Die gedämpfte Wirtschaftssituation wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Eine Herbstbelebung ist in Ost- und Waldhessen bislang nicht erkennbar. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda liegt bei 6.885 und somit um 3 höher als im September. Dies entspricht einem Anstieg von 732 zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote verblieb auf 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent).
Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, sieht eine „Seitwärtsbewegung in einer Jahreszeit, die normalerweise von einer Belebung der Konjunktur geprägt ist“. In der den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg hat der Arbeitsmarkt an Dynamik verloren und ist tendenziell weniger aufnahmefähig.
Besonders im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein negativer Trend. Hier stieg die Arbeitslosigkeit bei fast allen Personengruppen an, insbesondere bei Männern und jüngeren Personen unter 25 Jahren. Mit ausschlaggebend für das Plus ist das gestiegene Angebot von Arbeitskräften mit Fluchthintergrund, insbesondere aus Afghanistan und Syrien. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit vor allem bei den Jobcentern der Landkreise binnen Jahresfrist um 557 auf 4.743. Bei der Arbeitsagentur sind aktuell 2.142 Personen erwerbslos gemeldet (+175).
Arbeitsstellen
Trotz der gedämpften Konjunkturlage ist die Stellensituation insgesamt solide. Aktuell sind im Agenturbezirk 2.933 freie Stellen verfügbar. Bedarf an Arbeitskräften besteht in nahezu allen Bereichen.
Wie sich der Arbeitsmarkt in den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg im Oktober 2023 entwickelte, erfahren Sie hier.