Wir nutzen die Sommermonate daher verstärkt um Strategien mit unseren Kund*innen zu entwickeln, sie mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten, und damit die Möglichkeit zu schaffen, um auf dem sich wandelnden Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. In der Zukunft werden aktuelle Tätigkeiten durch den Einsatz von Technologien ersetzt oder Tätigkeiten sind auf andere Weise vom Strukturwandel betroffen. Hier setzen unsere Fördermöglichkeiten im Bereich Qualifizierung an, die dazu beitragen können eine langfristige Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Diese Qualifizierungen können auch für Kund*innen geeignet sein, die in einen Beruf wechseln möchten, der vom Fachkräftemangel betroffen ist.
Die Sommerferien nutzt unsere Berufsberatung verstärkt dazu, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, die bisher noch unentschlossen sind und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Es gibt noch genügend offene Ausbildungsstellen – auch für das Ausbildungsjahr 2024 – in intensiven Gesprächen können wir hier die Jugendlichen begleiten.“
Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
Der Anteil von Teilnehmenden in Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung sank im Vergleich zum Vormonat um 4,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Anstieg hingegen 23,9 Prozent. Die Gründe für den kurzfristigen Rückgang lassen sich saisonbedingt erklären. Viele der durchgeführten Maßnahmen enden in den Sommermonaten.
Die Qualifizierung spielt weiterhin eine entscheidende Rolle für die Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt. Neben den klassischen Maßnahmen zur Aktivierung und der beruflichen Weiterbildung spielt auch immer mehr die Beschäftigtenqualifizierung eine Rolle. Mitarbeitende werden mit den erforderlichen Kompetenzen gefördert, auch wenn sie in einem Beschäftigungsverhältnis stehen.
Die Zahlen im Agenturbezirk Bad Homburg im Einzelnen (Stichtag: 15.07.2024):
- Eintritte in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in 2024: 2.599
- 1.195 in Aktivierungsmaßnahmen
- 790 in beruflicher Weiterbildung
- 118 in der Beschäftigtenqualifizierung
- davon 27 abschlussorientierte Maßnahmen
- Neu ausgegebene Bildungsgutscheine zur beruflichen Weiterbildung inklusive Beschäftigtenqualifizierung: 170.
Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit war in allen drei Landkreisen zu verzeichnen, wobei der Main-Taunus-Kreis am stärksten betroffen war. Überwiegend stiegen die Bestandszahlen im SGB III-Bereich, jedoch war auch der SGB II-Bereich – mit Ausnahme des Hochtaunuskreises – von leichten Anstiegen betroffen.
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Bestand | 5.547 | 7.236 | 10.034 |
zum Vormonat | +73 | +330 | +253 |
zum Vorjahr | +516 | +809 | +1.013 |
Bestand SGB III | 2.323 | 2.344 | 3.585 |
Bestand SGB II | 3.224 | 4.892 | 6.449 |
Quote | 4,5 | 5,4 | 6,4 |
Ausbildungsmarkt
Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2023/2024 hat im Oktober 2023 begonnen und endet am 30. September 2024.
Seit Beginn des Berichtsjahres waren im Agenturbezirk Bad Homburg 3.663 ausbildungsplatzsuchende Jugendliche registriert. Das waren 74 Bewerber*innen mehr als im Vergleich zum Vorjahr. Im Juli 2024 waren noch 1.377 Bewerber*innen unversorgt.
Den Bewerber*innen für eine Ausbildung standen seit Beginn des Berichtsjahres 3.068 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber. Das waren 121 Stellen mehr als noch vor einem Jahr. 1.372 Lehrstellen waren im abgelaufenen Monat noch unbesetzt.
Auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen kommen aktuell 100 unversorgte Bewerber*innen.
In den einzelnen Landkreisen ergibt sich folgendes Bild:
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Bewerbende | 934 | 979 | 1.750 |
davon unversorgt | 371 | 370 | 636 |
gemeldete Ausbildungsstellen | 956 | 739 | 1.373 |
davon unbesetzt | 459 | 336 | 577 |