Weiter zur Schule gehen, eine Ausbildung beginnen oder direkt praktische Erfahrungen sammeln? Der digitale Elternabend „Schule geschafft – was jetzt?“ lieferte klare Antworten und zeigte auf, welche Möglichkeiten direkt in der Region zur Verfügung stehen.
Rund 70 Eltern nutzten die Gelegenheit, um sich darüber zu informieren, wie sie ihre Kinder bestmöglich auf dem Weg in die Zukunft unterstützen können. Experten aus verschiedenen Bildungsbereichen standen bereit, um gezielte Fragen zu beantworten.
Michael Scheuerlein Teamleiter der Berufsberatung und Michael Ackermann Berufsberater der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg, sowie Sabine Saekel von der Unternehmerfabrik Roth und Leiterin des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Roth-Schwabach, führten gemeinsam durch das Programm.
Besonders aufschlussreich war der direkte Vergleich zwischen Ausbildung und Studium. „Es ist absolut kein Nachteil, mit einer Ausbildung zu starten, um dann schnell Karriere in den Betrieben zu machen oder später darauf mit einem Studium aufzubauen. Die Chancen für junge engagierte Menschen, ihre Karriere steil zu beginnen, sind allein durch die demografische Lage besser denn je“, beschreibt Jutta Siemantel, OrgaCard Siemantel & Alt GmbH und gleichzeitig AKSW-Vorsitzende der Wirtschaft, die aktuelle Situation. Andrea Droglauer, Vorsitzende der Schulen im AKSW ergänzte „Das Ausprobieren möglichst vieler Praktika ist der beste Weg, um herauszufinden, was einem Spaß macht. Einfach loslegen und erleben - wie fühlt sich der Beruf für mich an?“
Die Unternehmerfabrik Roth stellte die Ausbildungsplattform www.ausbildung-roth.de vor. Diese bietet direkte Einblicke in regionale Ausbildungs- und duale Studienangebote ohne lange Anfahrtswege und zeigt auf, wo Ansprechpartner*innen schnell zu finden sind.
Im Anschluss berichteten junge Karrierestarter*innen von ihren Erfahrungen und ihren individuellen Werdegängen: Nach dem Fachabi absolvierte Regina Harrer eine Ausbildung zur Pflegefachfrau, studiert derzeit Pflegepädagogik und arbeitet parallel als stellvertretende Pflegedienstleitung im Kreiskrankenhaus Roth. Simon Böhm entschied sich für eine Ausbildung zum Zimmerer, machte anschließend seinen Meister und ist heute mit erst 24 Jahren selbstständig. Ein weiteres erfolgreiches Beispiel ist Leo Näpflein: Nach seinem Realschulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten in der Kommunalverwaltung und übernahm anschließend sofort die Ausbildungsleitung der Stadt Roth. Parallel zu seiner Ausbildung erwarb er an der Berufsschule Plus in Roth sein Fachabitur. Dies freute besonders Udine Landvoigt, die als Schulleiterin der Berufsschule in Roth Möglichkeiten aufzeigte.
„Unsere Berichte zeigen, dass Karrierewege keine Einbahnstraßen sind – mit Mut, Ausdauer und Leidenschaft lassen sich neue Türen öffnen und Zukunftschancen aktiv gestalten“, so Sabine Saekel. „Durchhalten zahlt sich aus“, ergänzt Michael Scheuerlein.