Arbeitsmarkt bleibt weiter stabil

Die Zunahme der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar fällt saisonüblich aus

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 4

Arbeitsmarkt

„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar fällt saisonüblich aus: 1.671 Arbeitslose mehr sind in unserer Statistik gemeldet. Zum Vorjahresmonat verzeichnen wir weiterhin eine starke Abnahme an Arbeitslosen. Wir haben 3.315 Personen oder 17,8 Prozent weniger Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,8 Prozent im Januar 2021 auf jetzt 3,9 Prozent. Die Abnahme beruht ausschließlich auf einem Rückgang im SGB-III-Bereich (Arbeitslosenversicherung, minus 3.329 Personen, minus 28,8 Prozent). Im SGB-II-Bereich (Jobcenter) verharren die Zahlen auf Vorjahresniveau: plus 14 oder 0,2 Prozent. In diesem Monat registrieren wir insgesamt 15.290 Arbeitslose,“ erklärt Elsa Koller-Knedlik, Agentur für Arbeit Augsburg.

Die Entwicklung der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt erkennen. Nach wie vor haben wir mehr Anzeigen als zu Vor-Corona-Zeiten und der Anstieg der Anzeigen seit November hält weiter an.

„Die Arbeitskräftenachfrage verlangsamt sich weiter: 1.009 Stellen konnten wir neu in die Jobbörse aufnehmen. Das sind 267 oder 20,9 Prozent weniger als zum Vormonat, aber 263 oder 35,3 Prozent mehr als zum Vorjahr. Der Monat Januar ist stets ein Monat mit einer geringeren Zahl an Stellenmeldungen. Der Bestand an Arbeitsstellen beträgt im Januar 6.403 und liegt damit niedriger als zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir 2.222 (53,1 Prozent) mehr Stellen und liegen weiter deutlich über dem Vor-Corona-Niveau“, berichtet Koller-Knedlik und führt weiter aus „Zwar wächst sich Omikron zur bislang höchsten Corona-Welle aus, aber der Arbeitsmarkt könnte ohne große Schrammen durchkommen. Ein Grund für die etwas besseren Erwartungen ist die Hoffnung, dass trotz vieler Infektionen zusätzliche Eindämmungsmaßnahmen nicht notwendig sein werden.“

 

Arbeitsmarkt Januar

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Januar 2021 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 20,4 Prozent bei den Jugendlichen, bis hin zu 0,0 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.340 (minus 344, minus 20,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 6.023 (minus 685, minus 10,2 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 4.436 (plus 2, plus 0,0 Prozent)
  • Ausländer: 5.231 (minus 999, minus 16,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.390 (minus 143, minus 9,3 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 3.653 oder 15,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 15.290 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.307 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 19.597 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent (Vormonat 4,6 Prozent, Vorjahr 5,9 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (838), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (818), kurzfristig erkrankt sind (466), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 873), vorruhestandsähnliche Regelungen (858) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (238) gefördert werden.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen steigt über 9.000
  • Arbeitslosenquote steigt auf 5,5 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 9.272. Das sind 802 oder 9,5 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,5 Prozent (5,0 Prozent im Vormonat). Im Januar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 6,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 1.950 oder 17,4 Prozent weniger Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 2.019 Personen oder 33,2 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 69 Personen oder 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Bandbreite reichte von minus 21,6 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 2,5 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 818 (minus 225, minus 21,6 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.303 (minus 338, minus 9,3 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 3.060 (plus 76, plus 2,5 Prozent)
  • Ausländer: 3.747 (minus 760, minus 16,9 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 791 (minus 30, minus 3,7 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 2.200 oder 15,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 9.272 Personen. Hierzu müssten weitere 2.762 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 12.034 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,0 Prozent (Vormonat 6,6 Prozent, Vorjahr 8,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (491), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (512), kurzfristig erkrankt sind (250), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 564), vorruhestandsähnliche Regelungen (647) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (123) gefördert werden.

Landkreis Augsburg
  • Zahl der Arbeitslosen steigt auf 3.950
  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,7 Prozent

Im Landkreis Augsburg gibt es im Januar 518 Arbeitslose oder 15,1 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat: 3.950 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 1.044 oder 20,9 Prozent Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote steigt auf 2,7 Prozent. Im Januar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 996 Personen oder 27,4 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 48 Personen oder 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen ab. Die Bandbreite reichte von minus 18,9 Prozent bei den Jugendlichen bis minus 8,4 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 353 (minus 82, minus 18,9 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.742 (minus 279, minus 13,8 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 905 (minus 83, minus 8,4 Prozent)
  • Ausländer: 1.011 (minus 174, minus 14,7 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 392, (minus 68, minus 14,8 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 1.064 oder 17,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 3.950 Personen. Hierzu müssten weitere 1.122 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.072 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat 3,2 Prozent, Vorjahr 4,2 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (242), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (227), kurzfristig erkrankt sind (143), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 236), vorruhestandsähnliche Regelungen (157) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (83) gefördert werden.

Landkreis Aichach-Friedberg
  • Zahl der Arbeitslosen steigt auf 2.068
  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,6 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im Januar 2.068 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 351 Arbeitslose oder 20,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu Januar 2021 sind es 321 oder 13,4 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat steigt von 2,2 Prozent auf 2,6 Prozent. Im Januar 2021 betrug die Arbeitslosenquote 3,1 Prozent. Sie liegt weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 314 Personen oder 17,2 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 7 Personen oder 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr nur bei den Langzeitarbeitslosen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 18,0 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 1,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 169 (minus 37, minus 18,0 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 978 (minus 68, minus 6,5 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 471 (plus 9, plus 1,9 Prozent)
  • Ausländer: 473 (minus 65, minus 12,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 207 (minus 45, minus 17,9 Prozent)
Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken: um 388 oder 13,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.068 Personen. Hierzu müssten weitere 424 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.492 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent (Vormonat 2,8 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (105), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (80), kurzfristig erkrankt sind (73), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 73), vorruhestandsähnliche Regelungen (54) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (32) gefördert werden.

 

Fazit:

Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg um 0,5 Prozentpunkte, im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,4 Prozentpunkte und im Landkreis Augsburg um 0,3 Prozentpunkte gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg gibt es einen starken Rückgang um sogar 1,1 Prozentpunkte.

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 1.704 gemeldete Bewerber und 3.150 Berufsausbildungsstellen
  • 185 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2021/2022 3.150 Berufsausbildungsstellen. Das sind 10 oder 0,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (3.140). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 1.704 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 79 oder 4,4 Prozent (1.783). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 185 Ausbildungsplätze gegenüber.