Die Arbeitslosigkeit ist im Januar deutlich gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 5,6 Prozent.
Aufgrund der kalten Witterung stieg die Arbeitslosigkeit im Januar deutlich an. In den letzten beiden Monaten wirkten sich saisonale Einflüsse kaum auf den Arbeitsmarkt aus.
„Die sehr stabile Entwicklung der vergangenen Monate wird nun witterungsbedingt unterbrochen“, beschreibt Gundula Sutter die aktuelle Lage am regionalen Arbeitsmarkt. Dies wird jedoch nur vorübergehend sein“. Vereinzelt und je nach Region setzen die Unternehmen die Personalakquise schon wieder fort. Denn unabhängig von saisonalen Bewegungen bleibt der Bedarf an Fachkräften insgesamt hoch. „Erfreulicherweise wächst hier in der Region die Beschäftigtenzahl in besonderem Maße“, so Sutter. Damit bestehen nicht nur Chancen für Menschen auf der Jobsuche, sondern auch für Betriebe.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im ersten Monat des neuen Jahres stieg die Arbeitslosigkeit deutlich an. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren insgesamt 10 275 Menschen arbeitslos, 623 oder 6,5 Prozent mehr als im Dezember und 889 oder 9,5 Prozent mehr als im Januar 2022. Die Arbeitslosenquote stieg nach zwei Monaten ohne Veränderung nun von 5,2 Prozent auf 5,6 Prozent. Im Januar des Vorjahres hatte sie 5,0 Prozent betragen.
Der Anstieg vollzog sich insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) und betraf Männer und Frauen gleichermaßen.
Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Januar haben sich sehr viel mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit (+ 47,7 Prozent) neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im November und Dezember. Damit zeigte sich die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters eher spät am regionalen Arbeitsmarkt. Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hingegen blieben wie schon im Dezember verhalten und fielen um 8,5 Prozent geringer aus als im Januar 2022.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel wie schon im Dezember weiter stark ab: Auf 445 (- 20,4 Prozent) und liegt um rund 35 Prozent unter dem Wert des letztjährigen Januars.
Weniger Arbeitskräfte brauchten diesen Monat insbesondere das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheitswesen. Etwas mehr Bedarf hatten Freiberufler, öffentlicher Dienst und Arbeitnehmerüberlassung.
Der Bestand an Stellen ist gegenüber Vormonat um 0,4 Prozent, gegenüber Vorjahresmonat um 14,4 Prozent gestiegen.
Beschäftigung
122 666 Menschen waren zum 30.06.2022 (aktuellster Datenstand) im Agenturbezirk Bad Kreuznach sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2,2 Prozent mehr als zum 30.06.2021 (Vorjahresquartal) und 0,3 Prozent mehr als zum 31.03.22 (Vorquartal). Die Beschäftigung stieg im Vorjahresvergleich in allen Regionen in Rheinland-Pfalz an, am stärksten jedoch in den Agenturbezirken Bad Kreuznach und Mainz. Nach Personenmerkmalen nahm die Beschäftigung überdurchschnittlich für Männer, für Menschen im Alter von 55+ und für ausländische Menschen zu.
Regionaler Arbeitsmarkt:
In allen Regionen innerhalb des Agenturbezirks stieg die Arbeitslosigkeit an, leicht überdurchschnittlich in Birkenfeld, leicht unterdurchschnittlich in Bad Kreuznach und Idar-Oberstein.
Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
- Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 275 Arbeitslose (+ 623)
stieg von auf 5,2 Prozent auf 5,6 Prozent (Vorjahr 5,0 Prozent) - Bad Kreuznach: 3 654 Arbeitslose (+ 154)
stieg von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent (Vorjahr 5,7 Prozent) - Birkenfeld: 886 Arbeitslose (+ 70)
stieg von 5,2 Prozent auf 5,7 Prozent (Vorjahr 5,1 Prozent) - Idar-Oberstein: 1 853 Arbeitslose (+ 86)
stieg von 6,6 Prozent auf 6,9 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent) - Kirn: 1 449 Arbeitslose (+ 81)
stieg von 6,1 Prozent auf 6,5 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent) - Simmern: 1 523 Arbeitslose (+ 147)
stieg von 3,8 Prozent auf 4,2 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent) - Boppard: 910 Arbeitslose (+ 85)
stieg von 3,8 Prozent auf 4,2 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent)
Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Januar waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 103 Menschen arbeitslos, 235 oder 4,8 Prozent mehr als im Dezember und 203 oder 4,1 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,7 Prozent im Dezember auf 6,0 Prozent im Januar (5,8 Prozent im Januar 2022).
