Arbeitsmarkt
„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit von November auf Dezember fällt in diesem Jahr moderat aus: 128 Arbeitslose mehr haben wir in unserer Statistik. Zum Vorjahresmonat verzeichnen wir weiterhin eine starke Abnahme an Arbeitslosen. Wir haben 3.127 Personen oder 18,7 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,3 Prozent im Dezember 2020 auf jetzt 3,5 Prozent. Die Abnahme beruht fast ausschließlichen auf einem Rückgang im SGB-III-Bereich (Arbeitslosenversicherung, minus 3.089 Personen, minus 30,9 Prozent). Im SGB-II-Bereich (Jobcenter) haben wir im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme um 38 oder 0,6 Prozent. In diesem Monat registrieren wir insgesamt 13.619 Arbeitslose,“ erklärt Elsa Koller-Knedlik, Agentur für Arbeit Augsburg.
Die Entwicklung der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt erkennen. Insgesamt haben wir immer noch mehr Anzeigen als zu Vor-Corona-Zeiten und spüren seit November wieder einen Anstieg der Anzeigen.
„Die Arbeitskräftenachfrage verlangsamt sich weiter: 1.276 Stellen konnten wir neu in die Jobbörse aufnehmen. Das sind 123 oder 8,8 Prozent weniger als zum Vormonat, aber 110 oder 9,4 Prozent mehr als zum Vorjahr. Der Bestand an Arbeitsstellen beträgt im Dezember 6.498 und liegt damit niedriger als zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2.199 (51,2 Prozent) mehr Stellen und liegen weiter deutlich über dem Vor-Corona-Niveau“, berichtet Koller-Knedlik.
„Wir haben zudem neue Zahlen zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigen mit Stand Juni 2021 erhalten. Erfreulicherweise ist die Zahl sogar höher als zum Juni 2019: 264.870 versus 262.128. Somit hat sich Corona insgesamt nur im Jahr 2020 mit einer Delle bemerkbar gemacht. Natürlich trifft diese Entwicklung nicht auf alle Branchen zu. Im Verarbeitenden Gewerbe, der Zeitarbeit, im Gastgewerbe sowie im Handel haben wir weniger Beschäftigte als im Jahr 2019, einen Anstieg dagegen in allen anderen Branchen“, erklärt Koller-Knedlik.
Arbeitsmarkt Dezember
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Dezember 2020 nahm die Arbeitslosigkeit nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Veränderung schwankte zwischen minus 25,8 Prozent bei den Jugendlichen, bis hin zu plus 4,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.120 (minus 389, minus 25,8 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 5.441 (minus 608, minus 10,1 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 4.302 (plus 169, plus 4,1 Prozent)
- Ausländer: 4.483 (minus 999, minus 18,2 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 1.350 (minus 97, minus 6,7 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 3.514 oder 16,2 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 13.619 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.588 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 18.207 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent (Vormonat 4,6 Prozent, Vorjahr 5,5 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (874), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (921), kurzfristig erkrankt sind (474), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 969), vorruhestandsähnliche Regelungen (864) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (257) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2021 waren 264.870 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 3.363 oder 1,3 Prozent mehr als zum 30. Juni 2020 und auch mehr als zum Vorkrisenstichtag im Jahr 2019. Derzeit gehen 81.380 (30,7 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 183.490 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 34.388 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,0 Prozent), 166.053 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (62,7 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (15,8 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und die der Männer nahm zu. Derzeit sind 138.988 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.175 oder 0,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 2.188 oder 1,8 Prozent auf 125.882 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm auch zu: um 2.626 oder 5,9 Prozent auf 46.787.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel verzeichnen alle Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 1.927 oder minus 3,2 Prozent): 57.384
- Handel (minus 239 oder minus 0,7 Prozent): 36.372
- Baugewerbe (plus 535 oder plus 3,4 Prozent): 16.150
- öffentliche Verwaltung (plus 538 oder plus 3,9 Prozent): 14.256
- Verkehr und Lagerei (plus 913 oder plus 5,6 Prozent): 17.330
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.643 oder plus 4,4 Prozent): 38.842
Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichne ein Plus zum Vorjahresstichtag von 530 Personen oder 8,6 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 6.692 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,5 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Regionaler Arbeitsmarkt
Stadt Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen weiter unter 8.500
- Arbeitslosenquote verharrt auf 5,0 Prozent
In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 8.470. Das sind 31 oder 0,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,0 Prozent (5,0 Prozent im Vormonat). Im Dezember 2020 betrug die Arbeitslosenquote 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 1.820 oder 17,7 Prozent weniger Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 1.883 Personen oder 35,2 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 63 Personen oder 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Bandbreite reichte von minus 26,7 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 6,5 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 697 (minus 254, minus 26,7 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 3.083 (minus 260, minus 7,8 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 3.004 (plus 183, plus 6,5 Prozent)
- Ausländer: 3.327 (minus 681, minus 17,0 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 778 (minus 9, minus 1,1 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 2.116 oder 15,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 8.470 Personen. Hierzu müssten weitere 2.899 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 11.369 und wäre eine Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent (Vormonat 6,6 Prozent, Vorjahr 7,8 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (505), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (572), kurzfristig erkrankt sind (251), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 614), vorruhestandsähnliche Regelungen (647) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (121) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2021 waren 146.481 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 487 oder 0,3 Prozent mehr als zum 30. Juni 2020. Derzeit gehen 46.681 (31,9 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 99.800 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 18.436 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,6 Prozent), 86.483 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (59,0 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (20,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen nahm zu und die der Männer nahm ab. Derzeit sind 72.511 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Minus von 350 oder 0,5 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 837 oder 1,1 Prozent auf 73.970 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 911 oder 4,1 Prozent auf 23.271.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme vom Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel verzeichnen alle Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 1.828 oder minus 6,5 Prozent): 26.315
- Handel (minus 648 oder minus 4,0 Prozent): 15.474
- Baugewerbe (plus 4 oder plus 0,1 Prozent): 5.090
- Verkehr und Lagerei (plus 273 oder plus 3,8 Prozent): 7.446
- öffentliche Verwaltung (plus 384 oder plus 4,4 Prozent): 9.184
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.107 oder plus 4,2 Prozent): 27.541
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen steigt auf 3.432
- Arbeitslosenquote steigt auf 2,4 Prozent
Im Landkreis Augsburg gibt es im Dezember 32 Arbeitslose oder 0,9 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat: 3.432 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 990 oder 22,4 Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote steigt auf 2,4 Prozent. Im Dezember 2020 betrug die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 909 Personen oder 28,9 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 81 Personen oder 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen ab. Die Bandbreite reichte von minus 23,4 Prozent bei den Ausländern bis minus 3,4 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 290 (minus 85, minus 22,7 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 1.526 (minus 287, minus 15,8 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 859 (minus 30, minus 3,4 Prozent)
- Ausländer: 799 (minus 244, minus 23,4 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 378, (minus 50, minus 11,7 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 1.003 oder 17,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 3.432 Personen. Hierzu müssten weitere 1.231 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 4.663 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent (Vormonat 3,2 Prozent, Vorjahr 3,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (249), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (269), kurzfristig erkrankt sind (152), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 277), vorruhestandsähnliche Regelungen (162) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (90) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2021 waren 80.683 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.628 oder 3,4 Prozent mehr als zum 30. Juni 2020. Derzeit gehen 23.159 (28,7 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 57.524 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 11.469 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (14,2 Prozent), 53.196 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (65,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (9,5 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 46.391 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.582 oder 3,5 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 1.046 oder 3,1 Prozent auf 34.292 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.572 oder 10,1 Prozent auf 17.122.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Alle verzeichnen Zuwächse:
- öffentliche Verwaltung (plus 86 oder plus 2,9 Prozent): 2.967
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 141 oder plus 0,7 Prozent): 21.077
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 306 oder plus 4,6 Prozent): 6.912
- Handel (plus 309 oder plus 2,2 Prozent): 14.240
- Baugewerbe (plus 426 oder plus 6,6 Prozent): 6.839
- Verkehr und Lagerei (plus 669 oder plus 9,1 Prozent): 8.053
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Aichach-Friedberg
- Zahl der Arbeitslosen steigt auf 1.717
- Arbeitslosenquote steigt auf 2,2 Prozent
Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im Dezember 1.717 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 65 Arbeitslose oder 3,9 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu Dezember 2020 sind es 317 oder 15,6 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat steigt von 2,1 Prozent auf 2,2 Prozent. Im Dezember 2020 betrug die Arbeitslosenquote 2,6 Prozent und liegt damit noch immer im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 297 Personen oder 19,9 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 20 Personen oder 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 27,3 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 3,8 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 133 (minus 50, minus 27,3 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 832 (minus 61, minus 6,8 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 439 (plus 16, plus 3,8 Prozent)
- Ausländer: 357 (minus 74, minus 17,2 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 194 (minus 38, minus 16,4 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 395 oder 15,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 1.717 Personen. Hierzu müssten weitere 458 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.175 und wäre eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (Vormonat 2,7 Prozent, Vorjahr 3,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (120), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (80), kurzfristig erkrankt sind (71), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 78), vorruhestandsähnliche Regelungen (55) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (47) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2021 waren 37.706 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 248 oder 0,7 Prozent mehr als zum 30. Juni 2020. Derzeit gehen 11.540 (30,6 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.166 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 4.483 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (11,9 Prozent), 26.374 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (69,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (9,7 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer nahm ab und der Frauen zu. Derzeit sind 20.086 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Minus von 57 oder 0,3 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 305 oder 1,8 Prozent auf 17.620 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 143 oder 2,3 Prozent auf 6.394.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Verarbeitenden Gewerbes und Verkehr und Lagerei verzeichnen alle Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 240 oder minus 2,3 Prozent): 9.992
- Verkehr und Lagerei (minus 29 oder minus 1,6 Prozent): 1.831
- öffentliche Verwaltung (plus 68 oder plus 3,3 Prozent): 2.105
- Handel (plus 100 oder plus 1,5 Prozent): 6.658
- Baugewerbe (plus 105 oder plus 2,6 Prozent): 4.221
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 230 oder plus 5,5 Prozent): 4.389
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Fazit:
Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg gleichgeblieben und den beiden Landkreisen um je 0,1 Prozentpunkte gestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg gibt es einen starken Rückgang um sogar 1,1 Prozentpunkte.