Kein weiterer Rückgang der Arbeitslosenzahlen – Sommerflaute

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 38

Arbeitsmarkt
„Die ersten Anzeichen des Sommers zeigen sich und auf dem Arbeitsmarkt macht sich schon ein wenig die Sommerflaute bemerkbar. Bisher konnten wir im Juni nochmals einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen vermelden, dieses Mal nicht, im Gegenteil. Dies ist für uns ein erstes Zeichen, dass sich die konjunkturelle Abschwächung nun auch in der Statistik zeigt. Wir verzeichnen eine Zunahme der Arbeitslosen um 214 Personen von Mai zu Juni. Nahezu das gesamte Plus kommt aus der Stadt Augsburg, die zuletzt einige schlechte Nachrichten zu verkraften hatte. Gegenüber dem Vorjahr gibt es eine Zunahme um 1.202 Personen, die ausschließlich aus dem SGB-III-Bereich (Arbeitslosengeld) kommen. Viele Ältere und Ausländer sind von der derzeit schwächelnden Wirtschaft betroffen. Unsere Arbeitslosenstatistik weist für diesen Monat 16.226 Arbeitslose und eine Quote von 4,0 Prozent aus (Juni 2023: 3,8 Prozent). Ein weiteres Zeichen konjunktureller Eintrübung ist auf dem Bausektor zu beobachten. Die neuesten Zahlen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung weisen erneut ein Plus aus. Doch auf dem Bausektor haben wir das dritte Mal in Folge ein Minus, das von Quartal zu Quartal gestiegen ist“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg. 

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Die Beschäftigung steigt weiter, das ist bemerkenswert. Mehr als Kurs halten ist aber nicht zu erwarten. Während die Erwartungen zur Beschäftigungsentwicklung gedämpft, aber weiterhin positiv sind, ist der Ausblick für die Arbeitslosigkeit noch immer klar pessimistisch. Eine Trendwende hin zum Abbau der gestiegenen Arbeitslosigkeit ist noch nicht in Sicht.“

„Der Stellenbestand geht in diesem Monat nach unten. Wir haben derzeit 5.278 offene Stellen, das sind 315 weniger als vor einem Monat und sogar 1.252 oder 19,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Bereich Handel haben wir nach wie vor eine große Zahl freier Stellen in unserem Bestand. Wir stehen mit all unserem Wissen und unseren finanziellen Möglichkeiten den Galeria-Kaufhof-Beschäftigten zur Seite,“ erzählt Elsa Koller-Knedlik. Des Weiteren weist die Agenturchefin auf den „Sommer der Berufsausbildung“ hin. „Langsam geht das Schuljahr und für viele die Schule zu Ende. Es wird höchste Zeit, sich um einen Ausbildungsplatz zu kümmern. Wir haben noch viele interessante Ausbildungsstellen im Angebot und mit verschiedenen Veranstaltungen möchten wir die Jugendlichen animieren, sich mit dem Einstieg ins Berufsleben zu befassen. Wir werden u.a. ein Speed Dating und zusammen mit den Kammern wieder eine Last-Minute-Börse anbieten.“

Arbeitsmarkt Juni
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Juni 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 1,8 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis hin zu plus 8,6 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.511 (plus 79, plus 5,5 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 5.963 (plus 301, plus 5,3 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 3.941 (plus 71, plus 1,8 Prozent)

  • Ausländer: 6.440 (plus 509, plus 8,6 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 1.486 (plus 89, plus 6,4 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.057 oder 5,0 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 16.226 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 5.990 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 22.216 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent (Vormonat 5,4 Prozent, Vorjahr 5,3 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (990), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (1.045), kurzfristig erkrankt sind (478), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.685, Schritt für Schritt beenden immer mehr Geflüchtete die Kurse und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung), vorruhestandsähnliche Regelungen (423) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (189) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 275.469 Männer und Frauen sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt, 2.666 oder 1,0 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2022. Derzeit gehen 87.668 (31,8 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 187.801 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 38.388 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,9 Prozent), 167.665 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (60,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (17,2 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Wir verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei der Beschäftigung von Ausländern. Der Anstieg der Beschäftigung ist ihnen zu verdanken. Derzeit sind 143.730 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.260 oder 0,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 1.406 oder 1,1 Prozent auf 131.739 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm stark zu: um 2.519 oder 4,9 Prozent auf 53.602.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Baugewerbes verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 261 oder plus 0,5 Prozent): 57.226