Damit fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer aus als in den beiden anderen Landkreisen des Agenturbezirks. Von der alljährlichen Winterarbeitslosigkeit ist der Landkreis Bad Kreuznach in der Regel aufgrund der Beschäftigungsstruktur weniger betroffen.
Bewegungen:
Im Januar haben sich deutlich mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit (+ 49,7 Prozent zum Vormonat) neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im November und Dezember. Damit zeigte sich die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters eher spät am regionalen Arbeitsmarkt.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit konnten sich gegenüber Dezember etwas steigern und liegen in etwa auf dem Niveau von vor einem Jahr.
Stellen:
Entgegen der Entwicklung im gesamten Agenturbezirk stieg die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 15,0 Prozent an. 253 neue Stellen wurden angeboten. Mehr Arbeitskräfte wurden von der Arbeitnehmerüberlassung, dem öffentlichen Dienst und von Freiberuflern nachgefragt. Weniger Arbeitskräfte brauchten diesen Monat insbesondere das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheitswesen.
Der Bestand an Stellen (1 641) ist um 6,0 Prozent, gegenüber Januar 2022 um 7,7 Prozent gestiegen.
Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Januar waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 739 Menschen arbeitslos, 156 oder 6,0 Prozent mehr als im Dezember und 311 oder 12,8 Prozent mehr als im Januar des Vorjah-res. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,1 Prozent auf 6,5 Prozent. 5,6 Prozent betrug sie vor einem Jahr. Der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist fiel insbesondere in Idar-Oberstein deutlich aus.
Bewegungen:
Im Januar haben sich viel mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Dezember (+ 30,5 Prozent) und 14,3 Prozent mehr als im Januar 2022.
Damit zeigte sich die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters eher spät am regionalen Arbeitsmarkt.
Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hingegen blieben verhalten und fielen um 9,2 Prozent geringer aus als im Dezember und um 19,5 Prozent geringer als im Januar 2022.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel gegenüber Dezember stark ab: Auf 87 (- 28,7 Prozent) und liegt um 36 Prozent unter dem Wert des letztjährigen Januars. Mehr Bedarf nach Arbeitskräften hatte in diesem Monat nur die Branche Arbeitnehmerüberlassung.
Der Bestand an Stellen (748) ist gegenüber Vormonat um 4,2 Prozent gesunken, gegenüber Vorjahresmonat um 15,8 Prozent gestiegen.
Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Januar waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 433 Menschen arbeitslos, 232 oder 10,5 Prozent mehr als im Dezember und 375 oder 18,2 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 3,8 Prozent auf 4,2 Prozent an. 3,5 Prozent betrug sie vor einem Jahr. Der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist fiel im Rhein-Hunsrück-Kreis höher als in den beiden anderen Landkreisen aus.
Bewegungen:
Im Januar haben sich deutlich mehr Menschen aus Erwerbstätigkeit neu oder erneut arbeitslos gemeldet als im Dezember (+ 61,7 Prozent). Dies sind in etwa gleich viele wie vor einem Jahr. Damit zeigte sich die jahreszeitlich übliche Einwirkung des Winters eher spät am regionalen Arbeitsmarkt. Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hingegen blieben verhalten und fielen um 10,7 Prozent geringer aus als im Januar 2022.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen fiel gegenüber Dezember stark ab: Auf 105 (- 51,6 Prozent) und liegt um 57,3 Prozent unter dem Wert des letztjährigen Januars. Mehr Bedarf nach Arbeitskräften hatte in diesem Monat nur die Gastronomie.
Der Bestand an Stellen (1 502) ist gegenüber Vormonat um 2,8 Prozent gesunken, gegenüber Vorjahresmonat um 22,1 Prozent gestiegen.