Gute Beschäftigungschancen

Rückgang der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent

Nachfrage nach Arbeitskräften fällt – vermutlich vorübergehend - wieder ab

Erneut deutlicher Anstieg der Beschäftigung

Saisonale Einflüsse wirken unterschiedlich in den Regionen

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 12

Die Arbeitslosigkeit ist im März gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 5,5 Prozent.
Jahreszeitlich üblich entwickelt sich die Situation am Arbeitsmarkt für alle Personengruppen günstig: Im März wurden weniger Menschen arbeitslos. Gleichzeitig konnten mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden. Anders als im Vorjahr wirken nun auch Sondereffekte durch die Pandemie nicht mehr ein. Eine Besonderheit ist im Agenturbezirk Bad Kreuznach die anhaltend starke Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Offenbar sucht die regionale Wirtschaft nicht nur nach Arbeitskräften, sie stellt auch ein. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist hier - anders als im Bundestrend - rückläufig. Gundula Sutter sieht deshalb vielfältige Chancen für Arbeitsuchende. „Dass sich auch junge Menschen sehr für ihre berufliche Zukunft interessieren, zeigte sich am Besuch unserer Ausbildungsbörse am 18. März“, so Sutter. „Wir beraten gerne jederzeit zu den Möglichkeiten von Aus- und Weiterbildung, betont die Agenturchefin ein weiteres Mal.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März ging die Arbeitslosigkeit für alle Personengruppen am Arbeitsmarkt zurück. Wie es sich im Februar schon andeutete, kam es zur Frühjahrsbelebung. Diese fiel etwas verhaltener als vor einem Jahr aus, als sich ein Ende der Pandemie abzeichnete. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 10 126 Menschen arbeitslos, 201 oder 1,9 Prozent weniger als im Februar und 1 087 oder 12,0 Prozent mehr als im März 2022. Die Arbeitslosenquote betrug 5,5 Prozent. Im März des Vorjahres hatte sie 4,8 Prozent betragen.
Die Arbeitslosigkeit fiel im Bereich der Arbeitslosenversicherung deutlicher. Dies ist bei saisonalen Schwankungen durchaus üblich. In der Grundsicherung kam es zumindest zu keinem Anstieg mehr.  

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Gegenüber Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 9,5 Prozent) und weniger Menschen nach Aus- und Weiterbildung (- 13,1 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Es sind jedoch rund ein Viertel mehr als vor einem Jahr. Damals wirkte sich noch die Pandemie, insbesondere die Stabilisierung durch Kurzarbeit, auf die Dynamik am Arbeitsmarkt aus.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit stiegen weiter an (+ 14,4 Prozent). Sie liegen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Gestiegen ist innerhalb eines Jahres auch die Zahl der Abmeldungen in Ausbildung (+ 24,9 Prozent). Das ist ein Indikator für die Chancen, die sich zurzeit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt bieten.

Stellen:
Nach zwei kargen Wintermonaten waren die Stelleneingänge im Februar besonders hoch ausgefallen. Im März wurde dieses Niveau nicht gehalten und fast 30 Prozent weniger Stel-len angeboten. Die Zahl (644) liegt jetzt etwas unter dem üblichen monatlichen Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt sie um rund 15 Prozent niedriger. Der Bestand an Stellen ist gegenüber Vormonat um 4,5 Prozent gesunken, gegenüber Vorjahresmonat um 3,2 Prozent gestiegen. In fast allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte nachgefragt, nur im Handel blieb die Nachfrage gleich.

Beschäftigung
125 054 Menschen waren zum 30.09.2022 (aktuellster Datenstand) im Agenturbezirk Bad Kreuznach sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2,1 Prozent mehr als zum 30.09.2021 (Vorjahresquartal) und 1,9 Prozent mehr als zum 30.06.22 (Vorquartal). Die Beschäftigung stieg im Vorjahresvergleich in allen Regionen in Rheinland-Pfalz an, am stärksten jedoch in den Agenturbezirken Bad Kreuznach und Mainz. Und im Vorquartalsvergleich stieg die Beschäftigung mit Abstand am stärksten im Agenturbezirk Bad Kreuznach.

Regionaler Arbeitsmarkt:
In fast allen Regionen innerhalb des Agenturbezirks fiel die Arbeitslosigkeit, die Ausnahme bildete Idar-Oberstein in sehr geringer Ausprägung.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
•    Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 126 Arbeitslose (- 201)
-    fiel von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent)
•    Bad Kreuznach: 3 619 Arbeitslose (- 71)
-    fiel von 5,9 Prozent auf 5,8 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
•    Birkenfeld: 873 Arbeitslose (- 10)
-    fiel von 5,7 Prozent auf 5,6 Prozent (Vorjahr 4,9 Prozent)
•    Idar-Oberstein: 1 881 Arbeitslose (+ 6)
-    stagnierte auf 7,0 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent)
•    Kirn: 1 416 Arbeitslose (- 24)
-    fiel von 6,4 Prozent auf 6,3 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent)
•    Simmern: 1 448 Arbeitslose (- 56)
-    fiel von 4,1 Prozent auf 4,0 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent)
•    Boppard: 889 Arbeitslose (- 46)
-    fiel von 4,3 Prozent auf 4,1 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 035 Menschen arbeitslos, 95 oder 1,9 Prozent weniger als im Februar und 258 oder 5,4 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,1 Prozent im Februar auf 5,9 Prozent im März
(5,6 Prozent im März 2022). 
Bewegungen:
Gegenüber Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 7,6 Prozent) und weniger Menschen nach Aus- und Weiterbildung (- 14,1 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Es sind jedoch fast ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Damals wirkte sich noch die Pandemie, insbesondere die Stabilisierung durch Kurzarbeit, auf die Dynamik am Arbeitsmarkt aus.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit gingen zurück (- 6,0 Prozent). Sie liegen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Gestiegen ist innerhalb eines Jahres die Zahl der Abmeldungen in Ausbildung (+ 37,5 Prozent). Das ist ein Indikator für die Chancen, die sich zurzeit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt bieten.
Stellen:
Nachdem die Stellenzugänge im Februar besonders hoch ausgefallen waren, gingen sie im März wieder etwas zurück (- 23,8 Prozent). 279 neue Stellen wurden angeboten, das waren auch 21,4 Prozent weniger als im letztjährigen März. Der Bestand an Stellen (1 607) ist um 4,7 Prozent, gegenüber März 2022 um 4,1 Prozent gesunken. In fast allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte nachgefragt, nur im verarbeitenden Gewerbe und im Handel blieb die Nachfrage gleich.

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 754 Menschen arbeitslos, 4 oder 0,1 Prozent weniger als im Februar und 416 oder 17,8 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte weiter auf 6,5 Prozent. 5,4 Prozent betrug sie vor einem Jahr.  
Bewegungen:
Gegenüber Februar haben sich etwas weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 2,6 Prozent) und weniger Menschen nach Aus- und Weiterbildung (- 6,8 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Es sind jedoch fast 30 bzw. 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damals wirkte sich noch die Pandemie, insbesondere die Stabilisierung durch Kurzarbeit, auf die Dynamik am Arbeitsmarkt aus.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit stiegen deutlich an (+ 25,7 Prozent). Sie liegen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das ist ein Indikator für die Chancen, die sich zurzeit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt bieten.
Stellen:
Nachdem die Stellenzugänge im Februar besonders hoch ausgefallen waren, gingen sie im März wieder etwas zurück (- 22,8 Prozent). 125 neue Stellen wurden angeboten, das waren auch 26,0 Prozent weniger als im letztjährigen März. Der Bestand an Stellen (755) ist um 0,7 Prozent gestiegen, gegenüber März 2022 um 3,7 Prozent gesunken. In fast allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte nachgefragt, nur im klassischen Saisongeschäft von Bau und Gastronomie stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften. Im Landkreis Birkenfeld setzt die Frühjahrsbelebung ein wenig später ein. 

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 337 Menschen arbeitslos, 102 Personen oder 4,2 Prozent weniger als im Februar und 413 oder 21,5 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 4,2 Prozent auf 4,0 Prozent. 3,3 Prozent be-trug sie vor einem Jahr. 
Bewegungen:
Gegenüber Februar haben sich weniger Menschen aus Erwerbstätigkeit (- 17,4 Prozent) und weniger Menschen nach Aus- und Weiterbildung (- 16,9 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Es sind jedoch fast 20 bzw. 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damals wirkte sich noch die Pandemie, insbesondere die Stabilisierung durch Kurzarbeit, auf die Dynamik am Arbeitsmarkt aus.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit stiegen deutlich an (+ 43,2 Prozent). Sie liegen jedoch noch unter dem Niveau des Vorjahres. Gestiegen ist innerhalb eines Jahres auch die Zahl der Abmeldungen in Ausbildung (+ 34,4 Prozent). Das ist ein Indikator für die Chancen, die sich zurzeit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt bieten.
Stellen:
Nachdem die Stellenzugänge im Februar besonders hoch ausgefallen waren, gingen sie im März wieder deutlich zurück (- 38,1 Prozent). 240 neue Stellen wurden angeboten, das waren vier mehr als im letztjährigen März. Der Bestand an Stellen (1 519) ist um 6,6 Prozent gesunken, gegenüber März 2022 um 16,9 Prozent gestiegen. In fast allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte nachgefragt, nur im Handel und im Gesundheitswesen stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften.

Ausbildungsmarkt:
Daten zum Ausbildungsjahr 2022/2023 werden mit der Berichterstattung im Monat April veröffentlicht.