Leicht positiver Ausblick

- Arbeitslosigkeit steigt nur leicht – Arbeitslosenquote beträgt unverändert 5,2 Prozent
- Saisonbedingt regionale Unterschiede
Gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften

01.12.2022 | Presseinfo Nr. 51

Die Arbeitslosigkeit ist im November gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 5,2 Prozent.
„In sehr geringem Umfang stieg die Arbeitslosigkeit im November an. Davon betroffen waren der Landkreis Rhein-Hunsrück und etwas stärker der Landkreis Birkenfeld“, informiert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. Die regionalen Unterschiede deuten erfahrungsgemäß auf saisonale Ursachen hin. Auch die Tatsache, dass mehr Männer und ausländische Arbeitsuchende arbeitslos wurden, spricht für den Beginn der üblichen Entwicklung zum Winter hin.   
„Der Arbeitsmarkt insgesamt hält stand. Trotz der Krisen wagt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) deshalb aktuell einen leicht positiven Ausblick“, so Sutter. 

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Nach einer kurzen Herbstbelebung im September und Oktober stieg die Arbeitslosigkeit im November wieder an, allerdings in sehr geringem Umfang. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 9 614 Menschen arbeitslos, 61 oder 0,6 Prozent mehr als im Oktober und 810 oder 9,2 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote veränderte sich nicht, wie im Oktober betrug sie 5,2 Prozent. Im November des Vorjahres hatte sie 4,7 Prozent betragen.
Der Anstieg vollzog sich in beiden Rechtskreisen und betraf nur Männer und ausländische Arbeitskräfte sowie geringfügig schwerbehinderte Menschen. 

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im November haben sich 4,6 Prozent mehr Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Oktober, darunter insbesondere mehr nach einer Beschäftigung.  
Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden (- 298 oder - 13,1 Prozent) als im Oktober. Dies waren zwar mehr als im November 2021, aber in Beschäftigung konnten sich weniger abmelden
(gegenüber Vormonat und Vorjahresmonat). 

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im November wieder auf 694 (+ 15,5 Prozent), liegt jedoch noch um 4,8 Prozent unter dem Wert des letztjährigen Novembers.
Der Bestand an Stellen ist nahezu unverändert gegenüber Vormonat. Gegenüber Vorjahresmonat ist er um 14,2 Prozent gewachsen. Mehr Arbeitskräfte wollten diesen Monat insbesondere die Zeitarbeitsbranche und das Baugewerbe rekrutieren.

Regionaler Arbeitsmarkt:
Die geringe Veränderung führte zu einem unterschiedlichen Bild innerhalb des Agenturbezirks. Während die Arbeitslosigkeit in Bad Kreuznach noch zurückging, stieg sie in Idar-Oberstein deutlich an.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
•    Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 9 614 Arbeitslose (+ 61)
-    stagnierte auf 5,2 Prozent (Vorjahr 4,7 Prozent)
•    Bad Kreuznach: 3 526 Arbeitslose (- 88)
-    fiel von 5,8 Prozent auf 5,7 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent)
•    Birkenfeld: 785 Arbeitslose (+ 13)
-    stagnierte auf 5,0 Prozent (Vorjahr 4,7 Prozent)
•    Idar-Oberstein: 1 715 Arbeitslose (+ 100)
-    stieg von 6,0 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent)
•    Kirn: 1 375 Arbeitslose (+ 16)
-    stagnierte auf 6,1 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent)
•    Simmern: 1 418 Arbeitslose (+ 4)
-    stagnierte auf 3,9 Prozent (Vorjahr 3,1 Prozent)
•    Boppard: 795 Arbeitslose (+ 16)
-    stieg von 3,6 Prozent auf 3,7 Prozent (Vorjahr 3,3 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im November waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 4 901 Menschen arbeitslos, 72 oder 1,4 Prozent weniger als im Oktober und 292 oder 6,3 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,9 Prozent im Oktober auf 5,8 Prozent im November (5,4 Prozent im November 2021). Anders als in den beiden anderen Landkreisen des Agenturbezirks zeigten sich im Landkreis Bad Kreuznach noch keine saisonalen Eintrü-bungen am Arbeitsmarkt. 
Bewegungen:
Im November haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Oktober (- 2,4 Prozent). Darunter kamen jedoch mehr direkt aus einer Beschäftigung. 
Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat 984 Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Das waren 13,5 Prozent weniger als im Oktober, allerdings 8,6 Prozent mehr als im November des vergangenen Jahres. Auch im November konnten sich noch vereinzelt Menschen in Aus- und Weiterbildung abmelden. Diese Starts liegen, wie bereits in den letzten drei Monaten, höher als 2021. 
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 12,2 Prozent. 304 neue Stellen wurden angeboten. Mehr Arbeitskräfte wurden von Freiberuflern (wiss. und technische Dienstleistungen), aber auch in der Baubranche benötigt, was saisonal eher untypisch ist.
Der Bestand an Stellen ist um 3,0 Prozent gestiegen. Er liegt mit 1 593 etwa auf Vorjahresniveau. 

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Im November waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 500 Menschen arbeitslos, 113 oder 4,7 Prozent mehr als im Oktober und 168 oder 7,2 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent. 5,4 Prozent betrug sie vor einem Jahr.
Bewegungen: 
Im November haben sich mehr Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Oktober (+ 13,6 Prozent). Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat 17,2 Prozent weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl im Ver-gleich zum Vormonat als auch zum Vorjahresmonat.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen ist seit Oktober minimal gesunken (- 3). 126 neue Stellen wurden nun angeboten. Minimal mehr Arbeitskräfte wurden in den Bereichen Handel und Gesundheitswesen benötigt. 
Der Bestand an Stellen (799) ist um 3,5 Prozent gesunken, liegt aber um 21,6 Prozent über dem Vorjahreswert.

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Im November waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 213 Menschen arbeitslos, 20 oder 0,9 Prozent mehr als im Oktober und 350 oder 18,8 Prozent mehr als im November des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert auf 3,8 Prozent. 3,2 Prozent betrug sie vor einem Jahr.
Bewegungen:
Im November haben sich mehr Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Oktober (+ 8,9 Prozent), darunter insbesondere nach Erwerbstätigkeit (+ 29,3 Prozent). 
Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden (- 9,1 Prozent). Auch im November konnten sich jedoch noch vereinzelt Menschen in Aus- und Weiterbildung abmelden. Diese Starts liegen, wie bereits in den letzten drei Monaten, höher als 2021. 
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stieg im Landkreis Rhein-Hunsrück zum Vormonat um 31,3 Prozent. 264 neue Stellen wurden angeboten. Mehr Arbeitskräfte wurden insbesondere von Zeitarbeitsunternehmen benötigt.
Der Bestand an Stellen ist zum Vormonat nahezu unverändert. Er liegt mit 1 576 um 26,9 Prozent höher als vor einem Jahr.