Rückgang der Arbeitslosenzahlen geht saisonüblich weiter

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 31

Arbeitsmarkt
„Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen geht weiterhin in gemächlichem Tempo voran, verglichen mit den Entwicklungen in den Vorjahren. Zwar verzeichnen wir, wie saisonal üblich, einen Rückgang der Arbeitslosen, doch nicht in dem Maße, wie wir es bisher gewohnt waren.  Wir sehen im Mai einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 206 Personen und eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 1.237 Arbeitslosen. Die Zunahme betrifft ausschließlich den Rechtskreis SGB III. Weiterhin ist der stärkste Anstieg bei den ausländischen Arbeitslosen zu sehen. Unsere Arbeitslosenstatistik weist für diesen Monat 16.012 Arbeitslose und eine Quote von 4,0 Prozent aus (Mai 2023: 3,7 Prozent)“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Der Arbeitsmarkt hatte die Wirtschaftsschwäche weitgehend ausgesessen. Dafür gibt es mit den ersten Anzeichen eines Aufschwungs jetzt aber auch wenig Erholungspotenzial. So ist die Beschäftigung auch im Konjunkturabschwung weiter gestiegen, die Produktivität aber gesunken. Eine Rolle für die gedämpften Arbeitsmarktaussichten könne auch spielen, dass die Frühjahrsbelebung durch den milden Winter schon teilweise vorweggenommen wurde. Die Beschäftigungsaussichten haben sich verschlechtert, bleiben aber weiterhin positiv. Als Zugpferd für einen Wirtschaftsaufschwung kommt der Arbeitsmarkt derzeit nicht in Frage. Für einen Aufschwung kommt es zuallererst auf Investition, Innovation und Transformation an.“

„Der Stellenbestand geht in diesem Monat nicht weiter nach unten, sondern legt zu. Wir haben derzeit 5.593 offene Stellen, das sind 206 mehr als vor einem Monat, jedoch noch 690 oder 11,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Bereich Handel haben wir nach wie vor eine große Zahl freier Stellen in unserem Bestand, was für Galeria-Beschäftigte ein hoffnungsvolles Zeichen darstellt. Für Geflüchtete ist die Arbeitsuche derzeit nicht mehr so einfach wie vor einem Jahr, dennoch bestehen natürlich auch für sie Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wir empfehlen ihnen einen zügigen Einstieg auf dem Arbeitsmarkt und anschließend können sich die Geflüchteten, auch mit unserer finanziellen Hilfe, weiterbilden zur Fachkraft,“ erzählt Elsa Koller-Knedlik. 

Arbeitsmarkt Mai
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Mai 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 3,4 Prozent bei den Jugendlichen bis hin zu plus 10,3 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.434 (plus 47, plus 3,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.940 (plus 345, plus 6,2 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 3.977 (plus 238, plus 6,4 Prozent)
  • Ausländer: 6.373 (plus 528, plus 9,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.489 (plus 139, plus 10,3 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 984 oder 4,6 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 16.012 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 6.166 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 22.178 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 5,3 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (961), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (1.080), kurzfristig erkrankt sind (519), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.791, Schritt für Schritt beenden immer mehr Geflüchtete die Kurse und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung), vorruhestandsähnliche Regelungen (447) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (182) gefördert werden.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 10.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 5,7 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 9.905. Das sind 69 oder 0,7 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,7 Prozent (5,8 Prozent im Vormonat). Im Mai 2023 betrug die Arbeitslosenquote 5,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 969 Arbeitslose (plus 10,8 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 893 Personen oder 25,6 Prozent (auch die anderen beiden Kommunen weisen für den SGB-III-Bereich ein Plus aus) und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 76 Personen oder 1,4 Prozent (die beiden anderen Kommunen hingegen verzeichnen einen Rückgang im Bereich SGB II) im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Verglichen mit Mai 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 2,6 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 12,4 Prozent bei den Ausländern: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 901 (plus 23, plus 2,6 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.432 (plus 333, plus 10,7 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.771 (plus 186, plus 7,2 Prozent)
  • Ausländer: 4.478 (plus 495, plus 12,4 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 829 (plus 84, plus 11,3 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 577 oder 4,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 9.905 Personen. Hierzu müssten weitere 3.468 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.373 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent (Vormonat 7,6 Prozent, Vorjahr 7,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (553), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (567), kurzfristig erkrankt sind (293), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.480), vorruhestandsähnliche Regelungen (333) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (86) gefördert werden. 

