Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im Mai: -344 auf 6.848 (-4,8 Prozent zu Vormonat)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +811 (+13,4 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,3 Prozent
„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich entsprechend den Erwartungen. Der saisontypische Rückgang der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat fällt sogar etwas stärker aus als letztes Jahr. Gleichwohl ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Vergleich zum Vorjahr weiterhin höher, was fast ausnahmslos auf die arbeitslos gemeldeten Ukrainer*innen im Rechtskreis SGB II zurückzuführen ist“, erläutert Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.
„Trotz der nach wie vor guten Entwicklung, stehen viele Unternehmen aktuell vor großen Herausforderungen. Neben der Energiewende macht vielen der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel zu schaffen. Das zeigt sich auch daran, dass der Bestand an offenen und zum Teil schwer zu besetzenden Stellen weiterhin sehr hoch ist. Umgekehrt bieten sich für Arbeitnehmer*innen aktuell gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie über eine entsprechende Qualifikation verfügen. Dementsprechend unterstützt die Agentur für Arbeit arbeitslose Menschen bei der Weiterbildung ebenso wie Beschäftigte“, erklärt Wolfinger.
Bei Agentur für Arbeit und Jobcentern weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat
Von den insgesamt 6.848 arbeitslos gemeldeten Menschen werden 3.379 und damit 49,3 Prozent von der Agentur für Arbeit betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind das 215 Personen weniger. Im Vergleich zum Mai 2022 ist die Zahl der Personen, die bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet sind nahezu gleichgeblieben.
Bei den Jobcentern sind derzeit 3.469 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 129 weniger als im Vormonat. Zum Vorjahr errechnet sich ein Zuwachs um 834 Menschen beziehungsweise 31,7 Prozent. Unter den aktuell bei den Jobcentern arbeitslos gemeldeten Menschen haben 681 die Ukrainische Staatsangehörigkeit.
Weniger neue Stellen – Bestand offener Stellen weiter hoch
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 987 neue Stellen im Laufe des Monats. Im Vormonatsvergleich sind das 54 weniger. Der Vergleich mit Mai 2022 ergibt 151 weniger neu gemeldete Stellen.
Der Bestand an offenen Stellen ist mit 6.305 um 66 niedriger als im Mai 2022 und höher als jeweils im Mai der Jahre 2019 (5.120) und 2018 (5.322), vor der Coronakrise.
Der größte Anteil an freien Stellen kommt mit 1.249 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 1.053 offenen Arbeitsstellen. Im Gesundheits- und Sozialwesen sind 780 und im Baugewerbe sind 621 Stellen zu besetzen. Der Groß- und Einzelhandel meldet 560 Arbeitsplätze und das Gastgewerbe 341. Das größte Plus gegenüber dem Mai 2022 gibt es im Gesundheits- und Sozialwesen mit 7,0 Prozent mehr freien Arbeitsstellen im Bestand.
Ausbildungsmarkt: Zahl der Bewerber*innen nimmt zu
Im Mai sind 4.214 Ausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Zunahme um 8,8 Prozent. Davon sind 2.369 also etwa 56 Prozent noch unbesetzt. Im Jahr zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt etwa 58 Prozent.
Auf der anderen Seite sind im Mai 2.651 Bewerber*innen bei der Berufsberatung gemeldete. Das sind 159 beziehungsweise 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.140 Bewerber*innen und damit rund 37 Prozent sind noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz. Vor einem Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt rund 42 Prozent.
„Die aktuelle Entwicklung am Ausbildungsmarkt in der Region stimmt positiv. Mehr junge Menschen als im vergangenen Jahr interessieren sich für eine Berufsausbildung. Eine Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben, denn sie bietet interessante Perspektiven und hervorragende Karrieremöglichkeiten. Wer dieses Jahr die Schule abschließt und noch Fragen zu einer Berufsausbildung hat, kann sich sehr gerne an unsere Berufsberatung wenden“, erklärt Claudia Wolfinger.
Stadt und Landkreise
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,3 Prozent (Vormonat: 4,5 Prozent und Mai 2022: 3,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Vergleich zum April um 38 gesunken und liegt jetzt bei 1.038 Personen. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 173 zu.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 196 neue Stellen, das sind zehn weniger als vor einem Monat und 48 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt sind aus dem Stadtgebiet Ansbach 821 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +42; Vorjahr: +130).
Bei der Agentur für Arbeit sind 409 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 27 weniger als vor einem Monat. Beim Jobcenter sind mit 629 Personen elf Menschen weniger arbeitslos gemeldet als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 29 Personen zu, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 144 Personen.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,3 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent und Mai 2022: 2,1 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen nahm im Vergleich zum April um 123 ab und liegt jetzt bei 2.538. Im Vorjahresvergleich nahm sie um 258 zu.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Ansbach meldeten dem Arbeitgeber-Service im Mai mit 371 neuen Stellen 47 mehr als vor einem Monat und 45 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 2.291 freie Stellen im Bestand (Vormonat: +4; Vorjahr: 241).
Bei der Agentur für Arbeit sind mit 1.381 Personen 89 beziehungsweise 6,1 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Beim Jobcenter sind 1.157 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Minus von 34 Personen beziehungsweise 2,9 Prozent zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 35 Personen, im Bereich des Jobcenters stieg sie um 223 Personen.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,0 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 2,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Vormonat um 30 auf 1.492, im Vorjahresvergleich liegt sie um 59 höher.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Roth meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 236 neue Stellen, das sind 43 weniger als vor einem Monat und 105 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.904 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -49; Vorjahr: +34).
Bei der Agentur für Arbeit sind 822 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 33 Personen beziehungsweise 3,9 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind 670 Personen arbeitslos gemeldet, was nahezu dem Stand des Vormonats entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit um 87 Personen ab, im Bereich des Jobcenters um 146 Personen zu.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,6 Prozent, Vorjahr: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen sank im Vergleich zum Vormonat um 153 auf 1.780, im Vorjahresvergleich liegt sie um 321 höher.
Die Arbeitgeber*innen des Landkreises Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Mai 184 neue Stellen, das sind 48 weniger als vor einem Monat und 49 weniger als vor einem Jahr. Insgesamt sind 1.289 freie Stellen im Bestand (Vormonat: -13; Vorjahr: +11).
Bei der Agentur für Arbeit sind 767 Personen arbeitslos gemeldet, das sind im Vormonatsvergleich 66 Personen beziehungsweise 7,9 Prozent weniger. Beim Jobcenter sind mit 1.013 Personen 87 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit im Bereich der Agentur für Arbeit exakt gleichgeblieben, im Bereich des Jobcenters nahm sie um 321 Personen zu.