Die Arbeitslosigkeit ist im Mai weiter gesunken, die Arbeitslosenquote beträgt 4,6 Prozent.
Nach vier Monaten rückläufiger Arbeitslosigkeit in Folge wurde im Mai mit 4,6 Prozent erneut die bisher niedrigste Arbeitslosenquote im Agenturbezirk erreicht. Davon konnte zuvor nur jeweils im Herbst 2018 und 2019 berichtet werden. Diese positive Nachricht wird getrübt durch möglicherweise drohende Risiken durch den anhalten Krieg in der Ukraine. Energielieferungen spielen hierbei eine Schlüsselrolle.
„So kommt es“, erklärt Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, „dass der regionale Arbeitsmarkt zurzeit durch niedrigste Arbeitslosigkeit und ein Stellenhoch gekennzeichnet ist. Wir können den Bedarf der Unternehmen nach Arbeitskräften momentan nur schwer bedienen“. Auf diesem geringen Niveau ist ein weiterer Abbau der Arbeitslosigkeit kaum vorstellbar. Dennoch sind die Aussichten, vor allem für die Beschäftigung, insgesamt gut. Davon könnten auch Zuwandernde profitieren.
Kurzarbeit:
Im Mai wurden 13 neue Anzeigen von Kurzarbeit von Unternehmen für 104 Personen eingereicht (vorläufig geprüfte Daten bis 24.05.).
Daten zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit stehen aufgrund des Abrechnungsverfahrens zwischenzeitlich bis November 2021 zur Verfügung: In der Höchstphase im April 2020 waren 22 310 Personen in 2 446 Betrieben in Kurzarbeit. November 2021 waren es 2 807 Personen in 372 Betrieben.
Arbeitsmarkt, Gesamtzahl und Quote:
Auch im Mai sank die Arbeitslosigkeit weiter. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 8 585 Menschen arbeitslos, 280 oder 3,2 Prozent weniger als im April und 1 729 oder 16,8 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote sank von 4,7 Prozent im April auf 4,6 Prozent im Mai.
Von der anhaltend günstigen Entwicklung profitieren ausnahmslos alle Personengruppen, auch in beiden Rechtskreisen. Erwartungsgemäß fällt der Rückgang im Rechtskreis SGB III deutlicher aus, da sich die Dynamik am Arbeitsmarkt dort unmittelbarer widerspiegelt.
Vorjahresvergleich: Die Arbeitslosenquote lag im Mai des Vorjahres noch bei 5,5 Prozent.
Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Mai haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im April (- 13,3 Prozent). Auch die Neumeldungen nach Erwerbstätigkeit und Ausbildung waren rückläufig. Der Zugang liegt deutlich unter Vorjahresniveau (- 14,3 Prozent) und weiterhin unter
dem Niveau der Jahre vor der Pandemie. Allerdings konnten sich weniger Menschen als im April (- 7,0 Prozent) aus der Arbeitslosigkeit abmelden, insbesondere in Erwerbstätigkeit (- 9,8 Prozent). Auch die Abmeldungen liegen
unter dem Niveau des Vorjahres.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Mai weiter an: Gegenüber Vormonat um 5,5 Prozent, gegenüber dem Mai des Vorjahres um rund ein Viertel. 805 neue Stellen wurden im Mai angeboten. Mehr Arbeitskräfte suchten insbesondere der öffentliche Sektor, aber auch Zeitarbeitsunternehmen, Baugewerbe und wissenschaftliche und technische Freiberufler. Saisonüblich reduzierten Gastronomie und Handel wieder etwas ihre aktuellen Stellenangebote. Der Bestand an Stellen ist erneut gestiegen (+ 2,3 Prozent) und liegt um 41,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Regionaler Arbeitsmarkt:
Innerhalb des Agenturbezirks ging die Arbeitslosigkeit an der östlichen und der westlichen Grenze am stärksten zurück: In Bad Kreuznach und in Birkenfeld. In Kirn, Boppard und Idar-Oberstein fiel der Rückgang durchschnittlich aus. In Simmern war die Veränderung so minimal, dass sich dies nicht auf die Arbeitslosenquote auswirkte.
Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
- Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 8 585 Arbeitslose (- 280)
- fiel von 4,7 auf 4,6 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
- Bad Kreuznach: 3 297 Arbeitslose (- 123)
- fiel von 5,5 Prozent auf 5,3 Prozent (Vorjahr 6,3 Prozent)
- Birkenfeld: 738 Arbeitslose (- 35)
- fiel von 4,9 Prozent auf 4,7 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent)
- Idar-Oberstein: 1 470 Arbeitslose (- 68)
- fiel von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent)
- Kirn: 1 231 Arbeitslose (- 31)
- fiel von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent (Vorjahr 6,3 Prozent)
- Simmern: 1 170 Arbeitslose (- 2)
- stagnierte auf 3,2 Prozent (Vorjahr 3,8 Prozent)
- Boppard: 679 Arbeitslose (- 21)
- fiel von 3,2 auf 3,1 Prozent (Vorjahr 4,6 Prozent)
Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Kurzarbeit:
Im April wurden 7 neue Anzeigen von Kurzarbeit von Unternehmen für 82 Personen eingereicht (vorläufig geprüfte Daten bis 24.05.).
Daten zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit stehen aufgrund des Abrechnungsverfahrens zwischenzeitlich bis November 2021 zur Verfügung: In der Höchstphase im April 2020 waren 9 124 Personen in 1 070 Betrieben in Kurzarbeit. Im November 2021 waren es 1 198 Personen in 147 Betrieben.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 4 528 Menschen arbeitslos, 154 oder 3,3 Prozent weniger als im April und 803 oder 15,1 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,5 Prozent im April auf 5,3 Prozent im Mai. 6,3 Prozent betrug sie noch vor einem Jahr.
Bewegungen:
Im Mai haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im April (- 12,4 Prozent). Auch die Neumeldungen nach Erwerbstätigkeit und Ausbildung waren rückläufig. Der Zugang liegt deutlich unter Vorjahresniveau (- 14,3 Prozent) und weiterhin unter dem Niveau der Jahre vor der Pandemie.
Allerdings konnten sich weniger Menschen als im April (- 5,0 Prozent) aus der Arbeitslosigkeit abmelden, insbesondere in Erwerbstätigkeit (- 15,1 Prozent). Auch die Abmeldungen liegen unter dem Niveau des Vorjahres.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen ging anders als in den beiden anderen Landkreisen etwas zurück: Gegenüber Vormonat um 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres stieg sie jedoch um 16,1 Prozent an. 347 neue Stellen wurden im Mai angeboten. Mehr Arbeitskräfte suchten insbesondere der öffentliche Sektor, aber auch Zeitarbeitsunternehmen, wissenschaftliche und technische Freiberufler und das Verkehrsgewerbe. Saisonüblich reduzierten Gastronomie, Baugewerbe und Handel wieder etwas ihre aktuellen Stellenangebote.
Der Bestand an Stellen ist gestiegen (+ 0,7 Prozent) und liegt um 43,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Landkreis Birkenfeld:
Kurzarbeit:
Im Mai wurden drei oder weniger* neue Anzeigen von Kurzarbeit von Unternehmen eingereicht (vorläufig geprüfte Daten bis 24.05.).
Daten zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit stehen aufgrund des Abrechnungsverfahrens zwischenzeitlich bis November 2021 zur Verfügung: In der Höchstphase im April 2020 waren 6 265 Personen in 638 Betrieben in Kurzarbeit. Im November 2021 waren es 1 162 Personen in 123 Betrieben.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 208 Menschen arbeitslos, 103 oder 4,5 Prozent weniger als im April und 384 oder 14,8 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,4 Prozent auf 5,2 Prozent. 6,0 Prozent betrug sie noch vor einem Jahr.
*Werte von 3 oder weniger werden statistisch nicht ausgewiesen
Bewegungen:
Im Mai haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im April (- 17,5 Prozent). Auch die Neumeldungen nach Erwerbstätigkeit und Ausbildung waren rückläufig. Der Zugang liegt deutlich unter Vorjahresniveau (- 21,2 Prozent) und weiterhin unter dem Niveau der Jahre vor der Pandemie.