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 4.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 2,8 Prozent

Im Landkreis Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 4.202. Das sind 26 oder 0,6 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,8 Prozent (2,9 Prozent im Vormonat). Im Mai 2023 betrug die Arbeitslosenquote 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 248 Arbeitslose (plus 6,3 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 260 oder 11,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 12 Personen oder 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 1,9 Prozent bei den Älteren bis plus 10,2 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 391 (plus 48, plus 14,0 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.683 (plus 31, plus 1,9 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 818 (plus 76, plus 10,2 Prozent)
  • Ausländer: 1.326 (plus 61, plus 4,8 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 438, (plus 20, plus 4,8 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 292 oder 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.202 Personen. Hierzu müssten weitere 1.827 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.029 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,1 Prozent, Vorjahr 3,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (264), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (368), kurzfristig erkrankt sind (164), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 849), vorruhestandsähnliche Regelungen (92) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (68) gefördert werden. 

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen unter 2.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 2,4 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 1.905. Das sind 111 oder 5,5 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,4 Prozent (2,6 Prozent im Vormonat). Im Mai 2023 betrug die Arbeitslosenquote ebenfalls 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 20 Arbeitslose (plus 1,1 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 87 Personen oder 7,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 67 Personen oder 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Menschen mit Behinderung zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 14,5 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 18,7 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 142 (minus 24, minus 14,5 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 825 (minus 19, minus 2,3 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 388 (minus 24, minus 5,8 Prozent)
  • Ausländer: 569 (minus 28, minus 4,7 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 222 (plus 35, plus 18,7 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 115 oder 4,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 1.905 Personen. Hierzu müssten weitere 871 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.776 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat 3,6 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (145), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (145), kurzfristig erkrankt sind (62), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 462), vorruhestandsähnliche Regelungen (22) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (29) gefördert werden. 

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,2 Prozentpunkte, der Stadt und dem Landkreis Augsburg um je 0,1 Prozentpunkte gesunken. 
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitsloenquote in der Stadt Augsburg um 0,5 Prozentpunkte und im Landkreis Augsburg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Im Landkreis Aichach-Friedberg blieb die Arbeitslosenquote unverändert.
  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen zum Vorjahr ist nur im Landkreis Aichach-Friedberg gesunken.

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 2.929 gemeldete Bewerber und 3.484 Berufsausbildungsstellen
  • 119 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2023/2024 3.484 Berufsausbildungsstellen. Das sind 265 oder 7,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3.749). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 2.929 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 263 oder 9,9 Prozent (2.666), zwei Drittel des Anstiegs kommen von Jugendlichen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 119 Ausbildungsplätze gegenüber.

Ende Mai waren 1.559 Bewerber noch unversorgt und 1.638 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Stadt Augsburg:

  • 1.812 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 93 oder 4,9 Prozent weniger 
  • 1.477 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 79 oder 5,7 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 123 Ausbildungsstellen
  • 862 unversorgte Bewerber
  • 783 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Augsburg:

  • 1.193 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 123 oder 9,3 Prozent weniger
  • 1.102 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 131 oder 13,5 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 108 Ausbildungsstellen
  • 549 unversorgte Bewerber
  • 610 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Aichach-Friedberg:

  • 479 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 49 oder 9,3 Prozent weniger 
  • 350 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 53 oder 17,8 Prozent mehr
  • Verhältnis 100 Bewerber zu 137 Ausbildungsstellen
  • 148 unversorgte Bewerber
  • 245 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

 

Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden 

Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

Unseren Arbeitsmarktreport finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik