2022 verabschiedete sich mit stabiler Arbeitsmarktlage

- Sehr geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt unverändert 5,2 Prozent
- Etliche regionale Unterschiede
- Nachfrage nach Arbeitskräften rückläufig

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 5,2 Prozent.
„Für einen Dezember stieg die Arbeitslosigkeit in sehr geringem Maße an, so dass sich die Arbeitslosenquote nicht veränderte. In einzelnen Regionen wie in Bad Kreuznach und Simmern waren sogar weniger Menschen arbeitslos als noch im November“, informiert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. Nach wie vor erweist sich der regionale Arbeitsmarkt als sehr stabil und krisenfest. Die frostigen Tage vor Weihnachten werden voraussichtlich im Januar zu einem witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit führen, da seitdem und durch Feiertage und Jahreswechsel insbesondere in den Außenberufen nicht gearbeitet wird.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Ebenso wie im November stieg die Arbeitslosigkeit auch im Dezember nur in sehr geringem Maße an. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 9 652 Menschen arbeitslos, 38 oder 0,4 Prozent mehr als im November und 775 oder 8,7 Prozent mehr als im Dezember 2021. Die Arbeitslosenquote veränderte sich wiederum nicht, wie im Oktober und November betrug sie 5,2 Prozent. Im Dezember des Vorjahres hatte sie 4,8 Prozent betragen.
Der Anstieg vollzog sich nur im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und betraf insbesondere Männer. In Außenberufen sind fast nur Männer tätig, weswegen sie von saisonaler Arbeitslosigkeit besonders betroffen sind.  

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Dezember haben sich etwa gleich viele Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet wie im November. Dies sind rund 10 Prozent mehr als im Dezember 2021.  
Auch die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit fielen ähnlich aus wie im November. Darunter gingen insbesondere die Abmeldungen in Erwerbstätigkeit zurück – sowohl gegenüber Vormonat als auch gegenüber Vorjahresmonat. 

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel im Dezember deutlich ab auf 559 (- 19,5 Prozent) und liegt auch um ein Drittel unter dem Wert des letztjährigen Dezembers.
Der Bestand an Stellen ist gegenüber Vormonat um 2,4 Prozent gesunken. Gegenüber Vorjahresmonat ist er jedoch um 11,9 Prozent gewachsen. Weniger Arbeitskräfte brauchte die-sen Monat insbesondere die Zeitarbeitsbranche, etwas mehr das Verkehrs- und
Logistikgewerbe.

Regionaler Arbeitsmarkt:
Die geringe Veränderung führte zu einem unterschiedlichen Bild innerhalb des Agenturbezirks. Während die Arbeitslosigkeit insbesondere in Simmern, aber auch weiter in Bad Kreuznach und in Kirn zurückging, stieg sie wie üblich in Boppard, Idar-Oberstein und Birkenfeld an.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
•    Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 9 652 Arbeitslose (+ 38)
-    stagnierte auf 5,2 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent)
•    Bad Kreuznach: 3 500 Arbeitslose (- 26)
-    fiel von 5,7 Prozent auf 5,6 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
•    Birkenfeld: 816 Arbeitslose (+ 31)
-    stieg von 5,0 Prozent auf 5,2 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent)
•    Idar-Oberstein: 1 767 Arbeitslose (+ 52)
-    stieg von 6,4 Prozent auf 6,6 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent)
•    Kirn: 1 368 Arbeitslose (- 7)
-    stagnierte auf 6,1 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
•    Simmern: 1 376 Arbeitslose (- 42)
-    fiel von 3,9 Prozent auf 3,8 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent)
•    Boppard: 825 Arbeitslose (+ 30)
-    stieg von 3,7 Prozent auf 3,8 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Dezember waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 4 868 Menschen arbeitslos, 33 oder 0,7 Prozent weniger als im November und 199 oder 4,3 Prozent mehr als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,8 Prozent im November auf 5,7 Prozent im Dezember (5,5 Prozent im Dezember 2021). Wie schon im Vormonat zeigten sich im Land-kreis Bad Kreuznach keine saisonalen Eintrübungen am Arbeitsmarkt. 
Bewegungen:
Im Dezember haben sich etwas mehr Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im November (+ 1,9 Prozent). Darunter kamen jedoch mehr als im November direkt aus einer Beschäftigung (+ 6,6 Prozent). 
Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat 954 Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Das waren 3,0 Prozent weniger als im November, allerdings 13,3 Prozent mehr als im Dezember des vergangenen Jahres. 
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 27,6 Prozent. 220 neue Stellen wurden angeboten. Mehr Arbeitskräfte wurden nur im verarbeitenden Gewerbe und im Gesundheitswesen benötigt, deutlich weniger
insbesondere in der Zeitarbeitsbranche.
Der Bestand an Stellen (1 548) ist um 2,8 Prozent gesunken, gegenüber Dezember 2021 um 2,2 Prozent gestiegen. 

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Dezember waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 583 Menschen arbeitslos, 83 oder 3,3 Prozent mehr als im November und 255 oder 11,0 Prozent mehr als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,9 Prozent auf 6,1 Prozent. 5,4 Prozent betrug sie vor einem Jahr.
Bewegungen: 
Im Dezember haben sich weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im November (- 1,5 Prozent), jedoch fast ein Viertel mehr als im Dezember 2021. Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat 5,4 Prozent mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden, ähnlich viele wie vor einem Jahr.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen ist seit Oktober minimal gesunken (- 4). 122 neue Stellen wurden nun angeboten. Mehr Arbeitskräfte wurden im verarbeitenden Gewerbe und der Gastronomie, weniger in der Zeitarbeitsbranche benötigt. 
Der Bestand an Stellen (781) ist um 2,3 Prozent gesunken, liegt aber um 19,2 Prozent über dem Vorjahreswert.

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Dezember waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 201 Menschen arbeitslos, 12 oder 0,5 Prozent weniger als im November und 321 oder 17,1 Prozent mehr als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert auf 3,8 Prozent. 3,2 Prozent betrug sie vor einem Jahr.
Bewegungen:
Im Dezember haben sich etwas weniger Menschen neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im November (- 1,0 Prozent), darunter insbesondere nach Erwerbstätigkeit (- 9,9 Prozent). 
Gleichzeitig konnten sich in diesem Monat mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden (+ 2,7 Prozent). Dies waren auch 21,5 Prozent mehr als im letztjährigen Dezember.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel im Landkreis Rhein-Hunsrück zum Vormonat um 17,8 Prozent. 217 neue Stellen wurden angeboten. Deutlich weniger Arbeitskräfte wurden insbesondere von Zeitarbeitsunternehmen benötigt, mehr im verarbeitenden
Gewerbe, im Handel, im Gesundheitswesen und im öffentlichen Dienst.
Der Bestand an Stellen ist etwas niedriger als im Vormonat (- 2,0 Prozent). Er liegt mit 1 545 um 19,5 Prozent höher als vor einem Jahr.