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 912 oder plus 2,3 Prozent): 40.974

  • Handel (plus 902 oder plus 2,4 Prozent): 38.440

  • Verkehr und Lagerei (plus 308 oder plus 1,7 Prozent): 18.572

  • Baugewerbe (minus 322 oder minus 2,0 Prozent): 16.016

  • öffentliche Verwaltung (plus 232 oder plus 1,6 Prozent): 15.115

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Minus zum Vorjahresstichtag von 659 Personen oder 8,7 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 6.900 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,5 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen wieder über 10.000

  • Arbeitslosenquote steigt auf 5,8 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 10.111. Das sind 206 oder 2,1 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,8 Prozent (5,7 Prozent im Vormonat). Im Juni 2023 betrug die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 1.005 Arbeitslose (plus 11,0 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 909 Personen oder 25,4 Prozent (auch die anderen beiden Kommunen weisen für den SGB-III-Bereich ein Plus aus) und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 96 Personen oder 1,7 Prozent (die beiden anderen Kommunen hingegen verzeichnen einen Rückgang im Bereich SGB II) im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Verglichen mit Juni 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 2,3 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 13,4 Prozent bei den Ausländern: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 958 (plus 74, plus 8,4 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 3.415 (plus 235, plus 7,4 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 2.742 (plus 61, plus 2,3 Prozent)

  • Ausländer: 4.584 (plus 543, plus 13,4 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 821 (plus 45, plus 5,8 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 726 oder 5,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 10.111 Personen. Hierzu müssten weitere 3.363 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.474 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent (Vormonat 7,6 Prozent, Vorjahr 7,3 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (570), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (557), kurzfristig erkrankt sind (256), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.422), vorruhestandsähnliche Regelungen (318) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (86) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 152.025 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.204 oder 0,8 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2022. Derzeit gehen 50.682 (33,3 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 101.343 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 20.226 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,3 Prozent), 86.669 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (57,0 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (22,5 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 74.799 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 669 oder 0,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 535 oder 0,7 Prozent auf 77.226 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm stark zu: um 1.137 oder 4,5 Prozent auf 26.611.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Nur im Baugewerbe müssen wir einen Rückgang verzeichnen:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 646 oder plus 2,3 Prozent): 28.794

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 317 oder plus 1,2 Prozent): 25.871

  • Handel (plus 149 oder plus 0,9 Prozent): 16.027

  • öffentliche Verwaltung (plus 64 oder plus 0,7 Prozent): 9.567

  • Verkehr und Lagerei (plus 29 oder plus 0,4 Prozent): 7.595

  • Baugewerbe (minus 174 oder minus 3,3 Prozent): 5.133

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 4.000

  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent

Im Landkreis Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 4.172. Das sind 30 oder 0,7 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von erneut 2,8 Prozent (2,8 Prozent im Vormonat). Im Juni 2023 betrug die Arbeitslosenquote 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 157 Arbeitslose (plus 3,9 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 239 oder 10,6 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 82 Personen oder 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei fast allen zu. Die Bandbreite reichte von minus 0,3 Prozent bei den Ausländern bis plus 4,9 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 409 (plus 15, plus 3,8 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 1.695 (plus 48, plus 2,9 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 793 (plus 37, plus 4,9 Prozent)

  • Ausländer: 1.269 (minus 4, minus 0,3 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 444, (plus 11, plus 2,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 249 oder 4,3 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.172 Personen. Hierzu müssten weitere 1.810 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.982 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 3,9 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (277), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (367), kurzfristig erkrankt sind (170), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 817), vorruhestandsähnliche Regelungen (84) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (73) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 84.358 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 830 oder 1,0 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2022. Derzeit gehen 24.493 (29,0 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.865 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 12.958 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,4 Prozent), 54.385 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (64,5 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,5 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.403 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 455 oder 0,9 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 375 oder 1,1 Prozent auf 35.955 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 953 oder 5,1 Prozent auf 19.742.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Das Verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe verzeichnen ein Minus:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 164 oder minus 0,8 Prozent): 21.109

  • Handel (plus 443 oder plus 2,9 Prozent): 15.463

  • Verkehr und Lagerei (plus 135 oder plus 1,5 Prozent): 8.908

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 150 oder plus 2,1 Prozent): 7.436

