Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im August: + 425 zu Vormonat (5,6 Prozent) auf 8.040
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +239 (3,1 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 auf 3,1 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 Prozent
Wie jedes Jahr nahm die Arbeitslosigkeit im August zu. Allerdings fällt die Steigerung zum Vormonat mit 5,6 Prozent merklich schwächer aus als letztes Jahr, als sie 9,3 Prozent betrug. Im Vergleich zum Vormonat ist auch das Plus zum Vorjahr mit 3,1 Prozent geringer als im Vormonat, als die Differenz bei 6,7 Prozent lag. Damit nimmt der Abstand zum Vorjahr wieder ab.
Zudem fanden im August mit 573 Personen eine neue Arbeitsstelle. Das Minus von 200 gegenüber dem Vormonat und 43 gegenüber dem Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass der August heuer einen Werktag weniger hatte als letztes Jahr.
„Somit kann davon ausgegangen werden, dass sich der Abgang in Erwerbstätigkeit mindestens auf ähnlichem Niveau bewegt wie in den vergangenen Jahren. Ein Umstand, der positiv stimmt, zeigt er doch, dass der Arbeitsmarkt trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage weiterhin aufnahmefähig ist“, zeigt sich Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, optimistisch.
Wesentliche Ursache für die Zunahme der Arbeitslosigkeit im August ist, dass sich zum Ende des Schul- und Ausbildungsjahres junge Menschen arbeitslos melden. So sind über die Hälfte der Personen, die im August zum Bestand der arbeitslos gemeldeten Menschen hinzukamen unter 25 Jahre alt.
"Auch wenn es sich hierbei um eine für die Jahreszeit normale Entwicklung handelt, die in den Vorjahren bisweilen sogar noch stärker ausgefallen ist, gilt arbeitslos gemeldeten unter 25 Jahren unsere besondere Aufmerksamkeit. Denn kein Jugendlicher darf verloren gehen. Deshalb unterstützen wir diese jungen Menschen intensiv dabei, ein stabiles Fundament für ihre berufliche Zukunft zu legen", erklärt Wolfinger.
Noch viele freie Ausbildungsstellen – gute Chancen für Bewerber*innen
Die Chancen für jungen Menschen am Ausbildungsmarkt sind jedenfalls gut, zumal es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber*innen gibt. So waren im August 2.924 Bewerber*innen bei der Berufsberatung und 4.152 Ausbildungsstellen beim Arbeitgeber-Service gemeldet. Rechnerisch kam ein*e Bewerber*in auf rund 1,4 Ausbildungsstellen. Im Vorjahr lag das Verhältnis bei 1,5.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im August zehn Bewerber*innen mehr gemeldet. 387 Bewerber*innen und damit rund 13 Prozent sind noch unversorgt, also noch ohne Ausbildungsplatz. Im Jahr zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt 14 Prozent.
Ausbildungsstellen waren im August 289 weniger gemeldet als im Vorjahr. 1.625 also 39 Prozent waren noch unbesetzt. Vor einem Jahr waren es nahezu genauso viele.
„Eine Berufsausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben und bietet hervorragende Aussichten. Auch jetzt haben Spätentschlossene noch die Chance auf einen Ausbildungsplatz. Wer im Herbst eine Ausbildung beginnen möchte, sollte sich umgehend an unsere Berufsberatung wenden“, appelliert Claudia Wolfinger. „Auf der anderen Seite beraten und unterstützen wir gerne Ausbildungsbetriebe, die auch schwächeren oder älteren Bewerber*innen eine Chance geben“, so Wolfinger.
Berufliche Bildung lohnt sich immer
Berufliche Bildung lohnt sich immer und steigert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zum Beispiel stehen den 3.433 Personen ohne Berufsausbildung, die im August arbeitslos gemeldet waren gerade einmal 1.328 gemeldete Stellen auf Helferniveau zur Verfügung.
„Um dieser Diskrepanz zu begegnen, und die Chancen von arbeitslos gemeldeten Menschen am Arbeitsmarkt zu erhöhen, fördern wir bereits seit langem deren berufliche Weiterbildung“, erläutert Claudia Wolfinger.
