Saisonüblicher, jedoch schwacher, Rückgang der Arbeitslosigkeit

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 53

Arbeitsmarkt
„Mit dem Ende der Sommerferien neigt sich auch der Sommeranstieg der Arbeitslosigkeit dem Ende zu. In diesem Jahr allerdings fällt der Rückgang schwächer aus als zuvor. Der Arbeitsmarkt wird durch den aktuellen Wirtschaftsabschwung zunehmend beeinträchtigt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt langsamer als zuvor. Die Zahl der neugemeldeten Arbeitsstellen seit Jahresbeginn liegt deutlich hinter den Zahlen des Vorjahres. Die deutsche Wirtschaft steckt seit über zwei Jahren in einer stagnativen Phase fest und eine Erholung lässt bislang auf sich warten. Mehr und mehr leidet darunter auch der Arbeitsmarkt. Die Firmen stellen verhalten ein. Wer arbeitslos wird, braucht inzwischen länger, um wieder eine Arbeit zu finden“, sagt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.

Wir verzeichnen einen Rückgang der Arbeitslosen um 264 Personen von August zu September. Gegenüber dem Vorjahr gibt es eine Zunahme um 1.653 Personen, die zu weit über 80 Prozent aus dem Bereich SGB III (Arbeitslosengeld) und dem Rest aus dem SGB II (Bürgergeld) kommen. Unsere Arbeitslosenstatistik weist für diesen Monat 17.860 Arbeitslose und eine Quote von 4,4 Prozent aus (September 2023: 4,1 Prozent). 

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Der Arbeitsmarkt stürzt nicht ab, aber er kühlt ab. Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit wird weniger pessimistisch, aber bis zu einem Abbau ist noch ein Stück zu gehen.“

„Der Stellenbestand geht in diesem Monat wieder nach oben. Wir haben derzeit 5.772 offene Stellen, das sind 299 mehr als vor einem Monat aber 1.108 oder 16,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Eine Vielzahl an freien Stellen haben wir nach wie vor im Bereich der Zeitarbeit und auch in anderen Wirtschaftszweigen wie dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Handel. Nach wie vor wächst die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, jedoch längst nicht mehr so stark wie in den zurückliegenden Jahren. Was weiter auffällt ist, dass der Zuwachs von den ausländischen Beschäftigten kommt. Was uns weiter auffällt, ist die wachsende Zahl an Helfern, Spezialisten und Experten, während die Zahl der Fachkräfte sogar zurückgeht“ erzählt Elsa Koller-Knedlik. 

Arbeitsmarkt September
Besondere Personengruppen
Verglichen mit September 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 4,0 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis hin zu plus 15,8 Prozent bei den Jugendlichen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 2.065 (plus 282, plus 15,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 6.228 (plus 382, plus 6,5 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 4.094 (plus 156, plus 4,0 Prozent)
  • Ausländer: 7.124 (plus 648, plus 10,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.551 (plus 125, plus 8,8 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.235 oder 5,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 17.860 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 5.041 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 22.901 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent (Vormonat 5,7 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (845), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (882), kurzfristig erkrankt sind (438), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.162, Schritt für Schritt beenden immer mehr Geflüchtete die Kurse und stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung), vorruhestandsähnliche Regelungen (379) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (162) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. März 2024 waren 274.812 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.306 oder 0,8 Prozent mehr als zum 31. März 2023. Derzeit gehen 87.639 (31,9 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 187.173 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 37.101 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,5 Prozent), 167.754 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (61,0 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (17,4 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Wir verzeichnen einen Anstieg bei der Beschäftigung von Frauen und Männern. Derzeit sind 143.506 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.044 oder 0,7 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 1.262 oder 1,0 Prozent auf 131.306. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 2.569 oder 5,0 Prozent auf 54.328.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Das Gesundheits- und Sozialwesen, Verkehr und Lagerei und die öffentliche Verwaltung verzeichnen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 12 oder 0,0 Prozent): 56.894
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.257 oder plus 3,1 Prozent): 41.237
  • Handel (minus 30 oder minus 0,1 Prozent): 37.647
  • Verkehr und Lagerei (plus 71 oder plus 0,4 Prozent): 18.340
  • Baugewerbe (minus 299 oder minus 1,8 Prozent): 16.088
  • öffentliche Verwaltung (plus 186 oder plus 1,2 Prozent): 15.004

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Minus zum Vorjahresstichtag von 834 Personen oder 11,2 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 6.641 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,4 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 10.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 6,3 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 10.913. Das sind 253 oder 2,3 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 6,3 Prozent (6,4 Prozent im Vormonat). Im September 2023 betrug die Arbeitslosenquote 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 1.135 Arbeitslose (plus 11,6 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 880 Personen oder 21,6 Prozent (auch die anderen beiden Kommunen weisen für den SGB-III-Bereich ein Plus aus) und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 255 Personen oder 4,5 Prozent (nur Aichach-Friedberg verzeichnet einen Rückgang im Bereich SGB II) im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Verglichen mit September 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 2,7 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 14,2 Prozent bei den Jugendlichen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.272 (plus 158, plus 14,2 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.528 (plus 275, plus 8,5 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.823 (plus 74, plus 2,7 Prozent)
  • Ausländer: 4.979 (plus 572, plus 13,0 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 827 (plus 39, plus 4,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 827 oder 6,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 10.913 Personen. Hierzu müssten weitere 2.878 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.791 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent (Vormonat 7,9 Prozent, Vorjahr 7,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (465), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (483), kurzfristig erkrankt sind (253), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.179), vorruhestandsähnliche Regelungen (285) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (64) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. März 2024 waren 151.461 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.206 oder 0,8 Prozent mehr als zum 31. März 2023. Derzeit gehen 50.523 (33,4 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 100.938 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 19.437 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,8 Prozent), 86.634 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (57,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (22,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 74.518 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 644 oder 0,9 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 562 oder 0,7 Prozent auf 76.943. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.279 oder 5,0 Prozent auf 26.815.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Das Gesundheits- und Sozialwesen und das Verarbeitende Gewerbe verzeichnen Zuwächse:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 924 oder plus 3,3 Prozent): 29.039
  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 152 oder plus 0,6 Prozent): 25.679
  • Handel (minus 324 oder minus 2,0 Prozent): 15.521
  • öffentliche Verwaltung (minus 1 oder 0,0 Prozent): 9.455
  • Verkehr und Lagerei (minus 36 oder minus 0,5 Prozent): 7.520
  • Baugewerbe (minus 76 oder minus 1,4 Prozent): 5.172