  • Baugewerbe (minus 70 oder minus 1,0 Prozent): 6.829

  • öffentliche Verwaltung (plus 114 oder plus 3,6 Prozent): 3.279

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen unter 2.000

  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,5 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 1.943. Das sind 38 oder 2,0 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,5 Prozent (2,4 Prozent im Vormonat). Im Juni 2023 betrug die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 40 Arbeitslose (plus 2,1 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 108 Personen oder 9,7 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 68 Personen oder 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Älteren und den Menschen mit Behinderung zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 6,5 Prozent bei den Jugendlichen bis plus 17,6 Prozent bei den Menschen mit Behinderung:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 144 (minus 10, minus 6,5 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 853 (plus 18, plus 2,2 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 406 (minus 27, minus 6,2 Prozent)

  • Ausländer: 587 (minus 30, minus 4,9 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 221 (plus 33, plus 17,6 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 83 oder 3,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 1.943 Personen. Hierzu müssten weitere 818 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.761 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat 3,5 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (143), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (121), kurzfristig erkrankt sind (52), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 446), vorruhestandsähnliche Regelungen (21) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (29) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 39.086 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 632 oder 1,6 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2022. Derzeit gehen 12.493 (32,0 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.593 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 5.204 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,3 Prozent), 26.611 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (68,1 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,6 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.528 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 136 oder 0,7 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 496 oder 2,7 Prozent auf 18.558 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 429 oder 6,3 Prozent auf 7.249.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Baugewerbes verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 108 oder plus 1,1 Prozent): 10.246

  • Handel (plus 310 oder plus 4,7 Prozent): 6.950

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 116 oder plus 2,5 Prozent): 4.744

  • Baugewerbe (minus 78 oder minus 1,9 Prozent): 4.054

  • öffentliche Verwaltung (plus 54 oder plus 2,4 Prozent): 2.269

  • Verkehr und Lagerei (plus 144 oder plus 7,5 Prozent): 2.069

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg und im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und im Landkreis Augsburg gleichgeblieben. 

  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitsloenquote in der Stadt Augsburg um 0,5 Prozentpunkte und in den beiden Landkreisen um je 0,1 Prozentpunkte gestiegen. 

  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen zum Vorjahr ist nur im Landkreis Aichach-Friedberg gesunken.

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 3.052 gemeldete Bewerber und 3.634 Berufsausbildungsstellen

  • 119 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Betriebe und Verwaltungen meldeten seit Oktober für das Berufsberatungsjahr 2023/2024 3.634 Berufsausbildungsstellen. Das sind 208 oder 5,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3.842). Für eine Ausbildungsstelle haben sich 3.052 junge Menschen bei der Arbeitsagentur Augsburg vormerken lassen. Die Zahl der Bewerber stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 259 oder 9,3 Prozent (2.793), zwei Drittel des Anstiegs kommen von Jugendlichen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Statistisch gesehen stehen 100 Ausbildungsbewerbern 119 Ausbildungsplätze gegenüber.

Ende Juni waren 1.430 Bewerber noch unversorgt und 1.587 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Stadt Augsburg:

  • 1.902 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 49 oder 2,5 Prozent weniger 

  • 1.541 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 65 oder 4,4 Prozent mehr

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 123 Ausbildungsstellen

  • 777 unversorgte Bewerber

  • 742 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Augsburg:

  • 1.244 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 107 oder 7,9 Prozent weniger

  • 1.143 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 131 oder 12,9 Prozent mehr

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 109 Ausbildungsstellen

  • 510 unversorgte Bewerber

  • 619 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Landkreis Aichach-Friedberg:

  • 488 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 52 oder 9,6 Prozent weniger 

  • 368 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 63 oder 20,7 Prozent mehr

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 133 Ausbildungsstellen

  • 143 unversorgte Bewerber

  • 226 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

Unbesetzte Berufsausbildungsstellen:

  1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel                           208

  2. Verkäufer/in                                                             162

  3. Handelsfachwirt/in (Ausbildung)                           116

  4. Kaufmann/-frau - Büromanagement                      63

  5. Fachkraft - Lagerlogistik                                         47

  6. Fachverkäuf.-Lebensm.handwerk - Bäckerei        40

  7. Medizinische/r Fachangestellte/r                           36

  8. Kaufm. -Groß/Außenhandelsmanag - Großh.        35

  9. Industriekaufmann/-frau                                         32

  10. Kfz.mechatroniker - Pkw-Technik                          30

Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden 

Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

Unseren Arbeitsmarktreport finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik