Angesichtes der Pandemie hat sich die Neigung, im Schulsystem zu verbleiben, tendenziell noch einmal verstärkt. Zudem gestaltet sich die Durchführung von Praktika und anderen Präsenzveranstaltungen schwieriger.
Zur Halbzeitbilanz des Berufsberatungsjahres trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft, Staatlichem Schulamt, der Wirtschaftsförderung sowie des Kreisjobcenters. Deutlich wurde: In den kommenden Monaten gilt es zu vermitteln, dass es vielfältige Ausbildungschancen in der Region gibt. Denn: Die Liste der freien Ausbildungsstellen ist lang. Von A wie Anlagenmechaniker und Augenoptiker bis Z wie Zweiradmechatroniker oder Zahnmedizinische Fachangestellte sind noch 564 Ausbildungsplätze zu besetzen. In nahezu jedem Bereich übersteigt die Anzahl der Ausbildungsstellen die der Bewerberinnen und Bewerber – teilweise um ein Mehrfaches. Gesucht werden unter anderem Auszubildende in unterschiedlichen kaufmännischen Berufen, Einzelhandelskaufleute sowie Pflegefachleute. Auch in selteneren Berufen wie Konditor/in, Landwirt/in oder Tiermedizinische Fachangestellte sind Nachwuchskräfte gefragt, ferner in zahlreichen Dualen Studiengängen.
Deutlich wurde: In den kommenden Monaten gilt es, die vielfältigen Ausbildungschancen in der Region transparent zu machen und zu bewerben. Durch Praktika in Betrieben, Ausbildungsbörsen, Werkstatttage in der Lehrbauhalle und weitere Aktionen sollen Schulabgängerinnen und -abgänger aktiviert und informiert werden. „Lange ging aufgrund der Pandemiesituation in Sachen Berufsorientierung wenig, aber nun ist es an der Zeit durchzustarten! Wir haben bei der Berufswahl Präsenzveranstaltungen und digitale Formate im Angebot“, erklärte Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda.