Die aktuellen Zahlen zum Arbeitsmarkt zeigen deutlich, dass sich die Anteile von Menschen, die bereits langzeitarbeitslos, bzw. geringqualifiziert sind deutlich über dem Niveau von 2019 bewegen. Der Arbeitskräftebedarf kann nicht länger ohne zusätzliche Qualifizierungen gedeckt werden, hier müssen wir weiter am Ball bleiben und die Menschen mit den notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen ausstatten.“
Betroffene Personengruppen
Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen ist die Personengruppe mit ausländischem Hintergrund (52,7 Prozent). Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Sprachbarriere einer der Haupthinderungsgründe für die Integration auf dem Arbeitsmarkt darstellt. Auch wenn die Bereitschaft der Unternehmen hier flexible Lösungen für die Integration – insbesondere von geflüchteten Menschen – zu finden, nimmt die Bedeutung der Qualifizierung zum Erwerb der deutschen Sprache weiter zu.
Ebenso stark betroffen sind Personen, die bereits mehr als ein Jahr arbeitslos sind (38,3 Prozent). Geänderte Rahmenbedingungen und veränderte Kompetenzanforderungen, die sich aus der Transformation am Arbeitsmarkt ergeben, führen dazu, dass diese Personengruppe nicht ohne weitere Qualifizierungen in den Arbeitsmarkt einmünden können.
Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
Die Zahl der Teilnehmenden an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen hat sich im September um weitere 132 Personen auf nun 4.180 erhöht. Dies sind 132 Personen mehr als im August 2024 und 249 mehr als vor einem Jahr. Rund 30 Prozent nehmen an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung teil.
Für eine berufliche Weiterbildung gibt es viele gute Gründe. Die Erweiterung von Fachwissen und die Erhöhung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind nur zwei davon. Oft fällt es schwer, sich in den vielfältigen Informationen zu orientieren. Hier setzt die Plattform „mein NOW“ an. Interessierte können sich hier Inspiration holen, Entwicklungen verfolgen, Fertigkeiten testen und Stärken und Kompetenzen entdecken. Zusätzlich gibt es eine gezielte Suche nach Weiterbildungsangeboten und das deutschlandweit. Alle Informationen sind im Internet unter https://mein-now.de zu finden.
Die Entwicklung in den drei Landkreisen im Agenturbezirk Bad Homburg stellt sich positiv dar:
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Teilnehmende gesamt | 1.246 | 1.382 | 1.549 |
Aktivierungsmaßnahmen | 425 | 617 | 481 |
Berufliche Weiterbildung | 388 | 318 | 513 |
Die Zahlen im Agenturbezirk Bad Homburg im Einzelnen (Stichtag: 11.09.2024):
- Eintritte in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen in 2024: 3.360
- 1.537 in Aktivierungsmaßnahmen
- 905 in beruflicher Weiterbildung
- 157 in der Beschäftigtenqualifizierung
- davon 235 in abschlussorientierten Maßnahmen
Neu ausgegebene Bildungsgutscheine zur beruflichen Weiterbildung inklusive Beschäftigtenqualifizierung: 159
Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau. Von der leichten Entspannung am Arbeitsmarkt haben mit Ausnahme des SGB II-Bereiches im Hochtaunuskreis alle Landkreise und beide Rechtskreise profitiert.
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Bestand | 5.678 | 7.548 | 10.089 |
Zum Vormonat | +7 | -309 | -306 |
Zum Vorjahr | +328 | +564 | +981 |
Bestand SGB III | 2.258 | 2.239 | 3.543 |
Bestand SGB II | 3.420 | 5.309 | 6.546 |
Quote | 4,6 | 5,6 | 6,4 |
Ausbildungsmarkt
Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2023/2024 hat im Oktober 2023 begonnen und endet am 30. September 2024. Die Statistikzahlen für das Berichtsjahr am Ausbildungsmarkt werden derzeit erhoben. Die Veröffentlichung der Zahlen zum Ausbildungsmarkt für das Berichtsjahr 2023/2024 erfolgt in einem gesonderten Bericht bei der nächsten Arbeitsmarktberichterstattung am 30. Oktober 2024.