Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im August gegenüber dem Vormonat angestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen bei 7.792 (+3,0 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent; Vorjahr: 3,8 Prozent).
Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, führt den starken Anstieg der Arbeitslosigkeit auf verschiedene Faktoren zurück: „Erfahrungsgemäß steigt in der Sommer- bzw. Ferienzeit die Arbeitslosigkeit an, da befristete Ausbildungsverträge auslaufen und Betriebe häufig erst danach wieder verstärkt einstellen.“
Daneben wirkt sich die anhaltend schwache Konjunktur zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr fällt mit einem Plus von 8,3 Prozent insgesamt relativ stark aus und erfolgte sowohl im Bereich der Arbeitslosenversicherung (+216) als auch in der Grundsicherung (+382).
Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat stark angestiegen. Derzeit sind 2.615 Menschen in den Kreisjobcentern oder bei der Arbeitsagentur seit einem Jahr oder länger arbeitslos gemeldet. Hier bildet sich vor allem die Thematik Flucht und Migration infolge des Angriffskrieges auf die Ukraine ab. Derzeit laufen zahlreiche Vermittlungs- und Integrationsaktivi-täten; gleichwohl benötigen Sprach- und Qualifikationserwerb ihre Zeit.
Arbeitsstellen
Obgleich der Stellenbestand im Agenturbezirk um 14 Prozent niedriger als vor einem Jahr liegt, besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an Fach- und Hilfskräften. Derzeit sind in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 2.607 Stellen in vielen unterschiedlichen Branchen und Berufen zur Besetzung frei.
Wie sich der regionale Arbeitsmarkt im August 2024 in den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen entwickelte, erfahren Sie hier.