Arbeitsmarkt
„Der letzte Monat des Jahres bringt fast immer steigende Arbeitslosenzahlen und bildet den Auftakt für die sich aufbauende Winterarbeitslosigkeit. Auch dieser Dezember macht keine Ausnahme. Allerdings ist der Anstieg höher als in den Jahren zuvor. Auch der hohe Anstieg zum Vorjahr bleibt uns weiter erhalten. Wir hoffen, dass dieser im kommenden Jahr kleiner wird. Aufgrund der weiterhin konjunkturell schwierigeren Ausgangslage tun sich Arbeitslose, die jetzt ihre Stelle verlieren schwerer, eine neue adäquate zu finden. Was nicht leichter wird, da wir einen kontinuierlichen Stellenrückgang haben und auch bei den Stellenneumeldungen liegen wir deutlich unter den Zahlen des Vorjahres. Erfahrungsgemäß trifft es Jüngere, Ältere und Ausländer schwerer, bei Arbeitslosigkeit, einen neuen Job zu finden, was wir in den deutlich höheren Zahlen im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Des Weiteren beobachten wir, dass vermehrt Arbeitslose aus der Erwerbstätigkeit kommen“, sagt Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Augsburg) im Dezember 2024 gestiegen. 17.005 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 317 Personen mehr (1,9 Prozent) als im November und 1.399 Personen bzw. 9,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,9 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 8.974 Personen (303 Personen mehr als im Vormonat und 1.419 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 8.031 Arbeitslose registriert (14 Personen mehr als im Vormonat, aber 20 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 47 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Die Arbeitsagenturen erwarten, dass die Arbeitslosigkeit auch zu Beginn des neuen Jahres weiter steigen wird. Der Arbeitsmarkt ist zweigeteilt: Industrie, Bau und Zeitarbeit verlieren, Gesundheit, Erziehung und Verkehr gewinnen. Die Beschäftigung geht in kleineren Betrieben zurück, nicht bei den großen.“
„Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 993 Stellen wurden im Dezember neu gemeldet (257 weniger als im Vormonat und 99 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (Zeitarbeit), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Aktuell befanden sich damit 5.077 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur (507 weniger als vor einem Monat und 1.361 oder 21,1 Prozent weniger als vor einem Jahr). Kurzarbeit ist weiter ein Thema. Derzeit wurde (Stand November) von 28 Betrieben für 584 Personen Kurzarbeit angezeigt. Vor einem Jahr waren es 26 Betriebe mit 202 Personen. 21 der 28 Anzeigen stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, wobei zehn aus Betrieben zur Metallerzeugung und -bearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen sind. Wir beobachten die Zahlen mit wachen Augen“, berichtet Elsa Koller-Knedlik weiter.
Arbeitsmarkt Dezember
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Dezember 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 3,3 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis hin zu plus 21,2 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.632 (plus 285, plus 21,2 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 6.102 (plus 309, plus 5,3 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 4.072 (plus 231, plus 6,0 Prozent)
- Ausländer: 6.777 (plus 453, plus 7,2 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 1.524 (plus 48, plus 3,3 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.292 oder 6,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 17.005 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 5.591 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 22.596 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent, Vorjahr 5,3 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (924), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (1.019), kurzfristig erkrankt sind (584), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.428), vorruhestandsähnliche Regelungen (341) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (136) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2024 waren 275.535 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 3.194 oder 1,2 Prozent mehr als zum 30. Juni 2023. Derzeit gehen 88.627 (32,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 186.908 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 36.856 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,4 Prozent), 168.117 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (61,0 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (17,6 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Wir verzeichnen einen Anstieg bei der Beschäftigung von Frauen und Männern. Derzeit sind 144.171 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.463 oder 1,0 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 1.731 oder 1,3 Prozent auf 131.364. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 2.465 oder 4,7 Prozent auf 55.083.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme von Handel, Verkehr und Lagerei und Baugewerbe verzeichnen alle anderen Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 377 oder plus 0,7 Prozent): 57.190
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.436 oder plus 3,6 Prozent): 41.287
- Handel (minus 363 oder minus 1,0 Prozent): 37.249
- Verkehr und Lagerei (minus 117 oder minus 0,6 Prozent): 18.203
- Baugewerbe (minus 325 oder minus 2,0 Prozent): 16.201
