 546 neue offene Stellen bei der Agentur für Arbeit, 62 weniger als im November. Insgesamt standen Arbeitsuchenden 2.987 gemeldete Stellenangebote zur Verfügung.

Trotz der aktuellen Einstellungszurückhaltung der Arbeitgeber sei die Nachfrage nach qualifiziertem Personal nach wie vor eine der größten Herausforderungen der Zukunft für die Unternehmen, betont Fahnemann. "Der demografische Wandel hat bereits eingesetzt und wird in den kommenden Jahren spürbar fortschreiten", so der Agenturleiter. Allein in den nächsten fünf Jahren wechseln in den Betrieben und Verwaltungen in Münster mehr als 15.600 qualifizierte Beschäftigte in den Ruhestand. Diese Zahl wird innerhalb der nächsten zehn Jahre auf mehr als 35.400 anwachsen. Arbeitgeber versuchten daher zum einen ihr vorhandenes und eingearbeitetes Personal zu halten. "Zum anderen sind qualifizierte Kräfte nach wie vor gefragt, um die Stellen zu besetzen, die durch die Altersabgänge frei werden", unterstreicht Fahnemann.

85 Prozent der gemeldeten Stellen richten sich daher an Bewerberinnen und Bewerber mit einer abgeschlossenen Berufs- oder Hochschulausbildung. "Doch hier klafft eine Lücke zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Qualifikationen der Menschen, die arbeitslos gemeldet und auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind", verdeutlicht der Agenturleiter. Deutlich mehr als die Hälfte der derzeitig bei der Arbeitsagentur und dem kommunalen Jobcenter betreuten Arbeitslosen verfügt über keinen Berufsabschluss. "Hier zeigt sich schon, wie wichtig das Thema der Aus- und Weiterbildung ist, um den Menschen eine neue berufliche Perspektive zu ermöglichen und den Fachkräftebedarf der Unternehmen zu sichern", so Joachim Fahnemann.

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf

Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt

Im Kreis Warendorf gab es im Dezember 2023 wenig Bewegung am Arbeitsmarkt. Insgesamt 8.711 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet, 15 weniger als im November. Die Arbeitslosenquote blieb bei 5,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit spürbar. Gegenüber Dezember 2022 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1.183 Personen. Die Arbeitslosenquote verschlechterte sich im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte.

"Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten verzeichneten wir im vergangenen Monat einen stagnierenden Arbeitsmarkt", berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. "Für viele Unternehmen ist es weiterhin schwer abzuschätzen, wie sich hohe Energiekosten, unsichere Lieferketten oder das zurückhaltende Konsumverhalten privater Verbraucher auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken. Daher haben sich manche Arbeitgeber zurückhaltend verhalten, wenn es um die Einstellung neuer Mitarbeiter geht. Sie waren vielmehr vorrangig bestrebt, vorhandenes und gut eingearbeitetes Personal zu halten", erläutert er. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im Dezember 437 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 122 weniger als im Vormonat.

Leicht gestiegen ist im zurückliegenden Monat die Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt waren 904 Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 15 mehr als im Vormonat. Grundsätzlich sei die Situation für junge Menschen mit einer Berufs- oder Hochschulausbildung am Arbeitsmarkt gut, betont Joachim Fahnemann. "Angesichts des demografischen Wandels, der sich in vielen Betrieben bereits deutlich bemerkbar macht, gibt es für sie in der Region gute Chancen", verdeutlicht er. Denn in den kommenden zehn Jahren wechseln mehr als 20.000 Fachkräfte im Kreisgebiet in den Ruhestand. "Qualifizierte Nachwuchskräfte werden daher in den Unternehmen gesucht", sagt Fahnemann und ergänzt: "Trotz der aktuellen Zurückhaltung der Arbeitgeber bei der Meldung neuer offener Stellen, bleibt der Fachkräftebedarf für die Unternehmen eine der größten Herausforderungen der Zukunft".

So richteten sich zwei Drittel der 3.190 Stellenangebote, die Arbeitgeber aus dem Kreis Warendorf bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben, an Bewerberinnen und Bewerber mit einer abgeschlossenen Berufs- oder Hochschulausbildung. Das macht allerdings die Suche nach einer neuen Stelle für Jugendliche und junge Erwachsene, die keinen Ausbildungsabschluss haben, schwierig. So verfügen zwei Drittel der unter 25-jährigen Arbeitslosen über keine Ausbildung. "Ohne berufliche Qualifikation steigt das Risiko, arbeitslos zu werden, deutlich", erklärt der Agenturleiter. Menschen bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu unterstützen, sei daher weiterhin besonders wichtig, so Fahnemann.

 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Die Arbeitslosenquote lag im Dezember im Münsterland bei 5 Prozent und erhöhte sich damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr lag sie mit 4,5 Prozent allerdings spürbar niedriger. Aktuell sind münsterlandweit 44.238 Personen arbeitslos gemeldet, 709 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit um 4.707 Personen, das entspricht einem Anstieg um 11,9 Prozent.

Die Arbeitslosenquoten entwickelten sich in den drei Arbeitsagenturen im Münsterland unterschiedlich. So verzeichnete die Agentur für Arbeit Coesfeld gegenüber dem Vormonat einen Anstieg der Quote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent. Im Bezirk der Arbeitsagentur Rheine erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Im Bereich der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster veränderte sich die Arbeitslosenquote nicht. Sie lag im Dezember bei 5,2 Prozent.

Die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen im Münsterland veränderte sich gegenüber dem Vormonat kaum. So meldeten die Betriebe und Verwaltungen der Region im Dezember 2.292 neue freie Stellen bei den Arbeitsagenturen. Das waren 3 mehr als im November. Insgesamt können Arbeitsuchende damit münsterlandweit auf 15.922 offene Stellen zurückgreifen, 1.779 weniger mehr als im Vorjahresmonat.

 

Die Daten zum Arbeitsmarkt können Sie hier abrufen: Arbeitsmarktdaten.