Situation am Arbeitsmarkt nahezu unverändert

Im Agenturbezirk Bad Homburg sank die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2025 um 84 Personen auf nunmehr 23.566. Die Arbeitslosenquote verblieb bei 5,7 Prozent.    

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 13

Eckwerte zum Arbeitsmarkt 

Im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr

 

Februar 2025

Januar 2025

Februar 2024

Agenturbezirk

23.566

- 84

+ 1.465

Hochtaunuskreis

5.673

- 3

+ 155

Main-Taunus-Kreis

7.219

- 66

+ 83

Landkreis GG

10.674

- 15

+ 1.227

 

Jens Schermuly, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bad Homburg berichtet: „Die Situation am Arbeitsmarkt bleibt im Agenturbezirk nahezu unverändert. Der geringfügige Rückgang der Arbeitslosigkeit lässt sich mit saisonalen Gründen erklären. Auffällig bleibt jedoch der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2024. Im Agenturbezirk hat sich die Arbeitslosigkeit um 6,6 Prozent erhöht. Hierbei können wir deutliche regionale Unterschiede erkennen. Während die Arbeitslosigkeit im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis mit 2,8 Prozent und 1,2 Prozent moderat angestiegen ist, beträgt der Anstieg im Landkreis Groß-Gerau 13 Prozent. 

Wir beobachten, dass es zunehmend schwerer fällt Arbeitgebende und Arbeitnehmende zusammen zu bringen. Aufgrund der schwachen konjunkturellen Lage agieren Arbeitgeber bei der Einstellung neuer Arbeitskräfte verhalten, wenngleich dies nicht auf alle Branchen zutrifft. Gleichzeitig werden in einzelnen Wirtschaftsbereichen weiterhin dringend Fachkräfte gesucht, um der in den nächsten Jahren bevorstehenden demografischen Entwicklung entgegenzutreten. 

Der Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung in den nächsten Jahren wird dazu führen, dass es weniger verfügbare Arbeitskräfte mit den notwendigen Qualifikationen geben wird. In einigen Branchen werden die Bedarfe an Arbeitskräften weiter zunehmen. Die Stichworte Qualifizierung und lebenslanges Lernen gewinnen also zunehmend an Bedeutung. Hierauf müssen auch wir in unseren Beratungen weiterhin den Fokus legen.“ 

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Auswertungen über die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen liegen derzeit für den Stichtag 30. Juni 2024 vor. Es lassen sich erste Erkenntnisse für die Entwicklung des Arbeitsmarktes ableiten, die es auch in Zukunft zu beobachten gilt. 

Insgesamt sind im Agenturbezirk 312.892 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Anders als in Hessen sank der Wert im Agenturbezirk Bad Homburg im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent. 

Die höchsten Rückgänge sind bei den Bauberufen (Minus 3,8 Prozent) und bei den Handwerksberufen (Minus 2,2 Prozent) zu verzeichnen. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen die sogenannten MINT-Berufe mit einem Plus von 3,5 Prozent. 

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt werden in Zukunft die Bedarfe in den Pflegeberufen und im Bau- und verarbeitenden Gewerbe steigen. Bereits heute zeichnet sich hier eine rückläufige Anzahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ab. 

Zu- und Abgänge

Im Februar 2025 meldeten sich 4.338 Personen im Agenturbezirk Bad Homburg arbeitslos. Davon kamen 1.520 Personen aus einer Erwerbstätigkeit. Demgegenüber stehen 4.419 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, allerdings nur 1.228 mit der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. 

Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

Die Untersuchungen über die Entwicklung der Arbeitsmärkte bestätigen, dass die Themen Qualifizierung, Weiterbildung und lebenslanges Lernen in der Zukunft eine große Rolle spielen werden. Die Agentur für Arbeit Bad Homburg setzt weiterhin auf die Qualifizierungsstrategie, die die individuelle Beratung zum Thema Weiterbildung und Qualifizierung verfolgt. 

Im Februar 2025 nahmen 4.571 Personen an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teil, dass sind 11,4 Prozent mehr, als noch vor einem Jahr. Der Anteil an Teilnehmenden in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar um knapp 22 Prozent. 

Die Situation in den drei Landkreisen im Januar 2025 - im Vergleich zum Vormonat Januar 2024 - stellt sich wie folgt dar: 

 HochtaunuskreisMain-Taunus-KreisLandkreis Groß-Gerau
Teilnehmende gesamt1.320 (+25)1.474 (+12)1.779 (+146)
Aktivierungsmaßnahmen461 (+29)717 (+10)517 (+99)
Berufliche Weiterbildung413 (-7)343 (-5)647 (+188)
Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)

Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau. 

Die Anstiege der Arbeitslosigkeit weisen deutliche regionale Unterschiede im Vergleich zum Vorjahr auf. Im Main-Taunus-Kreis ist nur ein minimaler Anstieg von 1,2 Prozent zu beobachten. Auch die Anstiege im Hochtaunuskreis liegen unter dem Hessenschnitt. Hier beträgt der Anstieg 2,8 Prozent. Deutliche Anstiege sind im Landkreis Groß-Gerau zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit im südlichen Landkreis des Agenturbezirkes steigt um 13 Prozent. 

Entwicklungen im Hochtaunuskreis: 
Hochtaunuskreis 

Veränderung zum Vormonat

Veränderung zum Vorjahr
  absolutIn ProzentabsolutIn Prozent
Bestand5.673-3-0,1+155+2,8
Bestand SGB III2.471+37+1,5+208+9,2
Bestand SGB II3.202-40-1,2-53-1,6
Quote4,6 +/-0,0 +0,1
Entwicklungen im Main-Taunus-Kreis:
Main-Taunus-Kreis 

Veränderung zum Vormonat

Veränderung zum Vorjahr
  absolutIn ProzentabsolutIn Prozent
Bestand7.219-66-0,9+83+1,2
Bestand SGB III2.424-32-1,3+333+15,9
Bestand SGB II4.795-34-0,7-250-5,0
Quote5,4 +/-0,0 +/-0,0
Entwicklungen im Landkreis Groß-Gerau: 

LK Groß-Gerau

 

Veränderung zum Vormonat

Veränderung zum Vorjahr

  absolutIn ProzentabsolutIn Prozent
Bestand10.674-15-0,1+1.227+13
Bestand SGB III4.032+38+1,0+801+24,8
Bestand SGB II6.642-53-0,8+426+6,9
Quote6,8 +/-0,0 +0,7
Ausbildungsmarkt

Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2024/2025 hat im Oktober 2024 begonnen und endet am 30. September 2025. Erste Zahlen zum Ausbildungsmarkt werden für den Monat März 2025 erwartet, bis zu diesem Zeitpunkt können keine validen Aussagen zum Ausbildungsmarkt getroffen werden.