„Frauen und ihr Potenzial für den Arbeitsmarkt müssen noch besser gefördert werden. Nicht zuletzt, weil dies einen wichtigen Hebel zur Fachkräftesicherung darstellt“, ist Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg überzeugt.
Zwar ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Frauen in der Region Ansbach-Weißenburg in den letzten fünf Jahren um 4,1 Prozent auf 78.079 gestiegen, während in der gleichen Zeit die Beschäftigung von Männern nur um 2,2 Prozent gewachsen ist.
„Jedoch wird beim Blick auf die absoluten Zahlen deutlich, dass die geschlechtsspezifischen Unterscheide am Arbeitsmarkt fortbestehen. So sind 10.474 mehr Männer als Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt“, erläutert Wolfinger.
Auch entfällt das Beschäftigungsplus bei Frauen vorrangig auf die Teilzeit. Diese ist in den letzten fünf Jahren um 7,9 Prozent auf 42.496 gestiegen, während die Vollzeitbeschäftigung von Frauen sogar leicht abgenommen hat. Insgesamt arbeiten 54,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit. Bei den Männern sind es nur 9 Prozent.
„Dabei würden viele teilzeitbeschäftigte Frauen ihre Arbeitszeit gerne erhöhen. Häufig schränken Frauen die Arbeitszeit für die Kinderbetreuung oder die Pflege Angehöriger ein. Ein verbessertes Betreuungsangebot, aber vor allem auch flexiblere Betreuungszeiten können ein Gewinn für alle sein, sodass Frauen, die das wollen, ihre Arbeitszeit ausweiten können“, erklärt Claudia Wolfinger.