Arbeitsmarkt
„Der Februar hat auf dem Arbeitsmarkt kaum Spuren hinterlassen, die Arbeitslosigkeit ist nahezu gleichgeblieben. Wir verzeichnen einen minimalen Rückgang um 37 Personen zum Vormonat aber weiterhin einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat (plus 747). Die Zunahme resultiert weiterhin aus einem Plus im Bereich SGB II und bei den Gruppen der Ausländer und der Frauen, was den Schluss zulässt, dass es sich um den Zugang ukrainischer Geflüchteter handelt. In diesem Monat weist die Statistik 15.580 Arbeitslose und erneut eine Quote von 4,0 Prozent aus (Vorjahr 3,8 Prozent)“, berichtet die Vorsitzende der Geschäftsführung Elsa Koller-Knedlik.
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Die Arbeitsagenturen blicken zunehmend optimistisch in die Zukunft. Die Arbeitsmarktaussichten in Deutschland hellen sich weiter auf. Durch die Registrierung der ukrainischen Geflüchteten war die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr vorübergehend angestiegen, aber mit der zunehmenden Integration in Arbeit geht es jetzt mehr und mehr in die andere Richtung.“
„Der Arbeitsmarkt in der Region Augsburg bewegt sich weiterhin kaum und bleibt daher beständig. Die Zahl der offenen Stellen steigt wieder etwas an, auf derzeit 6.200 und liegt damit um 117 oder 1,9 Prozent höher als vor einem Monat und 256 oder 4,0 Prozent niedriger als vor einem Jahr“, berichtet Koller-Knedlik.
Arbeitsmarkt Februar
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Februar 2022 nahm die Arbeitslosigkeit bei den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Behinderung ab. Die Veränderung schwankte zwischen minus 12,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen, bis hin zu plus 19,3 Prozent bei den Ausländern:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.448 (plus 146, plus 11,2 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 5.956 (plus 54, plus 0,9 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 3.797 (minus 525, minus 12,1 Prozent)
- Ausländer: 5.970 (plus 966, plus 19,3 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 1.364 (minus 73, minus 5,1 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 2.760 oder 14,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 15.580 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 6.438 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 22.018 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 4,8 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (990), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (1.008), kurzfristig erkrankt sind (508), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.717), vorruhestandsähnliche Regelungen (789) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (222) gefördert werden.
Regionaler Arbeitsmarkt
Stadt Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen steigt auf 9.318
- Arbeitslosenquote verharrt auf 5,5 Prozent
In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 9.318. Das sind 32 oder 0,3 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,5 Prozent (5,5 Prozent im Vormonat). Im Februar 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 405 oder 4,5 Prozent mehr Arbeitslose. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 61 Personen oder 1,6 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 466 Personen oder 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
In diesem Monat nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen und den Menschen mit Behinderung ab. Die Bandbreite reichte von minus 12,3 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 15,2 Prozent bei den Ausländern:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 890 (plus 99, plus 12,5 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 3.215 (plus 26, plus 0,8 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 2.616 (minus 366, minus 12,3 Prozent)
- Ausländer: 4.108 (plus 543, plus 15,2 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 722 (minus 78, minus 9,8 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.395 oder 11,8 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 9.318 Personen. Hierzu müssten weitere 3.881 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.199 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent (Vormonat 7,5 Prozent, Vorjahr 6,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (612), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (626), kurzfristig erkrankt sind (286), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.488), vorruhestandsähnliche Regelungen (581) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (114) gefördert werden.
Landkreis Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen sinkt auf 4.109
- Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent
Im Landkreis Augsburg gibt es im Februar fünf Arbeitslose oder 0,1 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat: 4.109 sind derzeit registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 197 oder 5,0 Prozent Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent. Im Februar 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,7 Prozent. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Minus von 75 Personen oder 2,9 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 272 Personen oder 20,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei den Älteren und den Ausländern zu. Die Bandbreite reichte von minus 17,4 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 24,8 Prozent bei den Ausländern:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 348 (minus 16, minus 4,4 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 1.768 (plus 15, plus 0,9 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 732 (minus 154, minus 17,4 Prozent)
- Ausländer: 1.222 (plus 243, plus 24,8 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 426, (plus 4, plus 0,9 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 860 oder 17,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.109 Personen. Hierzu müssten weitere 1.785 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.894 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (259), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (309), kurzfristig erkrankt sind (151), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 802), vorruhestandsähnliche Regelungen (171) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (67) gefördert werden.
Landkreis Aichach-Friedberg
- Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000
- Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent
Im Landkreis Aichach-Friedberg sind im Februar 2.153 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 64 Arbeitslose oder 2,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Im Vergleich zu Februar 2022 sind es 145 oder 7,2 Prozent mehr. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat verharrt auf 2,8 Prozent. Im Februar 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,6 Prozent. Sie liegt dennoch weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich erstmal ein Plus von 15 Personen oder 1,1 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 130 Personen oder 22,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 1,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 42,9 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 210 (plus 63, plus 42,9 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 973 (plus 13, plus 1,4 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 449 (minus 5, minus 1,1 Prozent)
- Ausländer: 640 (plus 180, plus 39,1 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 216 (plus 1, plus 0,5 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 505 oder 20,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.153 Personen. Hierzu müssten weitere 772 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.925 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Vormonat 3,8 Prozent, Vorjahr 3,1 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (119), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (73), kurzfristig erkrankt sind (71), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 427), vorruhestandsähnliche Regelungen (37) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (40) gefördert werden.
Fazit:
Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in allen drei Gebietskörperschaften gleichgeblieben.
Im Vergleich zum Vorjahr befinden sich die beiden Landkreise noch im Bereich der Vollbeschäftigung und in der Stadt Augsburg ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
Ausbildungsstellenmarkt
- Seit Oktober 2.101 gemeldete Bewerber und 3.213 Berufsausbildungsstellen
- 153 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber
Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2022/2023 3.213 Berufsausbildungsstellen. Das sind 174 oder 5,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3.387). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.101 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 73 oder 3,6 Prozent (2.028). Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 153 Ausbildungsplätze gegenüber.