Arbeitsmarkt reagiert im Februar weiterhin verhalten

Die schwache Konjunktur belastet den Arbeitsmarkt weiterhin. Ein Aufwärtstrend zum Frühjahr ist im Agenturbezirk Bad Homburg noch nicht wahrnehmbar. Bei weiterhin hoher sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung geht die Arbeitslosenzahl im Februar nur leicht zurück.

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 16

Insgesamt waren 22.101 Personen im Agenturbezirk Bad Homburg arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 5,4 Prozent.    

Jens Schermuly, Operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bad Homburg fasst zusammen: "Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fällt im Februar geringer aus, als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Wir beobachten, dass die Arbeitslosigkeit im SGB III-Bereich im Vergleich zum Vormonat ungewöhnlich stark angestiegen ist. Die leichten Rückgänge im Februar können ausschließlich auf den SGB II-Bereich zurückgeführt werden. Für mich ist dies ein Zeichen, dass die schwache Konjunktur weiterhin Ihre Spuren hinterlässt und Unternehmen zögern neue Mitarbeitende einzustellen. Weiterhin bleibt es schwierig arbeitssuchende Menschen in Arbeit zu vermitteln, weil häufig die benötigten Qualifikationen fehlen. Das Thema Aus- und Weiterbildung bleibt daher für unsere Arbeit sehr wichtig."

 

Bewegungen am Arbeitsmarkt:

Insgesamt meldeten sich im Agenturbezirk Bad Homburg im Februar 2024 3.959 Personen arbeitslos – 1.341 davon aus einer Erwerbstätigkeit. Insgesamt sinken die Zugangszahlen um 10,5 Prozent zum Vormonat.

Demgegenüber stehen 3.982 Personen, die sich aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet haben, davon 1.002 in Erwerbstätigkeit. Zum Vormonat verringert sich die Anzahl um 0,2 Prozent.

 

Regionale Unterschiede

Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau.

Im Hochtaunuskreis hat sich der Bestand an arbeitslos gemeldeten Personen im Vergleich zum Vormonat erhöht, während in den Landkreisen Main-Taunus und Groß-Gerau ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.

Anders stellt sich die Situation zum Vorjahresmonat dar: Hier ist ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Main-Taunus und Groß-Gerau zu beobachten, während die Arbeitslosigkeit im Hochtaunuskreis fast unverändert bleibt.

Die Entwicklungen der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Landkreisen stellt sich folgendermaßen dar:

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) ist die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat Februar gestiegen (Plus 1,8 Prozent). Die Zahl der gemeldeten Personen im SGB II-Bereich sinkt hingegen um 1,2 Prozent.  

Bei der Agentur für Arbeit Bad Homburg und den Geschäftsstellen Hofheim, Rüsselsheim und Groß-Gerau waren im Monat Januar 7.585 Personen arbeitslos gemeldet, 136 mehr als im Vergleich zum Vormonat Januar. Im Vorjahr waren 704 Personen weniger registriert. Von den Entwicklungen sind alle drei Landkreise betroffen, aber insbesondere der Hochtaunuskreis.

In den Jobcentern des Hochtaunuskreises, des Main-Taunus-Kreises und des Landkreises Groß-Gerau sank die Zahl der geführten Erwerbslosen um 177 Personen auf nun 14.516. Ein Jahr zuvor wurden dort 1.628 Personen weniger geführt. Die Zahlen sind im Landkreis Groß-Gerau und im Main-Taunus-Kreis sinkend. Eine steigende Entwicklung lässt sich hingegen im Hochtaunuskreis erkennen.

In den einzelnen Landkreisen stellt sich die Situation wie folgt dar:

Hochtaunuskreis

Bestand Arbeitslose SGB III: 2.263
▲ 82 (zum Vormonat)
▲ 254 (zum Vorjahr)

Bestand Arbeitslose SGB II: 3.255
▲ 13 (zum Vormonat)
▼ 213 (zum Vorjahr)

 

Main-Taunus-Kreis

Bestand Arbeitslose SGB III: 2.091
▲ 17 (zum Vormonat)
▲ 148 (zum Vorjahr)

Bestand Arbeitslose SGB II: 5.045
▼ 75 (zum Vormonat)
▲ 925 (zum Vorjahr)

 

Landkreis Groß-Gerau

Bestand Arbeitslose SGB III: 3.231
▲ 285 (zum Vormonat)
▲ 339 (zum Vorjahr)

Bestand Arbeitslose SGB II: 6.331
▼ 115 (zum Vormonat)
▲ 916 (zum Vorjahr)

 

 

Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

  • Insgesamt 4.273 Menschen in Maßnahmen.
  • Deutlicher Anstieg bei den Teilnehmenden in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen um 21 Prozent zum Vorjahr.
  • Aktivierungs- und Eingliederungsmaßnahmen weiterhin rückläufig (Minus 13,7 Prozent).

"Unsere Schwerpunkte werden in diesem Jahr weiterhin auf der beruflichen Weiterbildung liegen. Es ist wichtig, dass wir die Menschen mit den notwendigen Qualifikationen ausstatten, damit eine dauerhafte Eingliederung in den Arbeitsmarkt möglich wird", so Jens Schermuly.

Die Situation stellt sich wie folgt dar:

Ausbildungsmarkt

Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2023/2024 hat im Oktober 2023 begonnen und endet am 30. September 2024. Erste Zahlen zum Ausbildungsmarkt werden für den Monat März 2024 erwartet, bis zu diesem Zeitpunkt können keine validen Aussagen zum Ausbildungsmarkt getroffen werden.