Es konnten sich annähernd so viele wie im April (- 1,4 Prozent) aus der Arbeitslosigkeit abmelden, insbesondere in Erwerbstätigkeit blieb die Zahl gleich. Die Abmeldungen liegen unter dem Niveau des Vorjahres.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Mai weiter an: Gegenüber Vormonat um 14,9 Prozent, gegenüber dem Mai des Vorjahres um rund ein Viertel. 262 neue Stellen wurden im Mai angeboten. Mehr Arbeitskräfte suchten im Hunsrück und am Mittelrhein insbesondere der öffentliche Sektor und Zeitarbeitsunternehmen, aber auch das Baugewerbe. Weniger Bedarf hatten saisonbedingt Gastronomie, aber auch Gesundheitswesen und das Verkehrsgewerbe.Der Bestand an Stellen ist erneut gestiegen (+ 3,1 Prozent) und liegt um 60,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Rhein-Hunsrück-Kreis:
Kurzarbeit:
Im April wurden 5 neue Anzeigen von Kurzarbeit von Unternehmen für 16 Personen eingereicht (vorläufig geprüfte Daten bis 24.05.).
Daten zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit stehen aufgrund des Abrechnungsverfahrens zwischenzeitlich bis November 2021 zur Verfügung: In der Höchstphase im April 2020 waren 6 921 Personen in 738 Betrieben in Kurzarbeit. Im November 2021 waren es 447 Personen in 102 Betrieben.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 1 849 Menschen arbeitslos, 23 oder 1,2 Prozent weniger als im April und 542 oder 22,7 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte auf 3,2 Prozent. 4,1 Prozent betrug sie noch vor einem Jahr.
Bewegungen:
Im Mai haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im April (- 11,2 Prozent). Auch die Neumeldungen nach Erwerbstätigkeit und Ausbildung waren rückläufig. Der Zugang liegt unter Vorjahresniveau (- 7,4 Prozent) und weiterhin unter dem Niveau der Jahre vor der Pandemie.
Allerdings konnten sich weniger Menschen als im April (- 15,4 Prozent) aus der Arbeitslosigkeit abmelden, insbesondere in Erwerbstätigkeit (- 8,0 Prozent). Auch die Abmeldungen liegen unter dem Niveau des Vorjahres.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Mai weiter an: Gegenüber Vormonat um 14,9 Prozent, gegenüber dem Mai des Vorjahres um rund ein Viertel. 262 neue Stellen wurden im Mai angeboten. Mehr Arbeitskräfte suchten im Hunsrück und am Mittelrhein insbesondere der öffentliche Sektor und Zeitarbeitsunternehmen, aber auch das Baugewerbe. Weniger Bedarf hatten saisonbedingt Gastronomie, aber auch Gesundheitswesen und das Verkehrsgewerbe.
Der Bestand an Stellen ist erneut gestiegen (+ 4,0 Prozent) und liegt um 28,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Aussagen zum Ausbildungsmarkt im Ausbildungsjahr 2021/2022:
In dem seit Oktober laufenden Ausbildungsjahr 2021/2022 sind bis Mai rund 11 Prozent weniger Jugendliche (1 320) als im vorhergehenden Ausbildungsjahr auf die Berufsberatung zugekommen. Die Zahl der Ausbildungsstellen (1 935) stieg hingegen um 4,6 Prozent an.
Das deutliche Ungleichgewicht zwischen Stellen und Bewerbern ist Sinnbild für die Situation am Ausbildungsmarkt: Die Unternehmen suchen dringend Nachwuchs, die Jugendlichen zögern. Zurzeit sind noch immer mehr als 1 200 Ausbildungsstellen frei. Interesse an Ausbildung haben noch etwas mehr als 600 junge Leute geäußert.
Jeder, der Hilfe bei der beruflichen Orientierung oder der Suche nach einer Ausbildungsstelle braucht, sollte sich sofort an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 0800 / 4 5555 00 wenden.
Ein besonderer Tipp: Der Besuch der Ausbildungsbörse 2022, die endlich wieder stattfinden kann: Am 25. Juni 2022 von 9-13 Uhr in der Jakob-Kiefer-Halle in Bad Kreuznach – www.ausbildungsboerse-kh.biz .