„Die Entwicklung zum Jahresanfang ist saisontypisch für das Erzgebirge. Allein im Monat Januar mussten sich über tausend Menschen arbeitslos melden, weil sie über die Winterzeit freigesetzt wurden oder ihre Befristungen zum Jahresende ausgelaufen sind. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft daher zuerst und besonders die Arbeitsagentur und zieht sich durch alle Personengruppen. Rund 40 Prozent aller Arbeitslosen kamen im Januar aus dem Hoch- und Tiefbau sowie dem Straßenbau. Aber auch im Gartenbau und der Land- und Forstwirtschaft kam es zu Freisetzungen.
Ein weiterer Blick auf die Stellenmeldungen der Region zeigt im Januar weiterhin eine rückläufige Entwicklung. 13 Prozent weniger Offerten wurden entgegengenommen. Die Auftragslage ist nach wie vor unsicher, so dass neue Stellen storniert und wenige neue gemeldet werden. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Viele Firmen nehmen Kurzarbeit in Anspruch und halten ihre Beschäftigten im Unternehmen. Im Dezember wurde für rund 1.300 Arbeitnehmer in 32 Betrieben Kurzarbeit angezeigt. Das sind nahezu doppelt so viele Kurzarbeiter als im November 2024 (726 Kurzarbeiter in 38 Betrieben). Unsere Experten beraten und unterstützen auch weiterhin gern zu individuellen Unterstützungsmöglichkeiten auch während der Winterpause“.
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Überblick
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich zu Beginn des Jahres deutlich erhöht. Im Januar sind 9.564 Menschen ohne Arbeit, 654 mehr als vor vier Wochen (7,4 Prozent).
Im Rechtskreis der Arbeitsagentur nahmen die Arbeitslosenzahlen stärker zu als im Jobcenter. Der Anstieg beläuft sich auf 500 Menschen oder 15,8 Prozent ggü. dem Vormonat. Im Jobcenter waren es 154 Menschen oder 2,7 Prozent mehr ggü. dem Vormonat.
Die Arbeitslosenquote steigt auf aktuell 5,8 Prozent, nachdem sie im Vormonat bei 5,4 und im Vorjahr bei 5,6 Prozent lag.
Arbeitsangebote gehen deutlich zurück
258 Offerten nahm der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in den letzten vier Wochen entgegen, das sind 39 Offerten weniger als im Dezember 2024 (-13,1 Prozent). Schaut man auf die TOP 3 der Branchen, führen nach wie vor Personaldienstleister (60) die Rangfolge an. Hier gab es auch einen leichten Anstieg ggü. dem Vormonat (+ 8 Offerten oder 15,4 %). Im verarbeitende Gewerbe (59) und Gesundheits- und Sozialwesen (36) gingen die Zahlen zurück oder stagnierten.
Der Stellenbestand liegt aktuell bei 2.125 und damit um 14,0 Prozent unter dem Vorjahr (- 347 Offerten). Zum Vormonat ist ein Anstieg um 13 oder 0,6 Prozent auszumachen.
Region Zschopau behauptet ihren Platz
Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr in allen Regionen angestiegen. Die Geschäftsstelle Zschopau ordnet sich dabei unverändert mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent vor allen anderen Regionen ein. Stollberg folgt mit einer Quote von 5,0 Prozent, Marienberg weist 5,3 Prozent aus. Alle anderen Regionen liegen jeweils über sechs Prozent. Annaberg- Buchholz und Schwarzenberg mit jeweils 6,1 Prozent und Aue mit einer Quote von 6,8 Prozent.
Mehr Ausbildungsangebote als Bewerber*innen im Erzgebirgskreis
Ende Januar waren 1.028 Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz gemeldet, das sind 138 Angebote weniger als letztes Jahr um die Zeit (- 11,8 Prozent). 977 Jugendliche werden aktuell von den Berufsberater/innen bei der Berufswahl unterstützt (- 75 oder 7,1 Prozent).
„Die Auswahl an Ausbildungsstellen ist groß und breit gefächert, so dass jeder Schulabgänger seine Ausbildung in der Heimat finden kann. Für einen tieferen und realistischen Blick in die Berufewelt empfehle ich die "SCHAU REIN- Woche der offenen Unternehmen" vom 17. bis 22. März zu besuchen“, betont Cordula Hartrampf-Hirschberg.
Über 260 Unternehmen öffnen ihre Türen und laden die Jugendlichen aus der Region ein, hinter die Kulissen der Berufsbilder zu schauen. Die Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz ist eine von ihnen und stellt ihre eigenen Ausbildungs- und Studienwege vor.
Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 können vom 17. bis 20. März 2025 einen Blick hinter die Kulissen der Behörde werfen und haben Gelegenheit, mit Auszubildenden und Personalverantwortlichen ins Gespräch zu kommen und Einblicke in die tägliche Arbeit zu erhalten.
„Schreiben Sie Ihre eigene Erfolgsgeschichte bei der Bundesagentur für Arbeit. Besuchen Sie die Woche der offenen Unternehmen und bewerben Sie sich bei uns. Informationen gibt es unter der Servicerufnummer 0800 4 5555 00 oder im Netz“.
Karriereportal der Bundesagentur für Arbeit Woche der offenen Unternehmen