Jahr schließt mit stabilem Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,6 Prozent.

Leichter Anstieg in fast allen Personen- oder Altersgruppen: Ausnahme Jugendliche unter 25 Jahren.

Stellenmarkt insgesamt rückläufig.

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Im Dezember stieg die Zahl der Erwerbslosen in üblichem Maß an. Das Jahresende sorgte auch in diesem Jahr für einen leichten Anstieg der Arbeitslosenzahl. Hauptgrund für den Anstieg insbesondere im Vorjahresvergleich sind die gemeldeten ukrainischen Geflüchteten in der Grundsicherung, die sich auf die Statistik der SGB II Zahlen auswirken. Die statistischen Daten weisen innerhalb der Landkreise weiterhin Schwankungen auf.  Die Gründe dafür sind vielschichtig: Ein Großteil der Geflüchteten aus der Ukraine wird als „arbeitsuchend“ erfasst und stehen somit zum Zeitpunkt der Erhebung der Arbeitsmarktzahlen dem Arbeitsmarkt nicht als „arbeitslos“ zur Verfügung. Darüber hinaus nehmen viele Ukrainer über einen längeren Zeitraum an Sprach- oder Integrationskursen teil. Auch die Vielzahl an geflohenen Müttern mit betreuungspflichtigen Kindern unter 3 Jahren oder Geflüchteten mit anderen Umständen (z.B. Krankheit) stehen dem Arbeitsmarkt noch nicht zur Verfügung. Sie können demnach in der Arbeitslosenstatistik nicht erfasst werden.

Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk bezogen auf alle Rechtskreise

Insgesamt waren 18.582 Menschen in den Landkreisen Hochtaunus, Groß-Gerau und Main-Taunus arbeitslos gemeldet. Das waren im Vergleich zum Vormonat 171 Menschen (+0,9 Prozent) mehr. Gegenüber Dezember 2021 waren 1.132 Personen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen (+6,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) blieb unverändert bei 4,6 Prozent. Im Dezember 2021 lag die Quote bei 4,3 Prozent.

„Nach den beiden Corona-Jahren, die den Ausbildungsmarkt belastet und die Berufswahlentscheidungen junger Menschen nachhaltig beeinflusst haben, interessierten sich in diesem Jahr wieder mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung als noch in den Jahren 2020 und 2021. Der Trend, an weiterführende Schulen oder Hochschulen zu wechseln, hat sich dennoch nicht gänzlich umgekehrt. Die duale Ausbildung ist aber populärer als in den Vorjahren: Im zurückliegenden Jahr entschieden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung. Dies ist nicht zuletzt ein Erfolg der Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung. Insbesondere unsere Präsenz auf Messen hat in diesem Jahr dazu beigetragen, Wissen über Ausbildungsberufe zu vermitteln und Berufe erlebbar zu machen. Diese Nähe hat in den vergangenen beiden Jahren gefehlt und es Arbeitgebern wie Jugendlichen erschwert, zueinander zu finden“, erklärt Matthias Oppel. „Die duale Ausbildung bleibt ein wichtiger Bestandteil, die eigene berufliche Karriere zu starten. Diesen Aspekt werden wir auch in Bezug auf den Fachkräftemangel in unserer Beratung weiter betonen“, resümiert Matthias Oppel.

„Die Förderung von Erwerbslosen ist weiterhin eine der wichtigsten unserer Aufgaben. Die Zeit der Erwerbslosigkeit zu nutzen, ist insbesondere für das Nachholen von Qualifikationen wichtig. Die vergangenen Krisenjahre haben gezeigt, dass Fachkräfte gesucht sind. Darüber hinaus schützt eine fundierte Qualifikation vor Arbeitslosigkeit, so der Leiter der Arbeitsagentur Bad Homburg, Matthias Oppel."

Stellenmarkt

Der Zugang an offenen Stellen nahm im Vergleich zum Vormonat erneut ab. Es sind 552 neue Stellen zugegangen. Das waren 26 Stellen oder 4,5 Prozent weniger. Im Gegensatz dazu reduzierte sich der Stellenbestand um 158 Stellen oder – 7,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt waren 1.894 Stellen im Bestand gemeldet. Im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum waren 361 offene Stellen weniger zugegangen. Dies entspricht einem Rückgang von 39,5 Prozent. Was den Stellenbestand angeht, so sind im Vorjahresvergleich 527 Stellen oder 21,8 Prozent weniger vorhanden.

Der Gesamtzugang seit Jahresbeginn belief sich auf 7.314 Stellen. Das entspricht einer Reduktion von 24,4 Prozent bzw. 2.356 Stellen weniger als im Vergleich zum Dezember 2021.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

Derzeit stehen 308.208 Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Das sind 1.249 Personen (+ 0,4 Prozent) mehr als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr waren 6.049 Personen mehr in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,0 Prozent.

Ausbildungsmarkt

Das Ausbildungsjahr 2022/2023 hat am 1. Oktober 2022 begonnen und endete am 30. September 2023. Der nächste Bericht um Ausbildungsmarkt erscheint Ende März 2023.