Weniger neu gemeldete Stellen als im Vormonat
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 856 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 37 bzw. 4,1 Prozent weniger als im Vormonat und 210 bzw. 19,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der größte Anteil an neu gemeldeten Stellen kam mit 168 aus dem verarbeitenden Gewerbe. Danach folgt die Arbeitnehmerüberlassung mit 143 neuen Stellen, aus dem Gesundheits- und Sozialwesen wurden 127, aus dem Groß- und Einzelhandel 72 und aus der öffentliche Verwaltung 62 Stellen neu gemeldet. Das Baugewerbe meldete 51 und das Gastgewerbe 28 neue Stellen.
Offene Stellen vor allem für Berufe in der Fertigung
Die Arbeitgeber*innen boten 1.803 offene Stellen für Arbeitnehmer*innen mit Berufen in der Fertigung an. Das sind 15 mehr als im Vormonat. 616 Stellen und damit nahezu genauso viele wie im Vormonat wurden für Personen mit Gesundheitsberufen angeboten und 599 für Arbeitnehmer*innen mit Bau- und Ausbauberufen, ebenfalls nahezu genauso viele wie im Vormonat.
Demgegenüber standen 1.468 arbeitslos gemeldete Personen mit einem Zielberuf in der Fertigung. Das sind 101 mehr als im Vormonat. Zudem suchten 1.119 Personen im Segment der Verkehr- und Logistikberufe wie zum Beispiel Lagerarbeiter*innen, 27 mehr als im Vormonat, eine Stelle. Außerdem waren 805 Personen im Segment der Handelsberufe auf der Suche nach einer Arbeitsstelle und damit 32 mehr als im Vormonat.
Setzt man die Zahl arbeitslos gemeldeter Personen und die gemeldeten Stellen entsprechend der Berufe in Relation, gab es im Segment der Sicherheitsberufe wie zum Beispiel Security-Mitarbeiter*innen 7,1 Arbeitslose je gemeldeter Arbeitsstelle, bei den Reinigungsberufen 4,0, bei den Berufen in Unternehmensführung und -organisation wie zum Beispiel Tätigkeiten in Büro und Sekretariat 2,9. Auf der anderen Seite gab es im Segment der Gesundheitsberufe 0,6 Arbeitslose je gemeldeter Arbeitsstelle und 0,7 bei den Bau- und Ausbauberufen. 0,8 Arbeitslose je gemeldeter Arbeitsstelle gab es bei den unternehmensbezogene Dienstleistungsberufen wie zum Beispiel Berufe in der Finanzdienstleistung, im Rechnungswesen und der Steuerberatung sowie in Recht und Verwaltung und somit genau so viele wie bei den Berufen in der Fertigung.
„Hier wird der Arbeits- und Fachkräftemangel sichtbar, dem wir durch die entsprechende Beratung und Förderung von Umschulungen und der Weiterbildung Beschäftigter begegnen, in den Bereichen, in denen der Bedarf besteht“, erörtert Claudia Wolfinger.
Stadt und Landkreise
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
In der Stadt Ansbach waren im Juli 1.159 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 82 mehr als im Vormonat und 105 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre stieg im Vergleich zum Vormonat um 34 auf 146. Das sind neun weniger als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,8 Prozent, 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,5 Prozentpunkte unter dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 152 neue Stellen, das sind neun weniger als vor einem Monat und 66 mehr als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Im Landkreis Ansbach waren im Juli 3.070 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 107 mehr als im Vormonat und 177 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre stieg im Vergleich zum Vormonat um 84 auf 401. Das sind 16 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,8 Prozent, 0,1 Prozentpunkt über dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service im Juli 373 neue Stellen, das sind 39 mehr als vor einem Monat und 63 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Im Landkreis Roth waren im Juli 1.900 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 173 mehr als im Vormonat und 165 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre stieg im Vergleich zum Vormonat um 56 auf 272. Das sind 41 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Roth liegt bei 2,6 Prozent, 0,3 Prozentpunkt über dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 204 neue Stellen, das sind 24 weniger als vor einem Monat und 55 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen waren im Juli 1.911 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 63 mehr als im Vormonat und nahezu genauso viele wie im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre stieg im Vergleich zum Vormonat um 52 auf 258. Das sind 15 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,5 Prozent, 0,1 Prozentpunkt über dem Wert des Vormonats. Sie ist genauso hoch wie im Vorjahr.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im Juli 127 neue Stellen, das sind 43 weniger als vor einem Monat und 26 weniger als vor einem Jahr.