Die Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen im Kreis Warendorf und Münster haben seit Oktober 2023 insgesamt 3.340 Berufsausbildungsstellen für das bald beginnende Ausbildungsjahr gemeldet. Im selben Zeitraum haben sich 2.650 Bewerberinnen und Bewerber an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster gewandt, um Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche zu erhalten, 85 mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 40 Prozent der Stellen sind noch offen. Jedem Jugendlichen, der jetzt noch einen Ausbildungsplatz sucht, stehen rechnerisch noch 1,8 Ausbildungsstellen zur Verfügung.
Der Ausbildungsmarkt in Münster
Gute Aussichten für Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen
Im aktuellen Berichtsjahr meldeten sich bislang 1.036 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Münster, 48 mehr als im Vorjahr. Die Lage am Ausbildungsmarkt ist für Bewerber auch einen Monat vor dem Start der meisten Ausbildungen noch sehr günstig. Denn von den 1.945 Ausbildungsstellen, die Unternehmen und Verwaltungen seit Oktober bei der Arbeitsagentur meldeten, waren Ende Juni noch 789 Plätze unbesetzt. Insgesamt 340 junge Menschen in Münster sind immer noch unversorgt, also weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Für jeden Bewerber, der bislang keinen Vertrag unterschrieben hat, stehen damit rein rechnerisch mehr als 2 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dabei ist die Auswahl noch sehr vielfältig. Viele offene Ausbildungsstellen gibt es beispielsweise noch in verschiedenen kaufmännischen Berufen, in Arzt- und Zahnarztpraxen, Banken, Lagern oder handwerklichen Berufen.
"Was für die Bewerber eine gute Ausgangslage ist, stellt die Ausbildungsbetriebe vor große Herausforderungen. Für sie wird es schwerer, potenzielle Nachwuchskräfte für den eigenen Betrieb zu begeistern und zu gewinnen", erklärt Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster: Sie müssten sich noch mehr engagieren, um auf sich aufmerksam zu machen. Demgegenüber haben Jugendliche angesichts des vielfältigen Angebots an Berufen und Ausbildungsplätzen häufig Schwierigkeiten, sich zu orientieren, sagt Fahnemann und fügt hinzu: "Unsere Berufsberaterinnen und -berater nehmen in den Gesprächen wahr, dass es vielen jungen Menschen schwerfällt, eine Berufswahlentscheidung zu treffen". Manche Jugendlichen setzten sich selbst mit der Vorstellung unter Druck, den absolut perfekten Beruf finden zu müssen. Eine Sorge, die unbegründet sei, so Fahnemann: "Die Berufswelt verändert sich so rasant, dass junge Menschen, die jetzt einsteigen, im Laufe ihres Berufslebens verschiedenste Tätigkeiten ausüben werden", gibt er zu bedenken.
Häufig fehle Jugendlichen auch eine klare Vorstellung von den Tätigkeiten der unterschiedlichen Ausbildungsberufe. Joachim Fahnemann plädiert daher dafür, dass Jugendliche so oft wie möglich praktische Erfahrungen in Betrieben sammeln, sei es durch Schnupperstunden, kurze Hospitationen oder längere Praktika: "Die Berufswahl ist ein Prozess, bei dem der persönliche Kontakt und das Erleben von Tätigkeiten entscheidend sind", so Fahnemann. Wer im Sommer noch in die Ausbildung starten möchte, sollte sich aber nicht mehr zu viel Zeit lassen: "Die Unternehmen möchten ihre noch offenen Ausbildungsplätze jetzt gerne besetzen und ihre Auswahlprozesse abschließen". Jugendliche, die kurzfristig Unterstützung durch die Berufsberatung wünschen, können auf der Website www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ahlen-muenster online einen Termin vereinbaren.
Der Ausbildungsmarkt im Kreis Warendorf
Noch viele Chancen für junge Menschen
Im Kreis Warendorf haben sich seit Oktober des vergangenen Jahres 1.614 Bewerberinnen und Bewerber bei der Arbeitsagentur gemeldet, 37 mehr als im Vorjahr. 670 von ihnen haben bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben oder eine andere Alternative gefunden. Aber 443 der gemeldeten jungen Menschen sind aktuell weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Für sie gebe es auch kurz vor dem Start des Ausbildungsjahres noch zahlreiche Chancen, berichtet Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Denn von den 1.395 Ausbildungsstellen, die Unternehmen und Verwaltungen seit Oktober bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, waren Ende Juni noch 495 zu besetzen. Jedem Bewerber, der noch keinen Ausbildungsvertrag abschließen konnte, stehen nun rechnerisch noch 1,3 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gegenüber. Dabei sei die Auswahl noch sehr vielfältig, unterstreicht der Agenturleiter. Viele offene Ausbildungsstellen gibt es beispielsweise noch in verschiedenen kaufmännischen Berufen, in Arztpraxen, Lagern oder handwerklichen Berufen. "Jetzt kommt es für die Jugendlichen darauf an, ihre Aktivitäten zu verstärken, Kontakt zu Ausbildungsbetrieben zu suchen und sich zu bewerben", appelliert Fahnemann.
Er ermutigt dazu, sich in Schnupperstunden, kurzen Hospitationen oder längeren Praktika einen direkten Eindruck von Betrieben und Berufen zu machen. "Eine fundierte Berufswahlentscheidung kann man nicht allein auf der Basis von theoretischen Informationen fällen. Es braucht das persönliche Erleben", so Fahnemann. Dies sei umso wichtiger, als dass es vielen Jugendlichen angesichts der Vielzahl an Berufen und Angeboten schwerfalle, sich zu orientieren und zu entscheiden. Oft stehe dahinter die Vorstellung, den absolut perfekten Beruf finden zu müssen, so seine Erfahrung. Diese Befürchtung sei unbegründet, denn so Fahnemann: "Die Arbeitswelt wandelt sich so schnell, dass Menschen im Laufe ihres Arbeitslebens verschiedenste Tätigkeiten ausüben werden".
Jugendliche, die aktuell noch auf der Suche sind, sollten nun aber nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen und ihre Bewerbungsaktivitäten noch einmal intensivieren, rät Joachim Fahnemann: "Die Betriebe möchten ihre offenen Ausbildungsplätze jetzt zeitnah besetzen". Wer dabei kurzfristig Unterstützung durch die Berufsberatung wünscht, kann auf der Website www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ahlen-muenster online einen Termin vereinbaren.
Die Daten zum Ausbildungsmarkt können Sie hier abrufen: Daten zum Ausbildungsmarkt im Juni.