Daten im Überblick
Arbeitslosenzahl im September: -247 zu Vormonat ( 3,1 Prozent) auf 7.793
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +307 (+4,1 Prozent)
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 auf 3,0 Prozent
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,9 Prozent
Nach der Urlaubs- und Ferienzeit ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat wie jedes Jahr im September zurück. Mit 247 Personen beziehungsweise 3,1 Prozent nahm sie etwas weniger ab als im Vorjahr. Damals waren im September 315 Personen beziehungsweise 4,0 Prozent weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat.
Bei dieser Entwicklung fällt heuer besonders der jahreszeitlich übliche Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit ins Gewicht. Mit dem Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres waren 181 Personen unter 25 Jahren weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Dies entspricht nahezu drei Viertel des Gesamtrückgangs der Arbeitslosigkeit. Vor einem Jahr lag dieser Anteil bei 55 Prozent.
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat ist überwiegend auf den Beginn von Ausbildungs- und Schuljahr und damit auf einen für die Jahreszeit üblichen Effekt zurückzuführen. Positive wirtschaftliche Impulse sind, wenn, dann nur in untergeordnetem Maße dafür ausschlaggebend. Dies zeigt, dass die anhaltend schwache Konjunktur Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt“, erklärt Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg.
„Andererseits fällt das Plus bei der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr mit 307 Personen beziehungsweise 4,1 Prozent vergleichsweise niedrig aus. Außerdem fanden im September 888 arbeitslos gemeldete Personen eine neue Arbeitsstelle. Dies entspricht nahezu dem Niveau der Vorjahre und macht deutlich, dass der Arbeitsmarkt in der Region weiterhin aufnahmefähig ist“, zeigt sich Wolfinger optimistisch.
Weniger neu gemeldete Stellen
Unbeschadet der genannten positiven Aspekte macht sich die konjunkturelle Schwäche auch am Stellenmarkt bemerkbar. So meldeten die Arbeitgeber*innen dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern 659 neue Stellen im Laufe des Monats. Das sind 197 bzw. 23,0 Prozent weniger als im Vormonat und 112 bzw. 14,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der größte Anteil neu gemeldeter Stellen kam mit 108 aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Danach folgen das verarbeitende Gewerbe und die Arbeitnehmerüberlassung mit jeweils 103 neuen Stellen. Aus dem Groß- und Einzelhandel wurden 77, aus der öffentlichen Verwaltung 45, aus dem Gastgewerbe 22 und aus dem Baugewerbe 19 neue Stellen gemeldet. Mit Ausnahme des Groß- und Einzelhandels meldeten alle Branchen weniger neue Stellen als im Vorjahr. Am größten fällt die Verringerung in den stärker konjunkturabhängigen Branchen der Arbeitnehmerüberlassung (-42) und dem verarbeitenden Gewerbe (-35) aus.
„Während der Rückgang neu gemeldeter Stellen gegenüber dem Vormonat im September in dieser Größenordnung wegen der Urlaubszeit üblich ist, hat das Minus gegenüber dem Vorjahr wirtschaftliche Ursachen: Angesichts der fortdauernden herausfordernden wirtschaftlichen Situation halten sich die Arbeitgeber mit der Meldung neuer Arbeitsstellen eher zurück“, erläutert Claudia Wolfinger.
Fachkräftemangel besteht fort
Trotz steigender Arbeitslosigkeit und weniger neu gemeldeten Stellen besteht der Fachkräftemangel fort. So waren von den 659 neu gemeldeten Stellen 374 für Fachkräfte und 128 für Menschen mit einer höheren Qualifikation auf Meister- oder Hochschulniveau. Lediglich 157 der neu gemeldeten Stellen sind auf Helferniveau. Ähnlich verteilt sind die Anforderungsniveaus der Stellen im Bestand. Von ihnen richten sich 1.211 an Helfer*innen, 3.393 an Fachkräfte und 1.010 an Personen mit höherer Qualifikation. Demgegenüber standen im September 3.380 arbeitslos gemeldete Personen ohne Berufsausbildung, 3.593 mit Berufsabschluss und 675 mit akademischer Ausbildung.
„Dementsprechend fördern wir bereits seit langem die berufliche Weiterbildung sowohl von arbeitslos gemeldeten Personen als auch von Arbeitnehmer*innen. Besonders auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist dies eine wichtige Investition in die Zukunft. Denn sie steigert die Chancen von arbeitslos gemeldeten Menschen, schnell wieder Arbeit zu finden und sie verringert das Risiko von Arbeitnehmer*innen, künftig arbeitslos zu werden. Außerdem bringt sie den Arbeitgebern die dringend benötigten Fachkräfte“, führt Claudia Wolfinger aus.
Stadt und Landkreise
Der Arbeitsmarkt in der Stadt Ansbach
In der Stadt Ansbach waren im September 1.146 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 13 weniger als im Vormonat exakt genauso viele wie im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre sank im Vergleich zum Vormonat um 27 auf 119. Das sind nahezu genauso viele wie im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote in der Stadt Ansbach liegt bei 4,8 Prozent. Das entspricht genau dem Wert des Vormonats sowie des Vorjahrs.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im September 116 neue Stellen, das sind 36 weniger als vor einem Monat und 40 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Ansbach
Im Landkreis Ansbach waren im September 2.986 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 84 weniger als im Vormonat und 207 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre sank im Vergleich zum Vormonat um 81 auf 320. Das sind 16 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Ansbach liegt bei 2,7 Prozent, 0,1 Prozentpunkt unter dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem Arbeitgeber-Service im September 234 neue Stellen, das sind 139 weniger als vor einem Monat und 51 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Roth
Im Landkreis Roth waren im September 1.836 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 64 weniger als im Vormonat und 146 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre sank im Vergleich zum Vormonat um 34 auf 238. Das sind 27 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Roth liegt bei 2,5 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im September 208 neue Stellen, das sind vier mehr als vor einem Monat und 17 weniger als vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen waren im September 1.825 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 86 weniger als im Vormonat und 46 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen bis 25 Jahre sank im Vergleich zum Vormonat um 39 auf 219. Das sind 13 mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenquote im Weißenburg-Gunzenhausen liegt bei 3,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats und genauso viel unter dem des Vorjahres.
Die Arbeitgeber*innen meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter im September 101 neue Stellen, das sind 26 weniger als vor einem Monat und vier weniger als vor einem Jahr.