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter deutlich über 4.000
  • Arbeitslosenquote sinkt auf 3,1 Prozent

Im Landkreis Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 4.660. Das sind 72 oder 1,5 Prozent weniger als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 3,1 Prozent (3,2 Prozent im Vormonat). Im September 2023 betrug die Arbeitslosenquote 3,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 326 Arbeitslose (plus 7,5 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 244 oder 9,7 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 82 Personen oder 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 2,9 Prozent bei den Älteren bis plus 13,8 Prozent bei den Jugendlichen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 528 (plus 64, plus 13,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.785 (plus 50, plus 2,9 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 831 (plus 75, plus 9,9 Prozent)
  • Ausländer: 1.484 (plus 136, plus 10,1 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 480, (plus 51, plus 11,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 182 oder 3,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.660 Personen. Hierzu müssten weitere 1.449 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.109 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Vormonat 4,1 Prozent, Vorjahr 4,0 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (229), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (312), kurzfristig erkrankt sind (123), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 619), vorruhestandsähnliche Regelungen (76) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (72) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. März 2024 waren 84.176 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 987 oder 1,2 Prozent mehr als zum 31. März 2023. Derzeit gehen 24.542 (29,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.634 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 12.613 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,0 Prozent), 54.408 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (64,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,7 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.385 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 477 oder 1,0 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 510 oder 1,4 Prozent auf 35.791. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 984 oder 5,2 Prozent auf 19.984.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Der Handel, das Gesundheits-  und Sozialwesen und die öffentliche Verwaltung verzeichnen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 290 oder minus 1,4 Prozent): 20.941
  • Handel (plus 566 oder plus 3,8 Prozent): 15.356
  • Verkehr und Lagerei (minus 2 oder 0,0 Prozent): 8.733
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 222 oder plus 3,1 Prozent): 7.427
  • Baugewerbe (minus 125 oder minus 1,8 Prozent): 6.784
  • öffentliche Verwaltung (plus 115 oder plus 3,7 Prozent): 3.260

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000
  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,9 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 2.287. Das sind 61 oder 2,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,9 Prozent (2,8 Prozent im Vormonat). Im September 2023 betrug die Arbeitslosenquote 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 192 Arbeitslose (plus 9,2 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 278 Personen oder 23,3 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Minus von 86 Personen oder 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Ausländern ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 8,3 Prozent bei den Ausländern bis plus 29,3 Prozent bei den Jugendlichen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 265 (plus 60, plus 29,3 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 915 (plus 57, plus 6,6 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 440 (plus 7, plus 1,6 Prozent)
  • Ausländer: 661 (minus 60, minus 8,3 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 244 (plus 35, plus 16,7 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 226 oder 8,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.287 Personen. Hierzu müssten weitere 714 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 3.001 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Vormonat 3,6 Prozent, Vorjahr 3,5 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (151), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (88), kurzfristig erkrankt sind (62), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 364), vorruhestandsähnliche Regelungen (18) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (26) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. März 2024 waren 39.175 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 113 oder 0,3 Prozent mehr als zum 31. März 2023. Derzeit gehen 12.574 (32,1 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.601 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 5.051 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,9 Prozent), 26.712 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (68,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,6 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer nahm ab und die der Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.603 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Minus von 77 oder 0,4 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 190 oder 1,0 Prozent auf 18.572. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 306 oder 4,2 Prozent auf 7.529.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Handels und des Baugewerbes verzeichnen alle anderen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 126 oder plus 1,2 Prozent): 10.274
  • Handel (minus 272 oder minus 3,9 Prozent): 6.770
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 111 oder plus 2,4 Prozent): 4.771
  • Baugewerbe (minus 98 oder minus 2,3 Prozent): 4.132
  • öffentliche Verwaltung (plus 71 oder plus 3,2 Prozent): 2.289
  • Verkehr und Lagerei (plus 109 oder plus 5,5 Prozent): 2.087

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg und im Landkreis Augsburg um je 0,1 Prozentpunkte gesunken, im Landkreis Aichach-Friedberg dagegen um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Augsburg um 0,6 Prozentpunkte, im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,2 Prozentpunkte und im Landkreis Augsburg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. 
  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen zum Vorjahr ist in allen Gebietskörperschaften gestiegen.
  • Im Bereich SGB II (Bürgergeld) ist nur im Landkreis Aichach-Friedberg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen: Ältere, Langzeitarbeitslose und Ausländer haben davon profitiert. 

 

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