Von der positiven Entwicklung profitieren alle Personengruppen, insbesondere Männer, die verstärkt in die Außenberufe zurückkehren konnten, und Personen über 50 Jahren.
Während die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat vorwiegend im Bereich der Arbeitslosenversicherung abnahm, verzeichneten sowohl Arbeitsagentur als die Jobcenter der Landkreise einen starken Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Bei der Agentur für Arbeit waren im April 2.307 Menschen erwerbslos gemeldet und somit 870 weniger als vor einem Jahr. Bei den Jobcentern der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg verzeichnete man binnen Jahresfrist ein Minus von 374 auf 3.061.
Waldemar Dombrowski, Chef der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, freut sich über die Frühjahrsbelebung; gleichwohl sieht er erste Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur. So mündeten im April weniger Arbeitslose als im März und erheblich weniger als im April 2021 in den ersten Arbeitsmarkt ein.
Auch der Stellenzugang hat sich im vergangenen Monat reduziert, obgleich der Bestand an offenen Arbeitsstellen immer noch um fast ein Viertel höher ist als vor einem Jahr. „Die Unternehmen in der Region stehen vor multiplen Herausforderungen. Sie benötigen dringend qualifiziertes Personal. Zudem stellen der Mangel an Vorprodukten sowie die stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise enorme Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft dar“, erklärt Agenturleiter Dombrowski und weist darüber hinaus auf die negativen Folgen des Krieges in der Ukraine hin.