Frühjahrsbelebung geht weiter

Im April geht der Frühjahrsaufschwung weiter und entspricht weiterhin der Höhe der Vorjahre.

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 22

Arbeitsmarkt

„Im April geht der Frühjahrsaufschwung weiter und entspricht weiterhin der Höhe der Vorjahre. Dennoch liegt die Zahl der Arbeitslosen weiterhin um ca. 1.000 über dem Vor-Corona-Niveau. In diesem April haben wir gegenüber März einen Rückgang von 463 Arbeitslosen und gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 3.533 oder 20,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,4 Prozent im April 2021 auf jetzt 3,5 Prozent. Die Abnahme beruht auf einem Rückgang in beiden Bereichen, im SGB-III-Bereich (Arbeitslosenversicherung, minus 2.627 Personen, minus 27,3 Prozent). Im SGB-II-Bereich (Jobcenter) minus 906 oder 11,8 Prozent. In diesem Monat registrieren wir insgesamt 13.762 Arbeitslose (April 2019: 12.690),“ erklärt Elsa Koller-Knedlik, Agentur für Arbeit Augsburg.

Die Entwicklung der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt erkennen. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) berichtet in seiner Analyse: „Der generelle Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt und die Corona-Erholung sind derzeit offenbar stark genug, um dämpfende Effekte infolge der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs zu überlagern. Betroffene Betriebe könnten Liefer- und Auftragsausfälle nötigenfalls mit Kurzarbeit abfedern. Große Risiken bestehen allerdings hinsichtlich einer möglichen weiteren geopolitischen Ausweitung der Ukraine-Krise oder eines Energie-Lieferstopps“. Diese Sichtweise trifft auch für den Agenturbezirk Augsburg zu. „Wir blicken stetig auf die eventuellen Auswirkungen auf unsere heimische Wirtschaft und sind eng mit den Betrieben in Kontakt“, erklärt Koller-Knedlik.

„Die Arbeitskräftenachfrage flaut weiter ab: 1.422 Stellen konnten wir neu in die Jobbörse aufnehmen. Das sind 86 oder 5,7 Prozent weniger als zum Vormonat und 253 oder 21,6 Prozent mehr als zum Vorjahr. Der Bestand an Arbeitsstellen beträgt im April 6.736 und liegt damit wieder höher als zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2.158 (47,1 Prozent) mehr Stellen und liegen weiter deutlich über dem Vor-Corona-Niveau“, berichtet Koller-Knedlik.

Arbeitsmarkt April

Besondere Personengruppen

Verglichen mit April 2021 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 24,4 Prozent bei den Jugendlichen, bis hin zu minus 12,1 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.235 (minus 398, minus 24,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.484 (minus 923, minus 14,4 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 4.064 (minus 920, minus 18,5 Prozent)
  • Ausländer: 4.541 (minus 1.269, minus 21,8 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.343 (minus 185, minus 12,1 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 3.758 oder 17,0 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 13.762 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.603 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 18.365 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent (Vormonat 4,7 Prozent, Vorjahr 5,6 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (871), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (958), kurzfristig erkrankt sind (594), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 892), vorruhestandsähnliche Regelungen (835) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (232) gefördert werden.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 9.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 5,0 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 8.403. Das sind 285 oder 3,3 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,0 Prozent (5,1 Prozent im Vormonat). Im April 2021 betrug die Arbeitslosenquote 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 2.275 oder 21,3 Prozent weniger Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 1.673 Personen oder 32,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 602 Personen oder 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen Personengruppen ab. Die Bandbreite reichte von minus 23,8 Prozent bei den Jugendlichen bis minus 11,4 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 782 (minus 244, minus 23,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 2.999 (minus 574, minus 16,1 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.828 (minus 577, minus 16,9 Prozent)
  • Ausländer: 3.300 (minus 948, minus 22,3 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 747 (minus 96, minus 11,4 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 2.358 oder 17,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 8.403 Personen. Hierzu müssten weitere 3.019 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 11.422 und wäre eine Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent (Vormonat 6,7 Prozent, Vorjahr 8,0 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (526), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (627), kurzfristig erkrankt sind (331), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 607), vorruhestandsähnliche Regelungen (636) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (111) gefördert werden.

Landkreis Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 3.576
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,5 Prozent

Im Landkreis Augsburg gibt es im April 130 Arbeitslose oder 3,5 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat: 3.576 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 837 oder 19,0 Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote verharrt auf 2,5 Prozent. Im April 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 646 Personen oder 21,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 191 Personen oder 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen Personengruppen ab. Die Bandbreite reichte von minus 24,2 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis minus 8,0 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 319 (minus 74, minus 18,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.612 (minus 250, minus 13,4 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 815 (minus 260, minus 24,2 Prozent)
  • Ausländer: 855 (minus 202, minus 19,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 402, (minus 35, minus 8,0 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 958 oder 16,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 3.576 Personen. Hierzu müssten weitere 1.139 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 4.715 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent (Vormonat 3,3 Prozent, Vorjahr 3,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (242), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (238), kurzfristig erkrankt sind (182), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 220), vorruhestandsähnliche Regelungen (148) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (76) gefördert werden.

Landkreis Aichach-Friedberg
  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 2.000
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,3 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im April 1.783 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 48 Arbeitslose oder 2,6 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu April 2021 sind es 421 oder 19,1 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat verharrt auf 2,3 Prozent. Im April 2021 betrug die Arbeitslosenquote 2,8 Prozent. Sie liegt weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 308 Personen oder 19,9 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 113 Personen oder 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei allen Personengruppen ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 37,4 Prozent bei den Jugendlichen bis minus 10,2 Prozent bei den Älteren:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 134 (minus 80, minus 37,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 873 (minus 99, minus 10,2 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 421 (minus 83, minus 16,5 Prozent)
  • Ausländer: 386 (minus 119, minus 23,6 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 194 (minus 54, minus 21,8 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 442 oder 16,6 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 1.783 Personen. Hierzu müssten weitere 445 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.228 und wäre eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (Vormonat 2,9 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (103), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (93), kurzfristig erkrankt sind (81), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 65), vorruhestandsähnliche Regelungen (51) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (44) gefördert werden.

Fazit:

Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg um 0,1 Prozentpunkte gesunken, in den beiden Landkreisen ist sie gleichgeblieben.

Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg gibt es einen starken Rückgang um weiterhin 1,3 Prozentpunkte.

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 2.561 gemeldete Bewerber und 3.787 Berufsausbildungsstellen
  • 148 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2021/2022 3.787 Berufsausbildungsstellen. Das sind 26 oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (3.761). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.561 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 102 oder 3,8 Prozent (2.663). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 148 Ausbildungsplätze gegenüber.

Ende April waren 1.547 Bewerber noch unversorgt und 2.259 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Stadt Augsburg:

  • 1.804 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 123 oder 7,3 Prozent mehr
  • 1.329 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 8 oder 0,6 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 136 Ausbildungsstellen
  • 879 unversorgte Bewerber
  • 1.063 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Augsburg:

  • 1.347 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 59 oder 4,2 Prozent weniger
  • 895 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 49 oder 5,2 Prozent weniger
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 151 Ausbildungsstellen
  • 498 unversorgte Bewerber
  • 795 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Aichach-Friedberg:

  • 636 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 38 oder 5,6 Prozent weniger
  • 337 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 61 oder 15,3 Prozent weniger
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 189 Ausbildungsstellen
  • 170 unversorgte Bewerber
  • 401 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Freie Ausbildungsstellen und Stellen können der Agentur für Arbeit per E-Mail gemeldet werden: Augsburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de oder unter der Telefonnummer 0800 4 5555 20 (dieser Anruf ist kostenfrei). Unter dieser Telefonnummer erhalten interessierte Betriebe auch Auskunft über die Ausbildungsprämien sowie ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen

Arbeitsmarktreport im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik