Im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr | |||
| Januar 2025 | Dezember 2024 | Januar 2024 |
Agenturbezirk | 23.650 | + 1.314 | + 1.508 |
Hochtaunuskreis | 5.676 | + 288 | + 253 |
Main-Taunus-Kreis | 7.285 | + 358 | + 91 |
Landkreis GG | 10.689 | + 668 | + 1.164 |
Matthias Oppel, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Homburg erläutert: „Die Arbeitslosenzahlen steigen im Bereich des SGB III im Januar an. Insbesondere der hohe Wert bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit lässt sich mit dem gängigen saisonalen Muster erklären. Die Auswirkungen zum Vorjahr zeigen dabei jedoch deutliche regionale Unterschiede im Agenturbezirk. Während die Anstiege in den beiden Taunuskreisen vergleichsweise moderat ausfallen, steigt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Groß-Gerau um mehr als 12 Prozent.
Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sind enorm. Neben der weiterhin schwachen Konjunkturlage wird unsere Arbeit auch durch die Transformation am Arbeitsmarkt erschwert. Viele Berufsfelder ändern sich und erschweren uns die Vermittlungsarbeit. Hier müssen wir im angelaufenen Jahr ein besonderes Augenmerk haben. Zum einen müssen wir Menschen unterstützen, damit sie die notwendigen Qualifikationen für die veränderten Aufgaben erhalten. Hier sind wir mit unserer Qualifizierungsstrategie bereits auf einem guten Weg. Aber auch die weiteren Fördermöglichkeiten sollen verstärkt in den Fokus gerückt werden. Arbeitgeber reagieren aktuell zurückhaltend bei den Einstellungen, auch hier können wir mit Fördermaßnahmen unterstützen.
Eine weitere Alternative kann der Weg in die Selbständigkeit sein. Wir beobachten hier, dass erstmals seit Ende der Corona-Pandemie die Zahl der Gründungen wieder steigt. Hinzu kommt, dass eine Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in manchen Branchen aufgrund geänderter Rahmenbedingungen schwer ist. Hier kann der Weg in die Selbstständigkeit ein richtiger Schritt sein.
Dass es im Agenturbezirk erfolgreiche Wege in die Selbständigkeit gibt, erleben wir jedes Jahr bei der Verleihung des Hessischen Gründerpreises. Mich beeindruckt dort immer wieder, wie viele kreative und mutige Ideen umgesetzt werden, die oftmals zum Erfolg führen.
Dies motiviert uns die Beratung zur Förderung der Selbständigkeit auch in unseren Gesprächen mit Kund*innen in den Fokus zu rücken.“
Förderung der Selbständigkeit
Der Eintritt in die Selbständigkeit kann von den Agenturen für Arbeit durch einen Gründungszuschuss unterstützt werden. Liegen die Voraussetzungen vor, wird in der ersten Zeit der Selbständigkeit ein Gründungszuschuss gezahlt, der der Höhe des Arbeitslosengeldes entspricht.
Im Jahr 2024 erhielten insgesamt 152 Personen einen Gründungszuschuss durch die Agentur für Arbeit Bad Homburg. Erfreulich ist, dass dieser Wert um 19 Prozent höher liegt, als noch im Jahr 2023. Arbeitslose Menschen sehen den Weg in die Selbständigkeit als Alternative, um ihre Arbeitslosigkeit zu beenden.
Zu- und Abgänge
Im Januar 2025 meldeten sich 4.397 Personen im Agenturbezirk Bad Homburg arbeitslos. Davon kamen 2.126 Personen aus einer Erwerbstätigkeit. Demgegenüber stehen 3.080 Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Davon nahmen 867 eine Erwerbstätigkeit auf. 799 Personen begannen eine Ausbildung, bzw. Maßnahme.
Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
Individuelle Förderstrategien werden auch im Jahr 2025 beim Thema Weiterbildung eine übergeordnete Rolle spielen. Der Erwerb von neuen Qualifikationen in einer veränderten Arbeitswelt wird weiterhin wichtig sein, damit Menschen für den Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig bleiben.
Im Januar 2025 nahmen 4.394 Personen an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teil. Dies sind 9 Prozent mehr als noch im Januar 2024. Der Anteil an Teilnehmenden in beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar um etwas mehr als 20 Prozent.
Saisonbedingt sind die Zahlen in den drei Landkreisen im Januar im Vergleich zum Vormonat Dezember leicht gesunken:
Hochtaunuskreis | Main-Taunus-Kreis | Landkreis Groß-Gerau | |
Teilnehmende gesamt | 1.308 (-34) | 1.454 (-60) | 1.631 (-51) |
Aktivierungsmaßnahmen | 436 (-31) | 700 (-41) | 410 (-27) |
Berufliche Weiterbildung | 415 (-3) | 331 (-17) | 604 (-8) |
Regionale Unterschiede in den beiden Rechtskreisen (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)
Der Agenturbezirk Bad Homburg gliedert sich in die Landkreise Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und den Landkreis Groß-Gerau.
Die Anstiege der Arbeitslosigkeit weisen deutliche regionale Unterschiede im Vergleich zum Vorjahr auf. Im Main-Taunus-Kreis ist nur ein minimaler Anstieg von 1,3 Prozent zu beobachten. Auch die Anstiege im Hochtaunuskreis liegen unter dem Hessenschnitt. Hier beträgt der Anstieg 4,7 Prozent. Deutliche Anstiege sind im Landkreis Groß-Gerau zu verzeichnen. Die Arbeitslosigkeit im südlichen Landkreis des Agenturbezirkes steigt um 12,2 Prozent.
Entwicklungen im Hochtaunuskreis:
Hochtaunuskreis | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 5.676 | +288 | +5,3 | +253 | +4,7 |
Bestand SGB III | 2.434 | +302 | +14,2 | +253 | +11,6 |
Bestand SGB II | 3.242 | -14 | -0,4 | 0 | 0 |
Quote | 4,6 | +0,3 | +0,1 |
Entwicklungen im Main-Taunus-Kreis:
Main-Taunus-Kreis | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 7.285 | +358 | +5,2 | +91 | +1,3 |
Bestand SGB III | 2.456 | +318 | +14,9 | +382 | +18,4 |
Bestand SGB II | 4.829 | +40 | +0,8 | -291 | -5,7 |
Quote | 5,4 | +0,3 | 0 |
Entwicklungen im Landkreis Groß-Gerau:
LK Groß-Gerau | Veränderung zum Vormonat | Veränderung zum Vorjahr | |||
absolut | In Prozent | absolut | In Prozent | ||
Bestand | 10.689 | +668 | +6,7 | +1.164 | +12,2 |
Bestand SGB III | 3.994 | +449 | +12,7 | +800 | +25 |
Bestand SGB II | 6.695 | +219 | +3,4 | +364 | +5,7 |
Quote | 6,8 | +0,4 | +0,6 |
Ausbildungsmarkt
Das aktuelle Berichtsjahr für den Ausbildungsmarkt 2024/2025 hat im Oktober 2024 begonnen und endet am 30. September 2025. Erste Zahlen zum Ausbildungsmarkt werden für den Monat März 2025 erwartet, bis zu diesem Zeitpunkt können keine validen Aussagen zum Ausbildungsmarkt getroffen werden.