- öffentliche Verwaltung (plus 275 oder plus 1,8 Prozent): 15.099
Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Minus zum Vorjahresstichtag von 925 Personen oder 12,5 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 6.473 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,4 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Regionaler Arbeitsmarkt
Stadt Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen weiter über 10.000
- Arbeitslosenquote steigt auf 6,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Augsburg im Dezember 2024 gestiegen. 10.336 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 90 Personen mehr (0,9 Prozent) als im November und 928 Personen bzw. 9,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,0 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4.755 Personen (96 Personen mehr als im Vormonat und 782 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 5.581 Arbeitslose registriert (6 Personen weniger als im Vormonat, aber 146 Personen mehr als im Vorjahr, in den beiden anderen Landkreisen haben wir einen Rückgang). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 54 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Dezember 2023 nahm die Arbeitslosigkeit bei fast allen zu. Die Bandbreite reichte von minus 2,6 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 26,3 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 1.009 (plus 210, plus 26,3 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 3.431 (plus 180, plus 5,5 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 2.807 (plus 120, plus 4,5 Prozent)
- Ausländer: 4.740 (plus 441, plus 10,3 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 795 (minus 21, minus 2,6 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 943 oder 7,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 10.336 Personen. Hierzu müssten weitere 3.220 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 13.556 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent (Vormonat 7,6 Prozent, Vorjahr 7,2 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (533), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (577), kurzfristig erkrankt sind (310), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.343), vorruhestandsähnliche Regelungen (251) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (71) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2024 waren 152.430 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.478 oder 1,7 Prozent mehr als zum 30. Juni 2023. Derzeit gehen 51.288 (33,6 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 101.142 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 19.313 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,7 Prozent), 87.267 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (57,3 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (23,1 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 75.150 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.221 oder 1,7 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 1.257 oder 1,7 Prozent auf 77.280. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.290 oder 5,0 Prozent auf 27.243.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme von Handel, Verkehr und Lagerei und Baugewerbe verzeichnen alle anderen Zuwächse:
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.227 oder plus 4,4 Prozent): 29.214
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 223 oder plus 0,9 Prozent): 25.728
- Handel (minus 48 oder minus 0,3 Prozent): 15.765
- öffentliche Verwaltung (plus 65 oder plus 0,7 Prozent): 9.526
- Verkehr und Lagerei (minus 60 oder minus 0,8 Prozent): 7.482
- Baugewerbe (minus 32 oder minus 0,6 Prozent): 5.200
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Augsburg
- Zahl der Arbeitslosen weiter deutlich über 4.000
- Arbeitslosenquote verharrt auf 3,0 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Augsburg im Dezember 2024 gestiegen. 4.508 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 92 Personen mehr (2,1 Prozent) als im November und 333 Personen bzw. 8,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,0 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.750 Personen (86 Personen mehr als im Vormonat und 373 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.758 Arbeitslose registriert (6 Personen mehr als im Vormonat, aber 40 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 39 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 3,5 Prozent bei den Älteren bis plus 14,3 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 432 (plus 54, plus 14,3 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 1.758 (plus 59, plus 3,5 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 837 (plus 83, plus 11,0 Prozent)
- Ausländer: 1.429 (plus 82, plus 6,1 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 494 (plus 54, plus 12,3 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 185 oder 3,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.508 Personen. Hierzu müssten weitere 1.562 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.070 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 4,0 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (231), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (330), kurzfristig erkrankt sind (207), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 658), vorruhestandsähnliche Regelungen (71) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (46) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2024 waren 83.916 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 595 oder 0,7 Prozent mehr als zum 30. Juni 2023. Derzeit gehen 24.679 (29,4 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.237 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 12.584 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,0 Prozent), 54.124 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (64,5 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,8 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.345 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 298 oder 0,6 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 297 oder 0,8 Prozent auf 35.571. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 922 oder 4,8 Prozent auf 20.194.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Verarbeitenden Gewerbes, Verkehr und Lagerei und Baugewerbe verzeichnen alle anderen Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (minus 401 oder minus 1,9 Prozent): 20.738
- Handel (plus 379 oder plus 2,6 Prozent): 15.190
- Verkehr und Lagerei (minus 50 oder minus 0,6 Prozent): 8.685
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 121 oder plus 1,7 Prozent): 7.332
- Baugewerbe (minus 184 oder minus 2,6 Prozent): 6.840
- öffentliche Verwaltung (plus 119 oder plus 3,8 Prozent): 3.267
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Landkreis Aichach-Friedberg
- Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000
- Arbeitslosenquote steigt auf 2,7 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Aichach-Friedberg im Dezember 2024 gestiegen. 2.161 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 135 Personen mehr (6,7 Prozent) als im November und 138 Personen bzw. 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,6 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.469 Personen (121 Personen mehr als im Vormonat und 264 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 692 Arbeitslose registriert (14 Personen mehr als im Vormonat, aber 126 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 32 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Ausländern ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 10,3 Prozent bei den Ausländern bis plus 12,4 Prozent bei den Jugendlichen:
- Jugendliche unter 25 Jahre: 191 (plus 21, plus 12,4 Prozent)
- Ältere ab 50 Jahre: 913 (plus 70, plus 8,3 Prozent)
- Langzeitarbeitslose: 428 (plus 28, plus 7,0 Prozent)
- Ausländer: 608 (minus 70, minus 10,3 Prozent)
- Schwerbehinderte Menschen: 235 (plus 15, plus 6,8 Prozent)
Unterbeschäftigung:
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 165 oder 5,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.161 Personen. Hierzu müssten weitere 810 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.971 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Vormonat 3,5 Prozent, Vorjahr 3,5 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (159), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (112), kurzfristig erkrankt sind (67), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 427), vorruhestandsähnliche Regelungen (19) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (19) gefördert werden.
Beschäftigtenentwicklung*
Am Stichtag 30. Juni 2024 waren 39.189 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 121 oder 0,3 Prozent mehr als zum 30. Juni 2023. Derzeit gehen 12.660 (32,3 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.529 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 4.959 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,7 Prozent), 26.726 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (68,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,7 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer nahm ab und die der Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.676 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Minus von 56 oder 0,3 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 177 oder 1,0 Prozent auf 18.513. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 253 oder 3,4 Prozent auf 7.646.
Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme von Handel, Verkehr und Lagerei und Baugewerbe verzeichnen alle anderen Zuwächse:
- Verarbeitendes Gewerbe (plus 555 oder plus 5,5 Prozent): 10.724
- Handel (minus 694 oder minus 9,9 Prozent): 6.294
- Gesundheits- und Sozialwesen (plus 88 oder plus 1,9 Prozent): 4.741
- Baugewerbe (minus 109 oder minus 2,6 Prozent): 4.161
- öffentliche Verwaltung (plus 91 oder plus 4,1 Prozent): 2.306
- Verkehr und Lagerei (minus 7 oder minus 0,3 Prozent): 2.036
*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.
Fazit:
- Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg und im Landkreis Aichach-Friedberg um je 0,1 Prozentpunkte gestiegen und im Landkreis Augsburg gleichgeblieben.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Augsburg um 0,5 Prozentpunkte, im Landkreis Augsburg um 0,2 Prozentpunkte und im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,1 Prozentpunkte gestiegen.
- Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr überall gestiegen.
- Im Bereich SGB II (Bürgergeld) ist nur in der Stadt Augsburg die Arbeitslosigkeit gestiegen.
Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden
Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.
Unseren Arbeitsmarktreport finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik