Der Arbeitsmarkt im April 2024

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 30

Der Arbeitsmarkt im April

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster ist im April gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Zuletzt waren 18.054 Personen arbeitslos gemeldet, 35 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht. Sie lag weiterhin bei 5,3 Prozent.

Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften ist im April gesunken. So meldeten die Arbeitgeber 907 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 135 weniger als im Vormonat. Insgesamt standen den Experten der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster 5.807 Stellenangebote zur Vermittlung zur Verfügung. Das waren 96 weniger als im März.

 

Der Arbeitsmarkt in Münster

Frühjahrsbelebung bleibt aus

"Die konjunkturellen Unsicherheiten und anhaltende Fachkräfteengpässe bestimmen aktuell den Arbeitsmarkt", stellt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, fest. "Die sonst für die Jahreszeit typische Frühjahrsbelebung ist daher ausgeblieben", ergänzt er und begründet: "Zum einen finden Personalverantwortliche in einigen Branchen häufig die gesuchten Fachkräfte nicht. Zum anderen herrscht in anderen Branchen derzeit eine gewisse Zurückhaltung bei Neueinstellungen". So waren im April in Münster 9.044 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 29 mehr als im März. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte und lag zuletzt bei 5,1 Prozent. "Damit zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz schwieriger Rahmenbedingungen auch weiterhin robust", unterstreicht Fahnemann.

 

So ist die Jugendarbeitslosigkeit im April leicht gesunken. Insgesamt waren 730 Jugendliche und junge Erwachsene arbeitslos gemeldet, 11 weniger als im März. Insbesondere junge Menschen mit einer Ausbildung seien am Arbeitsmarkt gefragt, berichtet Fahnemann: "In vielen Unternehmen macht sich der demografische Wandel bereits deutlich bemerkbar. Sie suchen nach qualifizierten Nachwuchskräften, um die Stellen zu besetzen, die frei werden, wenn ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ruhestand wechseln". So werden schon in den nächsten fünf Jahren knapp 16.000 Beschäftige in Münster in Rente gehen und dem Arbeitsmarkt fehlen.

 

Gleichzeitig sei es für Arbeitgeber häufig schwer, passende Bewerberinnen und Bewerber für ihre Arbeitsstellen zu finden, erläutert der Agenturchef. "Ein Großteil der Menschen, die arbeitslos sind und eine neue Beschäftigung suchen, gilt als geringqualifiziert oder bringt keinen Berufsabschluss mit.". So gebe es eine Lücke zwischen den Anforderungen der Arbeitgeber und den Qualifikationen der Arbeitsuchenden und Arbeitslosen. Ohne die am Arbeitsmarkt geforderten Qualifikationen könne sich eine einmal eingetretene Arbeitslosigkeit verfestigen, sagt Fahnemann mit Blick auf die Zahl der Langzeitarbeitslosen. So waren im April insgesamt 3.952 Langzeitarbeitslose gemeldet, 524 mehr als vor einem Jahr. Umso wichtiger seien Qualifizierungen und Weiterbildungen. "Sie ermöglichen es Betroffenen, neue berufliche Perspektiven zu finden", so der Agenturchef. Fahnemann weist darauf hin, dass es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten gibt, von der Auswahl des passenden Bildungsangebots bis zu finanziellen Hilfen.

 

Der Arbeitsmarkt im Kreis Warendorf

Arbeitslosigkeit sinkt leicht

Im April sank die Arbeitslosigkeit im Kreis Warendorf leicht. Insgesamt 9.010 Frauen und Männer waren zuletzt arbeitslos gemeldet, das waren 64 Personen weniger als im März. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,6 Prozent. "Insgesamt reagiert der Arbeitsmarkt im Kreisgebiet damit trotz konjunktureller Unsicherheiten und zunehmender Fachkräfteengpässe weiterhin stabil", unterstreicht Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.

 

Erfreulich sei dabei die gesunkene Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt 920 Jugendliche und junge Erwachsene waren im April arbeitslos gemeldet, 38 weniger als im März. Das entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen um 4 Prozent. "Für qualifizierte Nachwuchskräfte gibt es grundsätzlich gute Chancen am Arbeitsmarkt. Sie werden von vielen Arbeitgebern gesucht", berichtet der Agenturleiter. Denn in vielen Unternehmen sei der demografische Wandel schon spürbar. Knapp 9.000 qualifizierte Beschäftigte werden in den kommenden fünf Jahren den Arbeitsmarkt im Kreisgebiet verlassen und in den Ruhestand wechseln. "Dieser Prozess hat bereits begonnen und Unternehmen sind schon jetzt auf der Suche nach Nachwuchskräften mit einer abgeschlossenen Berufs- oder Hochschulausbildung", führt Fahnemann aus.

 

Immer häufiger sei es für Arbeitgeber aber schwer, passendes Personal am Arbeitsmarkt zu finden. "Die Anforderungen der Betriebe und die Qualifikationen der Arbeitsuchenden passen oft nicht zueinander", so der Agenturleiter. Denn ein großer Teil der Arbeitslosen oder Arbeitsuchenden verfügt über keine Ausbildung oder gilt als geringqualifiziert. Neben den Fachkräfteengpässen am Arbeitsmarkt mache sich auch die konjunkturelle Entwicklung bemerkbar, berichtet Fahnemann: "In der Regel stellen die Unternehmen in dieser Jahreszeit mehr Personal ein, so dass die Arbeitslosigkeit spürbarer sinkt. Aktuell verzeichnen wir allerdings bei einigen Unternehmen eher eine gewisse Zurückhaltung, wenn es um die Einstellung von neuem Personal geht", so der Agenturleiter. "Die sonst im Frühjahr übliche deutliche Belebung am Arbeitsmarkt ist daher größtenteils ausgeblieben", berichtet er.

 

So sank die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern im April. Die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen meldeten 321 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Das waren zwar 134 weniger als im März und 206 weniger als noch vor einem Jahr. "Insgesamt ist die Arbeitskräftenachfrage aber anhaltend hoch", unterstreicht Fahnemann. So lag der Bestand an insgesamt gemeldeten Stellen zuletzt bei 2.991 offenen Arbeitsangeboten, das waren 4 mehr als im März.

 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Im Münsterland ist die Arbeitslosigkeit im April gegenüber März leicht gestiegen. Mit 46.492 Arbeitslosen waren es 205 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht. Sie lag weiterhin bei 4,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie jedoch noch bei 4,4 Prozent. Damals waren noch 4.973 Menschen weniger arbeitslos als zurzeit.

Die Arbeitslosenquote blieb in den einzelnen Arbeitsagenturen im Münsterland gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster verzeichnete eine Quote von 5,3 Prozent. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Coesfeld betrug die Arbeitslosenquote im April 4,3 Prozent. Die Arbeitsagentur Rheine verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent.

 

Im April meldeten die Unternehmen münsterlandweit 2.104 offene Stellen bei den Arbeitsagenturen, 169 weniger als noch im März. Damit wurden seit Beginn des Jahres 10.164 freie Stellen gemeldet. Insgesamt sind derzeit 15.260 offene Stellen im Bestand, 2.114 weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Teil dieser Angebote, nämlich 14.551 Stellen, sind unbefristete Arbeitsangebote.

 

Die Daten zum Arbeitsmarkt können Sie hier abrufen: Daten zum Arbeitsmarkt.