Aufbruch: Die große Chance
Was jahrzehntelang kaum vorstellbar war, wird jetzt möglich: Viele Unternehmen suchen dringend Auszubildende, auch noch kurzfristig. Alleine im Agenturbezirk Bad Kreuznach waren im Mai noch mehr als 1 200 Ausbildungsstellen frei – rund 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ob im verarbeitenden Gewerbe, beispielsweise von Metall und Kunststoff, aber auch im Maschinenbau, im Handel, bei Banken und Versicherungen und im Gesundheitswesen, überall sind mehr Plätze zu vergeben als im letzten Jahr. Aber auch Baugewerbe, Logistikbranche, Gastronomie, Informationsbranche und Öffentlicher Dienst – alle suchen noch Nachwuchs. Es gibt nur noch wenige eher überlaufene Trendberufe, zum Beispiel in der Medien- oder Fitnessbranche, für die eine hohe Nachfrage besteht.
Interesse an Ausbildung
Deshalb waren die Betriebe, die sich bei der Bad Kreuznacher Ausbildungsbörse präsentierten, sehr zufrieden. Nicht ganz 1000 Besucher*innen kamen am vergangenen Samstag in die Jakob-Kiefer-Halle und zeigten damit, wie sehr Jugendliche sich für Ausbildung interessieren. Die Agentur für Arbeit Bad Kreuznach ist zuversichtlich, dass sich aus den Kontakten noch einige Praktika und Ausbildungen ergeben. Agenturleiterin Gundula Sutter: „Durch ein Praktikum bekommen Jugendliche eine klare Vorstellung von einem Beruf. Sie gewinnen die Sicherheit, die es bei der wichtigen Entscheidung für eine Ausbildung braucht. Auch Arbeitgeber profitieren, sie erhalten auf potenzielle zukünftige Mitarbeitende einen ganzheitlichen Blick. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist ein Praktikum für beide Seiten sinnvoll. Die Sommerferien bieten sich dazu geradezu an“. Besonders erfreulich war für den Veranstalter der Besuch vieler Jüngerer, die noch etwas Zeit bis zur Berufswahl haben. Sie machen es genau richtig und sammeln Eindrücke. So haben sie Zeit zum Ausprobieren und finden dann leichter das, was für sie passt.
Wer noch Hilfe braucht
„Auch nach der Ausbildungsbörse sind unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater für Jugendliche und Erwachsene da und unterstützen gerne bei jedem Schritt, sei es in die erste oder in eine weitere Ausbildung. Zu einer individuellen Unterstützung können Ausbildungsbetriebe mit den Arbeitgeber-Services Kontakt aufnehmen“, bietet Alexander Embach, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur, ausdrücklich an, damit es mit dem Sommer der Berufsausbildung bis September im Raum Bad Kreuznach so häufig wie möglich klappt. Die Ausbildungsbörse hat dazu ihren Beitrag geleistet.