Mehr Bewerber, mehr Stellen

Mehr Bewerber*innen und mehr Ausbildungsstellen: Seit September vergangenen Jahres haben sich bei der Agentur für Arbeit in der Region Hersfeld-Rotenburg 654 junge Menschen zur Vermittlung eines Ausbildungsplatzes gemeldet. Das waren 41 mehr als vor einem Jahr. Auch die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist gestiegen. 

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 73

Mehr Bewerber*innen und mehr Ausbildungsstellen: Seit September vergangenen Jahres haben sich bei der Agentur für Arbeit in der Region Hersfeld-Rotenburg 654 junge Menschen zur Vermittlung eines Ausbildungsplatzes gemeldet. Das waren 41 mehr als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 40 auf 997 gestiegen. 
Das größte Stellenplus verzeichnete der Bereich Handel (incl. Kraftfahrzeughandel und -instandhaltung (+36 auf 205) und das Baugewerbe (+31 auf 201). 
Größere Einbrüche an Ausbildungsstellen gab es in keinem Wirtschaftszweig.
„Das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bleibt weiterhin bestehen. Auf 100 Ausbildungsstellen kommen nur 64 Bewerberinnen und Bewerber. Diese Entwicklung ist eine große Herausforderung für die Unternehmen und Betriebe in der Region, die angesichts ihres hohen Bedarfs an Fachkräften und der älter werdenden Belegschaften auf eigenen betrieblichen Nachwuchs angewiesen sind. Leider blieben 125 Stellen unbesetzt“, fasste Frank Kamolz, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda bei der „Konferenz für Ausbildung und Qualifizierung“ zusammen. Die regionalen Netzwerkpartner (Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft, Staatliches Schulamt, Kreisjobcenter und Arbeitsagentur) trafen sich in der Gesamtschule Niederaula, um Bilanz des Ausbildungsjahres zu ziehen. 
„Unsere Vermittlungsbemühungen zahlen sich aus“, waren sich die Konferenzteilnehmer*innen einig. Trotz sinkender Schülerzahlen strebten mehr junge Menschen eine Ausbildung an. Darunter auch 99 Personen ohne deutschen Pass, was einem Zuwachs von 41 Prozent in dieser Personengruppe gleichkommt. Fast die Hälfte (317) aller Bewerber*innen verfügt über einen Realschulabschluss, 192 Personen über einen Hauptschulabschluss. 98 Schulabgänger*innen haben die Hochschulreife erlangt. 
Beobachtet wird der Trend, dass Jugendliche sich für ihre Berufswahlentscheidung deutlich mehr Zeit nehmen, als in den vergangenen Jahren.
Die Chancen, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg eine erfolgreiche berufliche Karriere zu starten, sind vielfältig. Sogar jetzt, nach Beginn des neuen Ausbildungsjahres, gibt es in den meisten Berufen noch Möglichkeiten. Insbesondere werden noch junge Frauen oder Männer gesucht, die eine Ausbildung zu Handelsfachwirt*innen, zum Stahl- und Betonbauer*innen sowie Baugeräteführer*innen anstreben. Auch im Verkauf, im Einzelhandel und in der Gastronomie/Hotellerie sind Ausbildungsstellen noch vakant.
Für den Ausbildungsbeginn in 2024 liegen der Arbeitsagentur momentan schon mehr als 500 Ausbildungsstellen zur Besetzung vor.